41. Don't tell me this is all for nothing

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POV: Leon

Ich renne auf die Krankenhaustür zu und rufe immer wieder ein entschuldigung oder ein sorry, wenn ich Menschen anrempel. Ich bin klatschnass und hinterlasse eine Wasserspur den Notaufnahmen Gang entlang. Erst jetzt merke ich wo ich eigentlich bin. Ich bin in dem Krankenhaus wo meine Mom lag. Und starb. Es sind die selben weißen und beigen Wände. Vorne erblicke ich schon die Rezeption mit der selben Frau die mir sagte meine Mutter läge im Zimmer B3.
"Ihre Mutter liegt in B3, aber es sieht leider nicht gut aus. Es tut mir sehr leid."
Genau diese Worte, sagte sie mit einem wiederlich mitleidigendem Blick. Ich sehe wieder alle Bilder. Meine Mutter blass wie eine Leiche und überall schleuche an ihrem abgemagerten Körper. Wie sie versucht mich anzulächeln, obwohl sie keine Kraft mehr hat. Wie sie mir sagt das alles wieder gut wird. Von uns aber jeder wusste das sie Sterben wird. Ihr wollt mich doch verarschen. Ich drehe um und renne wieder durch die Eingangstür. Gerade juckt es mich nicht wen ich anrempel oder das es immernoch regnet. Ich muss einfach nur raus, das tue ich auch ohne einen Schimmer wo ich hinrenne. Irgendwann werde ich von einer roten Ampel gestoppt. Ich wäre einfach drübergelaufen, wenn hier nicht eine riesen Schlange Autos wäre, die alle fahren wollen. Und tot bringe ich Abygail auch nichts. Warte. Fuck! Abygail, liegt irgendwo in diesem  beschissenen Krankenhaus und braucht mich, während ich nichts besseres zutun habe als vor meiner Vergangenheit wegzurennen. Ich bin ein Feigling. Genau das habe ich meinem Vater gesagt werde ich nicht tun! Und jetzt stehe ich hier und mache genau das was er gesagt hat. Ich lasse sie im Stich. Genau wie Mom. Ich muss zu ihr zurück! Ich bereue es jeden Tag nicht bei meiner Mom gewesen zu sein. Und niemand hat gesagt das Hazel sterben wird! Wie sehr ich hoffe das sie mich nicht verlässt. Nein, bestimmt nicht. Und dann bin ich auch schon wieder auf dem Weg zurück. Ich versuche so wenig wie möglich vom Krankenhaus zu bemerken, sondern einfach nur zu laufen.

"Hallo, ich bin Leon Scott und ich bin hier wegen Abygail Jones." ratter ich die Wörter dann herunter, als ich vor Emilia stehe. So steht es zumindest auf ihrem Namensschild.
"Hallo. Nach ihrem Nachnamen zu urteilen sind sie kein Familienmitglied?"
"Nein, aber mir wurde gesagt ich solle hier her kommen, da ihre Eltern nicht erreicht worden sind." Ich weiß ganz genau was gleich kommen wird: Leider sind sie kein Familienmitglied, deshalb dürfen wir ihnen keine genaueren Infos geben. Und genau diese Worte kommen dann auch.
"Die Eltern konnten wir dann doch noch erreichen. Diese sind schon auf dem Weg hierher."
"Die Eltern sind, aber auf einer Geschäftsreise und werden erst Morgen da sein."
"Das stimmt, aber trotzdem müssen wir auf sie warten. Wenn sie uns, aber helfen wollen, können sie versuchen das Formular hier auszufüllen. Hier steht sie wären der Freund. Da wissen sie doch bestimmt ein paar Dinge." damit schiebt sie mir ein Clibboard mit einem eingeklemmten Papier zu.
"Mir wurde gesagt sie wäre schwer verletzt. Wie geht es ihr? Darf ich zu ihr?" frage ich mit der leichten Hoffung sie sagt es mir.
"Es tut mir wirklich leid, sie können nicht zu ihr, da sie leider gerade im OP liegt. Mehr darf ich ihnen nicht sagen."
Ich muss mich wirklich zusammen reißen um nicht auf etwas einzuschlagen. Sie liegt im OP. Wer weiß ob sie den OP übersteht oder. Nein, ich will darüber nicht nachdenken. Leicht aggressiv nehme ich das Brett und gehe in das Wartezimmer in dem ich auch schon meine Zeit verbrachte. Es ist sonst niemand darin und ich setzte mich einfach auf irgendeinen Stuhl. Vor mich lege ich das Brett und merke das ich zwei Blätter bekommen habe. Bei dem ersten muss ich meine Daten hineinschreiben.
Name: Leon Scott
Alter: 19
....
Nachdem das erledigt ist klippe ich es ab und beschäftige mich mit dem zweiten. Also das habe ich vor. Name, Atler, Geburtsort und solche Sachen bekomme ich hin. Aber Allergien? Krankenversicherung? Tabletten? Hausarzt? Wieso weiß ich das alles nicht? Ich sollte es wissen. Um ihr helfen zu können. Ich kann nicht bei ihr sein, also muss ich ihr so helfen. Ich weiß, aber nichts! Am Ende bin ich Schuld, weil sie eine Allergie hat und ich es nicht sagen konnte. Vielleicht verträgt sie die Nakose nicht und man könnte ihr noch helfen. Oder sie ist allergisch gegen Schmerzmittel. Was weiß ich?! Ich ziehe mein Handy heraus und rufe Daniel an. Ich kann jetzt nur noch ihren Freunden bescheid geben. Es piept ein paar mal bis er ran geht.
"Heyyy, broooo. Was geht?" Schade das er gleich nicht mehr so happy sein wird.
"Ich....ich" einatmen, ausatmen.
"Scheiße, was ist los?"
"Aby..ist..sie ist im...Krankenhaus und ich.."
"Ok, warte ich bin in 10 Minuten bei dir. Alles wird gut."
Dann lege ich auf, denn es bringt eh nichts. Reden kann ich gerade sowieso nicht, denn es wir alles real. Mein Schatz, liegt hier im Krankenhaus und hatte einen Autounfall. Die Ärzte sagen mir nichts und wir müssen auf ihre Eltern warten. Ich kann den Ärzten noch nicht mal helfen mit den Infos, weil wir nocht nicht lange zusammen sind und alles perfekt war. Ich wollte ihr sagen das ich sie liebe. Das ich mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen kann. Und dann hat sie einen Unfall, der alles kaputt macht. Nur weil ich zu blind war um zu sehen, was ich die ganze Zeit schon für sie empfinde. Sie könnte es schon wissen. Sie könnte mit dem gewissen sterben das ich sie liebe. Vielleicht stirbt sie. Ich habe ja keine Infos! Ich überlebe es nicht, wenn ich sie auch noch verliere und dann weiß sie genauso so wenig wie meine Mutter es wusste, wie sehr sie mir bedeutet. Ich habe meine Arme auf meinen Beinen abgestellt und meinen Kopf in die Hände gelegt. Ich möchte nicht wissen was da draußen gerade passiert. Ich möchte nur Hazel in meine Arme schließen und mit ihr The good Doctor weiterschauen. Ich möchte doch nur wissen wie es ihr geht! Eine Hand legt sich auf meine linke Schulter und lässt mich aufsehen. Daniel ist wohl mit einem seiner Motorräder gekommen, da er genauso nass ist wie ich es war als ich ankam.

"Rede mit mir." fordert er mich auf.
"Was soll ich sagen. Ich fühle mich beschissen. Ich kann noch nicht mal helfen, den scheiß hier auszufüllen, weil ich so viel über sie noch gar nicht erfahren konnte. Es war gerade...es war gut und jetzt, soll mir wieder alles...genommen werden. Mir will niemand sagen was passiert ist oder wie es ihr geht! Ich kann nicht zu ihr, da sie im fucking OP ist! Ich...ich will.." ich schubse das Clibboard vom Tisch und stehe auf um mich zu bewegen.
"Fuck. Ok, beruhig dich. Sie schafft das bestimmt ok? Ich habe Emely angerufen, sie wird auch kommen. Vielleicht weiß sie noch was. Bleib stark. Wir sind hier und werden ihr helfen und ihr beistehen. Und ich werde jetzt mit irgendwem hier reden und den verdammt nochmal sagen sie sollen dir erzählen was passiert ist."
Er steht auf, kommt zu mir, drückt mich kurz an sich und klopft mir auf den Rücken. Ich bin ihm dankbar das er hier ist und mich unterstützt. Und wenn ich mich vor die Ärzte knien muss. Ich tue alles um zu wissen, wie es Hazel geht.

The Party goes overWhere stories live. Discover now