43. But life got in between

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POV: Leon

Ich konnte nicht schlafen. Wie auch? Immer wenn ich meine Augen schließe kommen Bilder von Aby, wie sie voller Blut, aufgestochen auf einem Ast liegt. Das bringt doch eh nichts. Ich erhebe mich von meinem Stuhl. Daniel ist auf dem Stuhl mit Emely eingeschlafen, ein Wunder das die zwei da überhaupt Platz gefunden haben.
Der Anblick von den zwei versetzt mir einen Stich ins Herz. Das könnten ich und Aby sein. Aber Aby liegt in einem Krankenzimmer, alleine, im Koma in einer Welt in der wir nicht wissen wie es dort ist. Aufeinmal wird der Raum immer enger und es fühlt sich an als würde mir jemand die Luft zuschnüren. Ruckartig ich fast aus dem Raum, durch den Gang und aus der Tür heraus, an die frische Luft. Vor der Tür bleibe ich stehen und schnappe nach Luft. Scheiße, ist das nh Panik Attacke? Meinen Körper stütze ich auf meine Knie und versuche regelmäßig zu atmen. Ein und ausatmen. Das kann ja nicht so schwer sein. Nach ein paar Minuten schaffe ich es zu atmen und beruhige mich allmählich. Ich richte mich wieder auf und hole mein Handy aus meiner Hosentasche. Es ist wie erwartet 2:03 Uhr, denn ich bin immerhin so bei Bewusstsein das ich mitbekommen habe das es dunkel ist. Obwohl es schon so spät ist fahren immernoch viele Autos herum und man sieht auch noch ein paar Menschen herum laufen. Naja, New York wird nicht ohne Grund auch "Die Stadt die nie schläft" genannt.

Was bei diesen Menschen wohl im Leben passiert, das sie so spät nachts noch auf der Straße sind? Haben sie auch eine Person die sie verlieren oder schon verloren haben? Oder sie haben eine Naricht bekommen die sie wach hält. Oder sie fühlen sich alleine. Oder sie sind Glücklich. Vielleicht haben sie Glück und hatten ein Date mit dem Freund oder der Freundin und es ging länger als erwartet, was aber nicht schlimm ist, weil sie gerne Zeit mit der Person verbringen. Man, die wissen gar nicht wie glücklich die sich schätzen können...

Ich höre hinter mir die Krankenhaus Tür aufgehen. Ich drehe mich nach hinten und sehe zwei Personen in das Krankenhaus gehen. Es ist eine Frau und ein Mann, beide sind etwas älter und sie bringen mich dazu auch wieder in das Krankenhaus zu gehen. Ich werde eh nichts ändern können, bis Aby ihre Eltern da sind. Also werde ich einfach daran glauben das Aby zurück kommen wird. Für mich... Ich gehe an der Rezeption vorbei, aber nicht ohne mich nochmal nach dem Pärchen umzudrehen, was jetzt dort steht. Beide müssen gerade warten, weil die Krankenschwester  beschäftigt ist, aber der Mann sieht ziemlich verloren aus und versucht die Frau zu beruhigen indem er ihr den Rücken streichelt. Sie hat geweint, bzw. tut es immer noch. Warte. Woher kenne ich dieses Gesicht? Als hätte ich es schonmal gesehen. Naja, ich gehe weiter, da die Krankenschwester sowieso jetzt mit ihnen redet.
"Hallo, wie kann ich ihnen helfen?" bekomme ich gerade noch mit.
"Ja, wir sind die Eltern von Abygail Jones."
Ich bleibe wieder abrupt stehen und drehe mich wieder um. Natürlich! Als ich bei Abygail Zuhause war und wir und gefährlich nah waren - daran kann ich mich noch gut erinnern, ich wollte sie da nähmlich schon mehr als ich durfte - und sie dann reingeplatzt ist. Ihre Mutter. Ohne das ich weiß was ich tue gehe ich zurück zu ihnen.
"Ähm, hallo ich bin Leon. Sie kennen mich schon." spreche ich ihre Mutter an. Ich denke mich nicht dran erinnern zu können das sie mir einen Namen genannt hat.
Erst werde ich geschockt angeblickt, aber dann scheint sie mich zu erkennen.
"Oh, ja! Du hast das Referat mit unserer Tochter gemacht!"
"Ja, genau. Ich weiß sie sind gerade erst angekommen und wissen noch gar nicht was los ist, aber ich darf nicht zu ihrer Tochter ohne ihre Erlaubnis und deshalb, wollte ich sie Fragen, ob sie es mir erlauben könnten?"
"Wieso sollten wir?" mischt sich jetzt auch der Vater ein.
"George!" ermahnt sie ihn.
"Ja, aber Olivia! Wir kennen ihn nicht."
Olivia also.
"Er hat recht. Ihr dürft aus einem vernünftigen Grund misstrauisch sein. Aber sie müssen wissen, das ich ihre Tochter liebe. Das tue ich wirklich."
Um so mehr tut es weh
Denke ich leise dazu.
"Ich denke wir können ihm glauben. Ich habe sie auch schon zusammen gesehen."
Das hat sie...Jetzt ist es doch irgendwie unangenehm.
"Also, Schatz, wenn du unsere Tochter wirklich liebst kannst du gerne zu ihr."
Während sie das sagt, kommt sie auf mich zu und tätschelt mir die Wange. Es erinnert mich an meine Mutter, denn das hat sie früher auch immer gemacht. Es ist süß, wie lieb sie zu mir ist.   Ich seufze laut und lache etwas dabei.
"Ich kann zu ihr...Natürlich nachdem ihr bei ihr wart, aber ich kann zu ihr!"
"Das kannst du, aber es wäre schön, wenn uns erstmal jemand genau sagen würde was passiert ist."

The Party goes overWo Geschichten leben. Entdecke jetzt