31. Kapitel - Erin

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Ich musste wirklich gestehen, dass das Gespräch mit Dr. Day mir wirklich geholfen hatte. Ich fühlte mich irgendwie befreit und ich freute mich bereits auf unsere nächste Sitzung. Es war wirklich eine sehr gute Idee gewesen, die Therapie wieder aufzunehmen.

Die Woche verging ereignislos. Wir schrieben zwei unangekündigte Test, ich musste einen Aufsatz in Geschichte abgeben und in Biologie bekam ich eine gute Mitarbeitsnote.

Außerdem schrieb ich mittlerweile täglich mit Cory und in den Pausen hatten wir überdurchschnittlich oft Blickkontakt.

„Also, soll ich später dann zu dir kommen und dein Onkel bringt uns zum Kino, oder holt ihr mich ab?", fragte Heather mich, als wir die letzte Stunde für diese Woche hinter uns gebracht hatten.

„Wir holen dich ab. Dann musst du nicht extra zu uns gelaufen kommen", antwortete ich und wir verließen das Schulgebäude. Heather nickte.

„Okay, ich freue mich schon riesig! Die Woche hat sich so unendlich lange angefühlt. Der Film wird bestimmt super!"

Ich kicherte.

„Das sagst du schon die ganze Woche", gab ich scherzhaft zurück und Heather lachte.

„Stimmt, aber es ist ja auch die Wahrheit. Wie läuft es mit Cory?"

Das bemerkenswerteste an Heather war, dass sie in nur einer Sekunde das Thema wechseln konnte. Manchmal fühlte es sich so an, als würden ihre Gedanken kleine Sprünge machen.

„Keine Ahnung... Gut, schätze ich. Wir schreiben viel", gab ich zögernd zurück.

„Ja, ich weiß. Aber wann trefft ihr euch? Ihr könnte nicht nur die ganze Zeit schreiben. Ihr müsst auf ein Date gehen!", antwortete Heather mir und ich seufzte.

„Vielleicht ist er gar nicht so an mich interessiert. Ich meine..."

„Ach Erin, komm schon das ist bescheuert", unterbrach Heather mich und verdrehte dabei die Augen.

„Eure Nachrichten sind so flirty, da würde es mich wundern, wenn er nicht interessiert wäre. Und so wie ihr ständig Blickkontakt haltet und euch anlächelt. Ich sage dir, er ist sowas von interessiert an dir!"

Ich wollte gerade etwas erwidern, als Heather mich anstupste und zum Schultor deutete. Dort lehnte Cory und als er uns sah, kam er grinsend auf uns zu.

„Hey, ich habe schon gewartet. Darf ich dir ganz kurz Erin entführen Heather?", fragte er und Heather nickte sofort.

„Klar, bis später dann Erin", sagte sie und als sie sich ein Stück entfernt hatte, hob sie kurz ihr Smartphone hoch und deutete darauf. Ich rollte mit den Augen und nickte.

Ich räusperte mich und sah Cory abwartend an.

„Also, was gibt's?", fragte ich und zögernd fuhr er sich durchs Haar.

„Hast du vielleicht Lust, heute Abend ins Kino zu gehen? Oder irgendwas anderes. Was du willst", sagte er schnell und irgendwie war es süß, wie nervös er dabei wirkte.

„Echt gerne, aber... Heute ist wirklich schlecht. Ich bin schon mit Heather verabredet", antwortete ich und Cory nickte.

„Klar...", murmelte er leise.

„Aber morgen hätte ich Zeit. Also, falls du Lust hast, könnten wir morgen etwas unternehmen", schlug ich vor. Cory sah mich an.

„Klar, wir könnten... Warte, morgen haben wir ein Vorspiel für die Saison. Ähm... Hey, willst du vielleicht auch kommen und danach unternehmen wir irgendwas?"

„Klingt gut", antwortete ich und nickte. Cory lächelte.

„Super! Ich schreibe dir einfach alle Infos und dann sehen wir uns morgen", sagte er und ich nickte lächelnd.

Avaglade - Die Hüter von Lavandia (Buch 1)Where stories live. Discover now