Kapitel 16

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Angelique POV.

Immer noch an Lando gekuschelt wache ich am nächsten Morgen auf. Wir liegen immer noch genauso da wie gestern Abend beim schlafen gehen. Mein Kopf liegt auf seiner Brust, sein einer Arm ist um meinen Körper geschlungen. Er ist anscheinend schon wach, denn mit seiner freien Hand streicht er über die Narbe an meinem Handgelenk. Normalerweise stört es mich ein wenig, wenn jemand meine Narben berührt, aber bei ihm stört es mich nicht.

Langsam drehe ich meinen Kopf und betrachte ihn von unten. Er hat den Kopf zur Decke gedreht und sieht aus, als würde er über etwas angestrengt nachdenken. Seine Haare sind ganz verstrubelt, seine Augen sehen noch ganz verschlafen aus. Lando trägt immer noch das gleiche T-Shirt wie gestern Abend.

Nach ein paar Minuten bemerkt er meinen Blick und er sieht zu mir runter. Ein Lächeln tritt auf seine Lippen. "Guten Morgen."

Dieser Reporter gestern, hat mir wirklich ein wenig Angst gemacht. Klar kommt es manchmal vor, dass ich von jemandem erkannt werde und dann werden mir Fragen gestellt, aber ich wurde noch nie so bedrängt wie gestern. Er wusste Sachen, über die fast niemand etwas wusste. Er wusste Einzelheiten über Jules Krankenhausaufenthalt. Die Fragen die er mir gestellt hat, waren so persönlich, dass es mir schon unangenehm war.

Die ganze Sache ging mir einfach viel zu nahe, es wurden so viele verschiedene Sachen in mir aufgewühlt. Bei Lando hab ich immer das Gefühl, ich kann ihm alles sagen, ich kann einfach ich selbst sein. Genauso wie bei Pierre und Charles.

"Guten Morgen", erwidere ich und lege meinen Kopf wieder ab. Ich bin noch nicht bereit aufzustehen, Lando genauso wenig wie es den Anschein hat, da er einfach weiterhin über mein Handgelenk streichelt und sonst nichts sagt.

Draußen ist die Sonne schon aufgegangen. Auch heute soll es wieder sehr warm werden, was wieder super wird an der Strecke. Vielleicht leiste ich Charles bei seinem Eisbad heute Gesellschaft. Also nicht ganz, das würde ich niemals machen, aber vielleichte halte ich die Füße rein.

"Wir sollten langsam mal aufstehen", meint Lando dann irgendwann leise.

Ich nicke, aber wir beide bewegen uns keinen Millimeter. Wir bleiben einfach liegen, bis Landos Handy zu klingeln beginnt.

"Wir müssen leider wirklich aufstehen", murmelt er, nach einem Blick auf sein Handy.

Etwas widerwillig löse ich mich von ihm. "Okay. Danke, dass du gestern hier geblieben bist."

Er setzt sich ebenfalls auf. "Jederzeit. Treffen wir uns in einer halben Stunde wieder hier? Dann könnten wir gemeinsam an die Strecke fahren."

Ich nicke und er verlässt dann mein Zimmer. Mit frischen Klamotten gehe ich ins Badezimmer, wo ich zum ersten Mal in den Spiegel sehe heute. Meine Augen sind rot und verquollen von gestern, rote Flecken zieren mein Gesicht und meinen Hals, meine Haare sind ein Vogelnest.

"Oh Gott", stöhne ich.

Da ich so nichts retten kann, stelle ich mich erstmal unter die Dusche und wasche meine Haare und trage eine Maske auf, während ich mich wasche. Mit den Haaren in einen Turban gewickelt, schminke ich mich und schlüpfe in mein Outfit für heute. Ein luftiges langes Kleid aus Leinen, mit weißen Sneaker. Meine Haare kämme ich mir einfach nur und lasse sie dann nass über meinen Rücken fallen. Mit Concealer und Make-up versuche ich so gut es geht die Flecken zu überdecken. Das Endergebnis sieht ganz ansehnlich aus, wenn ich ehrlich sein soll. Könnte schlimmer sein.

Pünktlich klopft es an meiner Tür und ein fertig angezogener Lando steht davor. Er trägt schwarze Jeans und ein McLaren T-Shirt, ebenfalls mit weißen Sneaker. Seine Haare liegen wieder in süßen Löckchen auf seinem Kopf und auch er sieht frischer aus.

You were there for me - Lando Norris FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt