14. Kapitel

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..."Fertig!" Sagte ich erfreut und legte die Dokumente in den Ordner. Die Arbeit mit Ian war mühsam gewesen. Meine Gedanken waren die ganze Zeit, wo anders gewesen. 'Ich hasse dich' wiederholte ich ihre Worte in meinem Kopf. Diese Worte machten mich so wütend! Es stimmte vielleicht ein kleines bisschen, aber sie war auf mich angewiesen. Ich war die einzige Bezugsperson in ihrer Welt und deshalb liebte sie mich. Das hatte sie selbst zugegeben.

"Was ist los James?" Fragte Ian "du träumst die ganze Zeit und bist unkonzentriert... Ist es wegen Chloe?"

War ja klar, das er dieses Thema ansprach. Ich seufzte und lehnte mich zurück "ja..."

Er schaute mich nachdenklich an "wieso?"

"Sie raubt mir den letzten Nerv. Eigentlich wollte ich sie töten, aber... Ich kann es noch nicht" sagte ich und spannte mich an.

"Wieso 'noch' nicht?"

"Weil sie keine Angst vor mir hat und auf irgendeine Weise unterhält sie mich" gab ich zu.

"Unterhält? Oder empfindest du was für die kleine?" Fragt er skeptisch.

"Empfinden?! Das einzige was ich für sie empfinde, ist Wut! Ich will sie am Boden sehen und außerdem ist es witzig ihr zuzusehen, wie sie langsam innerlich stirbt" sagte ich.

Ian lachte "ja, sie ist wirklich unterhaltsam. Irgendwie vermiss ich die kleine. Willst du sie mir verkaufen oder für eine Woche ausleihen?"

Meine Miene verdüsterte sich "nein!" Was fiel ihm ein, mich so etwas überhaupt zu fragen?! Sie war immerhin mein verdammtes Eigentum und er wusste das ich nicht wollte, das sie jemand anderes auch nur berührte!

Er grinste "also hast du Gefühle für sie".

Ich schaute ihn verwundert an. War ich gerade wirklich auf so einen billigen Trick reingefallen? Ich schüttelte meinen Kopf "stimmt nicht, du weißt das ich sie alle liebe..."

Er stand auf "nein. Du magst sie alle, aber diese eine... liebst du".

"Das stimmt nicht!" Knurrte ich und schlug wütend auf den Tisch. "Wieso interessierst du dich eigentlich so für sie?!"

Er lachte amüsiert und lenkte einfach ab "lust auf einen Drink, für unsere gemeinsame Partnerschaft?"

Ich fuhr mir durchs Haar. Da ich auch keine Lust mehr auf dieses unnötige Thema hatte, ließ ich es auf sich beruhen "ich denke nicht das ich noch Lust habe, etwas..."

"Ich bitte dich darum" sagte er grinsend "alles geht auf mich".

Ich seufzte und lehnte mich zurück "na gut"...

-

Wir fuhren in einen nahegelegenen Club und setzten uns an die Bar. Der Schuppen sah eigentlich ganz gut aus. Schöne Einrichtung und viele betrunkene Frauen.

Ian reichte mir ein Glas und hielt es hoch "auf uns".

Ich grinste "für eine Entschuldigung muss aber mehr springen".

Er lachte und drehte sich zum Barkeeper "eine Grey Goose Flasche und... Reichen sechs Liter?" Fragte er mich.

"Ich denke das wird reichen" sagte ich lachend und hob das Glas "auf uns!"...

-

Es war fünf Uhr morgens und ich konnte einfach nicht schlafen. Meine Gedanken drehten sich immer wieder um James. Meine Kraft war langsam aufgebraucht. Ich fühlte mich schlapp und hatte keine Hoffnung hier lebend rauszukommen. Sollte ich es überhaupt versuchen hier rauszukommen? James war verrückt. Wenn er mich erwischen sollte, würde er seine Drohung war machen und mir wirklich die Beine brechen. Würde ich es denn überhaupt schaffen?

B-B Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt