42

9.1K 346 21
                                    

EROS


"Eros." hörte ich meinen Cousin sprechen, als er mir die Tür öffnete und ich meine Waffe auf ihn richtete, bevor er die Augen schloss und ich dabei nur an eine Sache denken konnte. An eine Frau. An meine Frau besser gesagt. An ihre weinenden Augen und an ihre Worte, mit denen sie mich mehr getroffen hatte als erwartet.

Es fühlte sich nicht an, als wäre sie meine Frau für sie sondern meine Gefangene. 


Allein der Gedanke wieder, ließ mich dann abdrücken, bevor ich hörte wie er das hinnahm wie ein Mann und er mir direkt in die Augen sah. "Keiner außer mir, fässt meine Frau an." sprach ich aus, bevor er leicht nickte. "Seh ich nur noch einen Kratzer an ihr, bist du ein toter Mann Dario." erklärte ich es ihm und sah auf sein Bein, dass blutete und ich hoffte das war Warnung genug, damit ihr keiner mehr zu nah kam, wenn ich nicht bei ihr war.

"Es war eine Kurzschlussreaktion." sprach er leise aus, bevor er sich setzte und man ihm die Schmerzen nun ansah und ich mir das zwar gedacht hatte, aber das wir sowas von scheiß egal. Ich selber versuchte ständig meine eigenen Reaktionen und Aggressionen so gut es ging unter Kontrolle zu haben, wenn sie bei mir war, damit Elaia nicht noch größere Angst bekam, als sie manchmal ohnehin schon hatte.

Ihre Angst war absolut nicht das was ich von ihr wollte, auch wenn es mir vieles einfacher machen würde mit ihr. Trotzdem ertrug ich ihre Angsterfüllten Blicke nicht und schon gar nicht wenn sie wegen mir weinte und sie dachte, ich würde ihr weh tun, wenn sie ihren schönen Mund aufmachte.

"Seh ich so aus, als würde mich das interessieren?" fragte ich ihn, bevor er seufzend die Luft einsog und ich dann zu Calos sah, der nur leicht den Kopf schüttelte und ich dann zu guter Letzt zu Manu sah.

Er hob die Augenbraue und setzte sich dann, bevor ich mich selber setzte und ich das Glas ansah, das seine Frau mir hingestellt hatte, bevor sie panisch gekreischt hatte, als ich ihren Schwager am liebsten den Hals umgedreht hätte.

"Du kannst schon mal schlafen gehen, mi Amor." sprach er sie an, da sie noch immer geschockt aussah, obwohl sie das alles nicht anders kannte. Leicht nickte sie, bevor er ihre Hand leicht küsste und sie uns dann eine gute Nacht wünschte und sie dann in ihrem Schlafzimmer verschwand.

"Wieso hast du vorhin nichts gesagt?" fragte ich Manu, der seiner Frau noch hinterhersah, ehe er seinen Blick zu mir schweifen ließ. Leicht zuckte sein Mundwinkel, bevor er sich das Glas das vor ihm stand runter kippte.

"Hab mir gedacht das du es schon weißt, so angespannt wie du warst." erwiderte er nur schlicht, bevor er wieder ein Glas runter kippte, als wäre es Wasser und ich ihn kurz ansah. "Das war's?" fragte ich ihn, da es Sinn ergab. Ich war angespannt gewesen und war es noch immer. "Das wars." wiederholte er, ehe ich mir mein Glas ebenfalls runter kippte und ich Manu verstand.

Es tat manchmal einfach extrem gut, sich von allem abzulenken. Nur lenkte er sich zu oft ab.

"Kann ich gehen?" fragte mich mein Bruder, als ich durch die Tür kam und er es kaum abwarten konnte, wie mir schien, da er direkt aufstand. "Musst du irgendwo hin?" fragte ich ihn, da es ungewöhnlich war, denn er mochte Elaia und passte gerne auf sie auf, wenn ich nicht da war.

"Si. Es kommen ein paar neue Mädchen. Ich will sie mir zuerst ansehen." erklärte er mir grinsend, was mich ansteckte und ich ihm zu verstehen gab, dass er gehen konnte, da mir klar war wieso er ging.

Er wollte sehen was für Frauen es waren und ob diese freiwillig da waren.

Im Schlafzimmer sah ich meine schöne Frau in unserem Bett liegen. Mein T-Shirt zog ich mir über den Kopf, bevor ich mich in Boxershorts neben sie legte und ich dann in ihre grünen Augen sah, da sie mich schon wieder beobachtet hatte.

ELAIAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt