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EROS


"Sie ist auf dem Weg." sprach Manu mich an, als er zu mir kam, während ich vor der Kirche eine rauchte und ich das erste Mal wirklich aufgeregt war. Im Leben hätte ich nie damit gerechnet, dass mich mein eigener Hochzeitstag mal so aus der Fassung bringen würde, wie er es heute tat.

"War sie aufgeregt?" fragte ich ihn, da ich mir vorstellen konnte, dass sie ein Nervenbündel sein musste. Ich wusste nicht wirklich, was sie sagen würde und ich konnte Elaia auch schlecht einschätzen.

Sie war unheimlich klug. Klug und Stark. So wie sie auf das meiste was sie bisher mit mir erlabt hatte, reagiert hat, hätten andere Nervenzusammenbrücke erlitten. Sie hatte ein paar Mal geweint, aber das war nicht mal annähernd das, was ich wirklich erwartet hatte.

Das sie so stark sein konnte, zeigte mir irgendwo auch genau, dass sie perfekt an meine Seite passte. Sie selber würde das nie so sehen, das war mir schon klar und auch kein anderer, der sie uns sehen würde, würde je auf den Gedanken kommen, dass Elaia menschlich gesehen zu mir passte. Tat sie aber.

Für mich zumindest.

"Ich glaube schon." sprach er aus, bevor er zu Alba ging, die nach ihm suchte und ich Manu nicht verstand. Er hatte eine Bildschöne Frau, die er kaum richtig ansah. Die meiste Zeit über, ignorierte er sie, wenn wir unter Menschen waren und auch bei sich Zuhause lief es nicht gerade besser.

Musste er aber für sich wissen.

Für mich wäre diese Art von Leben und Ehe nie was gewesen.

"Eros." sprach mich mein Großvater an, der mich anlächelte und ich grinsen musste, da er sie besser leiden konnte, als sie das ganze dachte. "Ich hoffe sie ist es." sprach er aus und ließ mich leise auflachen, denn das war sie.

"Sie ist es." sprach ich dann aus, was ihn leicht nicken ließ und er dann an sein Handy ging, bevor er mir zu verstehen gab, dass ich reingehen sollte und ich das auch tat.

"Zieh das ganze nicht unnötig in die Länge." sprach ich den Pfarrer an, als ich zu ihm ging und ich den Mann ansah, der meine süße Elaia und mich gleich trauen würde. Ich wollte ihr das ganze nicht noch unangehmer machen als es sowieso sein musste. Außerdem wusste ich ja auch, dass sie sicher nicht ohne ihre Familie heiraten wollte, aber ich konnte die beiden nicht hier einfliegen lassen.

Dafür war es nicht sicher genug und das würde ich ihr nicht antun.

Außerdem wollte ich nur dieses eine Wort von ihr hören. Nur dieses Ja aus ihrem schönen Mund, bevor ich sie wegbringen würde und ich die letzten Tage mit ihr nachholen wollte. Damit ist nicht nur der Sex gemeint, auf den sie verzichten wollte, damit es heute Nacht schöner würde.

Ihre Wort.

Ich wollte einfach die ganzen Tage mit ihr alleine zusammen nachholfen. Ich wollte sie einfach nur anschauen. Den ganzen Tag. Ich wollte sie einfach nur küssen und das so oft ich konnte und ich wollte sie einfach nur noch lachen hören.

Gott im Himmel. Ich hatte die Frau viel zu sehr vermisst.

"Verstanden." lachte er, als ich hörte wie es losging und ich zur Türe sah, durch die meine wunderschöne Braut kam und mein Herz fast stehen geblieben wäre, so wie sie gerade aussah.

Die Sprache verschlug mir meine mehr als nur wunderschöne Braut. Ihr Kleid war unglaublich ausgesucht, denn es schmiegte sich an ihre perfekten Rundungen und ließen mich kurz durch die Kirche sehen.

Wie gebannt sahen sie alle an, was ich selber auch wieder tat und sie mit meinem Großvater da stand, der mich breit grinsend ansah und ich genau wusste wieso er so grinste. Er wusste genau so gut wie ich, dass ich ihr dieses Hochzeitskleid nie erlaubt hätte, wenn ich mit ihr gewesen wäre.

Ihre Augen sahen direkt in meine und das ohne einmal den Blickkontakt zu mir zu verlieren. Selbst als die Musik anfing zu spielen und sie langsam und mit viel zu kleinen Schritte, auf mich zukam.

Dieser ganze Weg hin bis zu mir, kam mir vor, wie in Zeitlupe.

Ihre kleine und zarte Hand legte sie in meine, als die beiden bei mir ankamen und sie diese leicht drückte.

"Du siehst unglaublich schön aus." raunte ich ihr leise zu, als ich meine Lippen auf ihren Handrücken drückte und sie mich mir großen Augen ansah, da sie das vor allen hier nicht erwartete. Ich konnte aber nicht anders. Ihre Mundwinkel, die noch etwas unsicherheit ausstrahlten wanderten nach oben, was meine ihren nachtaten und wir beide uns dann zum Pfarrer wandten.



Als er anfing zu sprechen, sah ich wieder zu Elaia, da mir seine Worte gerade egal waren und dabei erkannte ich, dass meine schöne Frau mich noch immer anstarrte. So wie sie mich immer anstarrte und mich beruhigte damit.

Das raunen meinen Bruders holte mich zurück in die Realität und sie scheinbar auch, denn wir sahen beide zu dem Pfarrer, der wohl zu Ende gesprochen hatte.

Sie fragte er zurest, ob sie mich heiraten wollte und ihre Atmung die ich deutlich hörte, ließ mich zu ihr runter sehen. Meine Augen schloss ich, da ich nun wirklich gespannt war, was sie sagen würde und vor allem war ich noch immer aufgeregt.

Nicht mal die Geburt meiner Tochter hat mich so sehr aus der Fassung gebracht wie Elaia heute.

"Ja." sprach sie dann laut aus, während ihre kleine Hand in meiner leicht zitterte und ich leicht über ihren Handrücken strich mit meinem Daumen. "Ja." sprach ich direkt aus, als er mich fragte und ich auf den ganzen Rest dann schiss.

Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände und zog sie an mich ran, bevor ich meine Lippen auf ihre drückte. Meinen Bruder hörte ich im Hintergrund lachen, da ich nicht länger warten wollte und konnte. Elaia selber lächelte in den Kuss, den sie erwiderte und sie mit ihren Händen in mein Hemd griff.

Als ich mich von ihr löste sah ich ihre roten Wangen, was mich leise auflachen ließ und ich die Frau fressen könnte. So süß sah sie mich an.

"Hattest du Ansgt ich sag nein?" fragte sie mich leise, was mich nun lächelnd zu ihr runter sehen ließ und ich leicht nickte. Sie fing leise an zu lachen, als sie das sah und ich gerade einfach erleichtert war.

Das Klatschen meiner Familie nahm ich wahr, bevor ich meine Lippen nochmal auf ihre legte und sie ihre Nägel in meinen Nacken krallte. Schwach musste ich in diesen Kuss lächeln, bevor wir wieder voneinander abließen und sie mich ihre grünen Augen nicht wegsehen ließen.

Sie war so unfassbar schön. Außen wie Innen. Einfach Vollkommen.

Ein Schuss ließ ihren Blick zur Türe schießen, was ich ihr langsam nicht nachtat, da ich wusste, es würde nicht anders kommen. Ich hatte es gehofft, aber ich habe leider nicht damit gerechnet. Mir war mehr als klar, dass meine Hochzeit die Runde machen würde und auch das weniger freundlich gesinnte, das als Chance sehen würden.

Es war unmöglich, dass heute keiner sterben würde.

Nur sollte es keiner von uns sein.

"Sieh mich an, mi Vida." sprach ich Elaia leise an, damit sie nicht mit ansah, wie meine Cousins da gleich mit Waffen rauslaufen würden. Langsam sah sie wieder zu mir, bevor ich sie mir dann über die Schulter warf, da sie sich in dem Kleid ohnehin kaum richtig bewegen konnte.

"Eros." rief sie laut, bevor ich losging mit ihr und ich den Hintereingang der Kirche nahm, gemeinsam mit meinen Brüdern, die ihre Waffen gezogen hatten. „Schrei nicht so." sprach ich sie an, als ich sie nach vorne zog und ich in ihr schönes Gesicht sah.

Langsam setzte ich sie in meinen Wagen, nach hinten. "Lass den Kopf lieber unten." Sprach ich sie lächelnd an, da sie mich geschockt ansah und ich mich dann nach vorne setzte, bevor Tian, sich neben mich setzte und ich dann losfuhr.

Laut schrie sie, als man uns rammte und ich meinen Bruder lachen hörte. "Das wird ein Spaß." sprach er aus, was mich leise auflachen ließ und Elaia ihren Kopf dann hob und uns beide ansah, als hätten wir sie nicht mehr alle.

Das hier war mein Leben.

Sie war mittendrin.

ELAIAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt