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EROS


"Ich hab sie mir anders vorgestellt." sprach Rafael mich an, als er unten auf mich wartete und er sicher das selbe gehört hatte, wie alle anderen gerade. Lachend sah ich zu ihm, da ich mir vorstellen konnte, was er gehört hatte, über sie.

"Wie hast du sie dir denn vorgestellt?" fragte ich ihn und sah seinen Mundwinkel zucken, da er sie sicher für Irre hielt, so wie sie mit mir gesprochen hatte. Nur war es mir bei Elaia fast egal, wie sie mit mmir sprach, hauptsache, sie war einfach wie sie immer war. 

 "Nicht so frech aufjedenfall." sprach er aus und ließ meinen Mundwinkel jetzt zucken, da sie normalerweise nicht frech war. Zumindest nicht, wenn andere dabei waren, aber das sie das ganze hier noch mehr aufwühlte war mir Ausrede genug. Was die anderen darüber dachten, war mir mittlerweile darüber dachten, war mir egal.

"Passt doch perfekt zu mir." sprach ich meinen Gedanken aus, bevor er anfing zu lachen und das wohl anders sah. "Nicht wirklich. Ist die nicht etwas zu klein?" fragte er mich dann und hatte was das anging eingentlich Recht.

Bisher stand ich nie auf kleine Frauen. Nicht so klein wie sie zumindest, da es einfach aussah, als würde ich meine Tochter dabei haben. Bei ihr sah ich drüber hinweg und ehrlich gesagt gefiel es mir jetzt sogar, wenn sie so hochsehen musste. 

Deswegen schüttelte ich leicht den Kopf, da ich wieder an ihre Stimme denken musste und ihr Gesicht heute Morgen, als ich ihr gesagt hatte, das ich ihr diesen Ausrutscher verzeihen würde. Auch wenn sie nicht so aussehen wollte, hatte sie unfassbar erleichtert und glücklich ausgesehen, was mir die Entscheidung leichter machte.

"Wenn irgendwas ist, sagt ihr mir sofort Bescheid." sprach ich dann aus, da ich wieder an ihre Worte denken musste und sie glaubte, dass sie unser Kind wirklich alleine auf die Welt bringen würde.

Sollte es wirklich so weit sein, würde ich natürlich dabei sein. Genau wie ich es bei meiner Tochter war. Ich würde Elaia das nicht alleine machen lassen.

"Bring sie heute Nacht in mein Zimmer." forderte ich ihn noch auf, bevor er nickte und ich ein ungutes Gefühl bekam in mir drin. "Raf." sprach ich ihn noch mal an, als er gerade gehen wollte und er sich umdrehte. "Du bleibst die ganze Zeit bei ihr im Zimmer. Du lässt sie nicht eine Sekunde aus den Augen. Verstanden?" wollte ich wissen, bevor er wieder nur nickte und nie eine meiner Entscheidungen oder Forderungen in Frage stellte.


___

ELAIA


"Dein Mann möchte dich umquatieren." sprach mich der dunkelblonde Mann an, der die selben Augen hatte wie Eros und er zu mir runtersah. Erleichtert sah ich ihn an, da ich dachte, Eros hatte seine Meinung geändert, aber das dunkle Lachen des Mannes vor mir, ließ mich sofort wieder zu ihm sehen, bevor er den Kopf schüttelte.

"Du bekommst ein neues Zimmer, dass etwas angenehmer ist, als das hier." erklärte er mir und sprach fließend Englisch, was mich wunderte, denn bisher dachte ich, die Leute hier konnten was einfach nicht. Nicht so wie Manu, Eros und die anderen alle.

"Ich möchte aber nicht hier bleiben." sagte ich auch zu ihm, bevor er seinen Blick zu mir schweifen ließ und er mir zu verstehen gab, dass ich losgehen sollte. "Geh schon, ich hab nicht die selbe Geduld wie er." sprach er aus, was mich empört zu ihm hochsehen ließ und ich mich fragte, wieso er so weit weg von mir stand.

Ich war mir sicher, dass er mich nie anfassen würde. Das traute er sich scheinbar nicht.

Lächelnd sah ich zu ihm hoch, bevor er leise seufzte. "Ich hab keinen Bock auf den Scheiß." sprach ich dann aus und wollte es testen, damit ich Eros was dazu sagen konnte, aber der Kerl vor mir stand genau so da und sah mich einfach nur an.

ELAIAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt