4

15.9K 483 15
                                    

ELAIA


Ich beobachtete Eros und sah auch seine Augen, die hin und wieder in meine sahen, als er vor mir in die Hocke gegangen war und er meine dreckigen Füße in seine Hände genommen hatte, bevor er sie dann ohne groß drüber nachzudenken oder sich zu ekeln, gesäubert hat.

Sanft hatte er mir jede Scherbe entfernt, was zwar trotzdem weh tat, es aber nicht an ihm lag.

Langsam versuchte ich dann, mich von dem Sofa zu erheben und auf meinen beiden Füßen, die er mir verbunden hatte aufzutreten. Gerade, als ich auftrat, überkam mich ein unbeschreiblicher Schmerz, der duch meinen ganzen Körper ging. Ich spürte sofort, dass meine Beine und ich langsam nachgaben und ich dann meine Augen fest zudrückte, da ich wusste, ich würde den harten Boden gleich besser kennenlernen.

"Ich hab dich." informierte er mich und seine Stimme war so tief und so rau, das ich sofort hochsah zu ihm, während ich auch seine warmen Hände an meinem Körper spürte.

„Danke." Bedankte ich mich leise und sah seinen Mundwinkel leicht zucken, bevor er mich dann hochhob und ich fühlen konnte, wie mir Hitze in die Wangen stieg, da die Situation und die Blicke aller hier drinnen mir unangenehm waren.

Die Frauen die vorher reingekommen waren, taten unaussprechliche Dinge hier und schienen sich nicht dafür zu schämen oder auch nur ansatzweise sich daran zu stören, dass sie jeder sehen konnte.

Die Männer hier waren noch merkwürdiger, denn sie beachteten diese Frauen kaum, die wirklich wunderschön waren und man sich eine Figur wie ihre nur beneiden konnte. Trotzdem galt ihre Aufmerksamkeit mir und Eros, der meinem Blick gefolgt war.

„Du bist in einem Puff Elaia, was erwartest du?" hakte er nach, als er mir scheinbar ansah, wie irritiert ich von dieser Situation und allem anderen hier war.

„Hab es mir immer anders vorgestellt." Erwiderte ich ehrlich und sah ihn dann wieder an, bevor er leise auflachte und dann losging.

Er hielt an, während ich mir sein markantes und unglaublich perfektes Gesicht ansah, ehe er einem dieser Männer zuhörte die ihn auf spanisch angesprochen hatten. Leicht spannte er sich an, bevor er ihm antwortete und mich dann ansah.

Sprachen sie über mich oder wieso sah er mich so an?

Die Tür öffnete einer der Männer die in der Nähe standen, bevor er mit mir auf dem Arm aus dem Raum ging und wir dann in dem dunklen und langem Gang standen.

„Da lang geht es doch raus." Sprach ich panisch aus, als er nicht den selben Weg nahm, denn ich vorher gekommen war und ich ihn leise lachen hörte. Wie konnte ich seelenruhig in seinen Armen liegen? Er war Kriminell und wollte mich weiß Gott wohin verschleppen.

Wäre ich lieber bei dem Polizisten geblieben, der hätte mich wenigstens sicher nachhause gebracht.

„Hier lang geht es auch raus." Sprach er aus, als er mit mir durch eine andere Tür ging und wir dann raus aus diesem Club waren und ich noch immer nicht wirklich erleichtert war, denn ich wusste nicht wieso er das alles tat.

An einem schwarzen Wagen blieb er stehen und setzte mich dann auf den Beifahrerplatz, bevor er die Türe schloss und er dann neben mir einstieg.

Er fuhr wortlos los, was mich aus dem Fenster sehen ließ und ich wieder zu ihm sah, als er sich eine Zigarette anzündete. Seinen Blick ließ er zu mir schweifen, ehe er mir seine Zigarette anbot an der er gerade noch gezogen hatte und ich auf seine kräftige Hand sah.

ELAIAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt