Kapitel 12

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Ich war noch nie außerhalb eines Gran Prix in England, aber das ändert sich heute. Ich werde Lando nämlich über das Wochenende besuchen. Mein Flug ist vor zwanzig Minuten gelandet, weswegen ich Lando eine Nachricht geschrieben habe, dass ich gelandet bin. Bis ich meinen Koffer bekomme, ist er von zuhause in Woking auch hierher gefahren.

Mein Koffer ist klein und deswegen leicht zu erkennen, trotzdem ist er einer der letzten die ihre Runde über das Band drehen. Ich hebe ihn vom Band, gehe damit Richtung Ausgang und stehe dann in der überfüllten Ankunftshalle. Überall stehen Menschen, die auf Familienmitglieder warten mit Plakaten in der Hand, Menschen die sich um den Hals fallen und begrüßen.

Etwas überfordert sehe ich mich um und gehe etwas weiter in die Ankunftshalle hinein, aber Lando kann ich nirgends entdecken. Gerade als ich mein Handy in die Hand nehme um ihn anzurufen, stellt sich jemand mit Kapuze neben mich. Ich drehe mich weg und will ein paar Schritte gehen, aber er folgt mir. Was soll das?

"Wieso läufst du denn davon?"

Verwirrt sehe ich von meinem Handy auf und sehe in Landos vertraute Augen. Er hat die Kapuze von seinem Hoodie tief ins Gesicht gezogen und zwinkert mir zu.

"Lando", sage ich überrascht.

Er breitet die Arme aus und ich werfe mich ihm an den Hals. Sein vertrauter Duft steigt mir in die Nase, lässt mich entspannen. Sein Griff ist fest um mich, drückt mich an sich. Viel zu schnell lösen wir uns voneinander, grinsen uns aber an.

"Was soll die Kapuze? Draußen scheint die Sonne."

Lando zuckt die Schultern, bevor er mir meinen Koffer abnimmt. "Ich wollte nicht erkannt werden. In letzter Zeit werde ich wirklich überall erkannt, ich wollte uns nicht lange aufhalten."

Zusammen gehen wir nach draußen, wo er mich zu einem orangenen McLaren führt. "Unerkannt bleiben, huh?", lache ich, als ich das Auto sehe.

"Ein bisschen Spaß muss sein", grinst er, verlädt meinen Koffer und dann steigen wir ein.

Die Fahrt zu seinem Wohnort ist nicht lange, vielleicht 25 Minuten. Ich sehe überwiegend aus dem Fenster und sehe mir alles genau an. Lando erzählt mir ein paar Geschichten aus seiner Teenagerzeit, von Sachen die er hier erlebt hat. Bei ihm angekommen, gehen wir hoch in seine Wohnung. Sie ist schon groß für einen alleine. Er hat zwei Schlafzimmer, wovon eines allerdings auch wie eine Art Gamingzimmer dient, aber dort steht im Gegensatz zu unserem noch eine Schlafcouch drin. Seine Küche ist klein, dafür sein Wohn- und Essbereich umso größer.

Nachdem wir meinen Koffer ins Gamingzimmer gebracht haben, gehen wir ins Wohnzimmer und setzen uns auf die Couch. "Also, was ist der Plan für heute?"

Lando verschränkt die Arme hinter seinem Kopf. "Ähm, ich dachte mir wir könnten picknicken gehen, in einem kleinen Park hier in der Nähe, da das Wetter ja echt noch super ist."

Begeistert nicke ich. Ich liebe es Picknicks zu machen. Das hab ich ihm vor ein paar Wochen mal erzählt, als wir telefoniert haben. Ich dachte nicht, dass er sich daran erinnert. "Ja, find ich klasse."

Lando klatscht einmal in die Hände, bevor er aufsteht. "Perfekt! Wir müssen nur noch ein paar Sachen einpacken, dann können wir los."

Zu zweit gehen wir in seine Küche, wo er tatsächlich einen Picknickkorb raus holt. Wir packen Früchte, Sandwiches, Wasser und Süßigkeiten rein, bevor wir los laufen. Landos Nachbarschaft ist wirklich schön ruhig, es fahren nicht viele Autos und zum Park ist es nur ein Katzensprung. Es warm, auch wenn die Sonne nicht direkt scheint. Ein paar Wolken sind am Himmel, aber sie sehen nicht nach Regen aus. Unter einem Baum breiten wir eine alte Decke aus, packen alles aus und setzen uns dann hin.

You were there for me - Lando Norris FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt