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ELAIA



Noch immer schlug mein Herz wie verrückt gegen meine Brust als ich im Bett lag und ich diesen Mann nie in meinem Leben vergessen würde. Er war der Teufel, da war ich mir sicher und die Männer die bei ihm saßen, waren kein Stück besser.

Der Teufel, zu dem ich mich vorhin gesetzt hatte und ich nicht verstand, wieso ihm so wichtig war mich sicher nachhause zu bringen.

Eigentlich hätte ich ihm dankbar sein sollen. Dankbar, dass er mir nichts getan hatte und auch dankbar, dass ich sicher zuhause in meinem Bett lag.

Eros. Das war sein Name.

Ewig lange, lag ich im Bett und dachte an seine grauen Augen, die so kalt gewirkt hatten, bis er mir in die Augen gesehen hatte und er mit einem mal ganz anders gewirkt hatte.

„Elaia." Rief meine Mutter nach mir, als ich bis zum Morgen kein Auge zu bekommen hatte und ich im Bett saß und ich nur in den Himmel rausstarrte, durch das riesen Fenster in meinem Zimmer. „Bin schon wach." Rief ich zurück, da ich erstmal duschen musste, bevor sie reinkäme und mir direkt ansehen würde, dass ich die Nacht durchgemacht hatte.

„Gut, heute denken wir nicht mehr an ihn." Sprach ich in den Spiegel, als ich fertig war mit duschen und ich mich anfing für die Schule fertig zu machen.

Leichter gesagt als getan, aber immer wieder bemerkte ich, wie sich sein sündhaft schönes Lächeln in meine Gedanken schlich. Genau wie seine wunderschönen grauen Augen, bei denen ich kaum wegsehen konnte, mich aber dazu gezwungen hatte.

„Ich frühstücke mit den anderen." Erklärte ich ihr, als ich aus meinem Zimmer kam und ich meine Eltern am Esstisch sah, bevor ich meinen Rucksack nahm und ich dann schnell weiterging. „Und wofür koche ich immer?" hakte meine Mutter nach, ehe ich die Tür einfach zuschlug, da sie wusste, ich aß immer mit meinen Freunden.

„Ist heute irgendein besonderer Tag?" hakte Sofia nach, als ich in das kleine Cafe ging, in dem wir immer zusammen aßen. „Nein wieso?" hakte ich nach und konnte mir eigentlich schon denken, warum sie mich das fragte. „Du schminkst dich sonst nie für die Schule." Bestätigte sie meinen Gedanken, aber nach dieser schlaflosen Nacht, sah ich aus wie eine wandelnde Leiche. Das konnte ich wirklich keinem antun.

„Mir war heute einfach danach." log ich, ehe ich an dem Kaffee nippte, den sie mir schon bestellt hatte und ich mir die Karte ansah.

„Bist du mit der Arbeit fertig?" hakte sie nach und sah mich gequält an, ehe ich wieder an gestern Abend denken musste. Der Mistkerl hatte meine Arbeit geschrieben und das ehrlich gesagt bei weitem besser als ich es je gekonnt hätte.

„Mehr oder weniger. Muss noch ein paar Dinge verbessern." Erklärte ich und musste ein paar Fehler reinhauen, denn das glaubte mir doch niemand, dass ich das selber geschrieben hatte. Mein Spanischlehrer schon garnicht, denn der hatte mich drum gebeten, spanisch abzuwählen, weil es so schlimm klang bei mir.

„Zeig mal." Sprach sie aus und darauf habe ich nicht gerade gehofft. Tief atmete ich durch und holte meinen Laptop aus meiner Tasche, bevor ich ihn aufklappte und ich auf den Aufsatz ging.

„Hier, bitteschön." Sprach ich aus und bestellte dann mein Essen, bevor ich wieder zu ihr sah und ich an ihrem Blick schon erkannte, dass sie mir das niemals abkaufte.

„Wer hat das geschrieben?" hakte sie nach, als sie den Text überflogen hatte und ich verzweifelt auflachte, bevor ich etwas sah, das ich gestern nicht gesehen hatte und ich das fast so an meinen Lehrer geschickt hätte.

Seine Nummer stand ganz unten auf einer extra Seite mit dabei.

„Sein Name ist Eros." Gab ich ehrlich zu, als ich seine Nummer in meinem Handy eintippte und ich dann die Nummer auf der Arbeit löschte. „Eros wer?" hakte sie nach, als hätte ich ne Ahnung wie sein Nachname war.

ELAIAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt