33. Kapitel - Erin

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Ich war irgendwie nervös, als ich am Samstagmorgen um halb zehn die Sporthalle unserer Schule betrat. Die Nervosität legte sich aber sofort, als ich die ganzen anderen Schüler sah, die aufgeregt auf der Tribüne saßen und darauf warteten, dass das Spiel begann.

Heather winkte mir aus der ersten Reihe zu und ich ging sofort zu ihr.

„Danke, dass du auch hier bist", sagte ich und setzte mich neben sie.

„Klar, aber sobald das Spiel vorbei ist, bin ich weg. Ihr habt ein Date!", sagte Heather und ich lachte.

„Lach nicht! Ich bin nur hier, weil ich Basketball interessant finde", sagte sie und ich sah sie vielsagend an.

„Wohl ehr Jason, der dort am Spielfeldrand steht und sich mit dem Coach unterhält", sagte ich und Heather wurde rot.

„Spielt er auch?", fragte ich und meine beste Freundin schüttelte den Kopf.

„Nein, aber er unterstützt Kaden und Cory bei jedem Spiel. Anders als Henry zum Beispiel. Der ist so gut wie nie bei so einem Ereignis dabei", erklärte sie und in der Halle wurde es laut, als die Spieler aufs Feld liefen.

Ich sah Cory der sich suchend umsah und dann lächelte, als er mich sah.

„Er freut sich wirklich dich zu sehen. Vielleicht bist du sein Glücksbringer", scherzte Heather und ich kicherte.

„Bitte nicht! Nachher bin ich schuld, wenn unser Team verliert, weil ich ihn ablenke", sagte ich und Heather lachte.

„Könnte passieren. Er schaut schon wieder hier her", sagte sie und ich sah zu Cory. Er lächelte und hob die Hand zu einem Winken. Ich lächelte zurück.

Ein Pfiff ertönte und das Spiel begann.

Es war spannend und wir feuerten unser Team die ganze Zeit an. Es lief auch gar nicht so schlecht und tatsächlich gewannen wir auch. Es war zwar knapp, aber wir gewannen.

„Okay, ich bin jetzt weg. Viel Spaß und ich will spätestens Morgen alles wissen!", sagte Heather und umarmte mich zum Abschied.

„Versprochen, ich schreibe dir auch gerne einen Bericht", sagte ich und sie grinste.

„Klingt super! Oh... Da kommt dein Date", sagte sie und ich sah zu Cory, der aus der Umkleide kam und auf uns zu lief.

„Bis dann", sagte Heather und verließ dann die Halle, während ich Cory freundlich anlächelte.

„Gutes Spiel", sagte ich und er lachte.

„Na ja... wir hätten viel früher ein paar Punkte mehr holen sollen. Am Ende sah es wirklich nicht gut aus", sagte er und wie selbstverständlich legte er den Arm um mich.

„Genau deshalb war es ja so spannend", gab ich zurück und lächelte.

„Ich fand auf jeden Fall, dass ihr super gewesen seid", fügte ich hinzu und Cory hielt mir die Tür auf.

„Ich freue mich, dass dir das Spiel gefallen hat. Ich war super nervös am Anfang und Kaden musste mir in der Umkleide eine runter hauen, weil ich fast durchgedreht bin", erzählte er und ich kicherte.

„Du warst großartig", sagte ich und er sah mich lächelnd an.

„Fandest du?", fragte er und ich nickte.

„Ja, du warst gut. Deine Pässe waren perfekt und du bist immer dort gewesen, wo dein Team dich brauchte. Mindestens vier oder fünf Körbe wären ohne dich gar nicht zustande gekommen", sagte ich und Cory führte mich zu seinem Auto und ließ mich einsteigen.

„Wow... Mach weiter bitte. Ich liebe Komplimente und Lobhymnen von hübschen Frauen", sagte er und grinste.

„Also, auf was hast du Lust? Ich habe den ganzen Tag Zeit für dich", fügte er dann hinzu und sah mich an.

„Wie wäre es mit Mittagessen? Ich habe echt Hunger", sagte ich und Cory nickte.

„Essen klingt perfekt. Irgendeinen besonderen Wunsch?" Ich schüttelte den Kopf und Cory fuhr los.

„Ich kenne da diesen kleinen Italiener. Kling das gut?"

„Ja, klingt super", antwortete ich und lächelte.

Der Tag war super und ich hatte wirklich viel Spaß. Cory und ich redeten die ganze Zeit und lachten sehr viel. Ich bekam gar nicht mit, wie schnell die Zeit verging.

Wir waren den ganzen Tag über fast nur herumgelaufen und waren nun auf den Weg zurück zum Auto.

„Hey, willst du vielleicht noch mit auf eine kleine Party kommen?", fragte Cory, während er mir die Autotür aufhielt. Zögernd sah ich ihn an.

„Ich weiß nicht... Ich müsste zuhause kurz nachfragen und es ist auch schon echt spät", sagte ich und sah auf mein Telefon. Es war bereits kurz vor zehn und ich hatte nicht vergessen, dass mein Onkel wollte, dass ich spätestens halb elf zurück sein sollte.

„Es ist nur ein kleines Treffen mit ein paar Freunden im alten Freibad", sagte Cory und grinste.

„Das alte Freibad? Es ist Ende September und außerdem dauerhaft geschlossen. Heather hat sowas mal erwähnt", gab ich zurück. Cory lachte leise und grinste schelmisch.

„Das ist ja der ganze Spaß dahinter. Weißt du wie abgefahren ein stillgelegtes Freibad aussieht? Die Becken sind vollkommen leer, man kommt sogar in die Räume hinter den Becken. Komm schon, es wird lustig!"

Cory sah mich mit leuchtenden Augen an und ich seufzte.

„Ich frage kurz zuhause nach okay?", fragte ich und er nickte.

„Klar, wenn du nicht mit kannst, fahre ich dich aber natürlich noch nachhause. Ähm... aber vielleicht sagst du nicht, dass die Party im alten Freibad ist", sagte er und ich lachte.

„Hatte ich auch nicht vor", gab ich belustigt zurück und stieg ins Auto, während ich eine kurze Nachricht an meinen Onkel schrieb.

„Ich habe mich noch mit Heather getroffen. Wäre es in Ordnung, wenn ich heute bei ihr schlafe?"

Ich musste nicht lange auf eine Antwort warten und lächelte, als seine Antwort Ja lautete. Ja, okay vielleicht hatte ich meinen Onkel angelogen. Aber ich bezweifelte einfach, dass er mir erlaubte auf eine Party zu gehen. Selbst Mum und Dad hätten mir das verboten.

„Ich kann mitkommen. Also, auf zur Party würde ich sagen", sagte ich und Cory lächelte.

„Perfekt! Ich verspreche dir die lustigste und tollste Nacht deines Lebens!"

Avaglade - Die Hüter von Lavandia (Buch 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt