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ELAIA


Hart schlug mein Herz gegen meine Brust, als ich nachhause kam und ich leise reinmusste, da ich meine Eltern nicht wecken wollte. Ich wollte sie nicht belügen, aber ich wollte ihnen auch nicht Wahrheit sagen, wo ich die ganze Nacht war.

In meinem Schlafzimmer, legte ich meine Sachen erstmal ins Bett, bevor ich aus dem Fenster starrte und ich sein Auto sah, das noch immer da stand und er dann losfuhr nach ein paar Minuten.

Eine Nacht und ich würde ihn nie wieder sehen.

Hat er mir das wirklich angeboten?

Dachte er echt ich würde auf sowas eingehen?

Die Frage die mich aber viel mehr beschäftigte war, wieso ich nicht drauf eingegangen bin.

Optisch würde mich kein Mann dieser Welt mehr anmachen, als Eros es getan hatte. Als sein bloßes Trugbild, dass ich mir manchmal innerlich vorstellte.

Wieso also hatte ich diesen Mann gerade in den Wind geschossen?

Meine Jungfräulichkeit an einen so perfekten Mann wie ihn zu verlieren klang doch garnicht mal so schlimm. Erst recht nicht, wenn er mich danach in Ruhe lassen würde.

Aber was genau hatte mich davon abgehalten.

Der Gedanke, dass ich nur eine von vielen für ihn gewesen wäre.

Eine Nummer, die sich hinter all den anderen Frauen aufreihen konnte, die er vor mir gehabt hatte und die er sicher nicht mal richtig ansehen musste, damit sie alles taten, was er sagte.

War es das? Wollte ich das nicht oder war es doch etwas, dass mich noch mehr mitnahm, als dieser bescheuerte Gedanke.

Ich wollte nicht, dass er mich danach nie wieder sehen wollte.

Ich wollte ihn wieder sehen und hatte ihn vorher angelogen, da es vernünftiger klang, ihn nicht zu sehen.

Genau so, wie ich gerade aussah, legte ich mich einfach ins Bett und dachte über diesen Abend nach.

Ich dachte über Eros nach.

Ich dachte über seine Familie nach und die Worte die sie mir sagten.

Sie alle waren so freundlich und nett gewesen, dass man meinen könnte, es war nicht die Mafia mit der ich vorher zusammen saß.

Mit all diesen verwirrenden Gedanken schlief ich dann schlussendlich ein. In einen tiefen Schlaf. Tief und Dunkel, genau wie er es war.

___

„Elaia, du kommst zu spät." Hörte ich meine Mutter rufen, ehe ich die Augen aufriss und ich mein Handy in der Hand kurz ansah.

„Fuck, fuck, fuck." Sprach ich leise aus, während ich aus dem Bett stieg wie eine verrückte und ich in mein Badezimmer lief. Mein Gesicht wusch ich mir nur und schminkte mich dabei auch ab, ehe ich das schöne Kleid auszog und ich mich schnell unter die kalte Dusche stellte.

„Willst du nicht frühstücken?" rief meine Mutter mir hinterher, als ich aus dem Zimmer lief und ich dann zrück musste, da ich meine Tasche vergessen hatte.

„Ich esse unterwegs schnell was." Rief ich , als ich meine Tasche hatte und ich den beiden kurz anlächelte, ehe ich aus der Wohnung lief und ich dann die Treppen runterflitzte.

Als ich aus der Eingangstür unten raus war, blieb ich kurz stehen, ehe ich mir das erste Taxi schnappte und es mich dann zur Schule fuhr.

„Elaia." Hörte ich Sofia nach mir rufen, zu der ich rannte und sie mir einen Platz neben ihr freigehalten hatte.

ELAIAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt