B-B Teil 3

24. Kapitel

..."Chloe!" Rief ich erneut und stampfte die Treppen runter. Ich hatte mich zwar beruhigt, aber dennoch gab es noch so einiges zwischen uns zu klären. Ich könnte gut zu ihr sein, würde sie es zulassen. Aber sie währte sich so sehr, das es nicht anders ging. Zugegeben, war es amüsant und ich sah sie als Herausforderung an. Trotzdem gab es Tage, wo ich einfach meine Ruhe haben wollte. Ich musste sie noch richtig formen. Heute gab es viel zu tun, denn es war ein besonderer Tag!

Am Treppenende angekommen, entdeckte ich eine kleine Blutpfütze. Sie war also schon wach und stöberte irgendwo rum. Ich spannte mich an. Sie war zu neugierig. Das mussten wir auch in Griff kriegen. "Es bringt dir nichts, dich zu verstecken!" Sagte ich wütend und zog die erste Tür auf. Bis auf einem Eimer und einem Lappen war der Raum leer. Ich überlegte kurz und dann fiel es mir wieder ein. 'Julie' oder wie sie auch immer hieß. Ich betrachtete den Raum. Er war sauber und ihre Arbeit gefiel mir. Das hieß ich musste sie nicht töten, sie war vielversprechend. Erik brauchte etwas Ruhe und sie würde ein super Ersatz sein.

Ich schlug die Tür zu und lachte leicht. "Honey... Du weißt ich kann jede Sekunde raus aus dieser Tür gehen und rüber zu deiner Familie fahren..."

"Ich bin hier!" Rief sie wütend.

Ich folgte ihrer Stimme und entdeckte sie auf dem Boden sitzend. Sie schaute in die andere Richtung und versuchte mich zu ignorieren. Ich verschränkte meine Arme "du bist ja wirklich weit gekommen. Na los, steh auf".

Ohne Widerworte, rappelte sie sich langsam auf und stützte sich an der Wand an. Ihren Fuß hielt sie in die Luft und versuchte ihn nicht zu belasten. Meine Taten hatten anscheinend, jetzt schon positive Auswirkungen auf sie.
Ich hob eine Augenbraue und schaute mich um "wo ist das Mädchen?"

"Welches Mädchen?!" Fragte sie genervt. Ich wusste genau das sie mich belog. Ihre trotzige Art nervte mich. 'Doch keine Verbesserung' ergänzte ich in Gedanken.

Ich lief auf sie zu und packte sie am Hals. "Hör auf mich zu verarschen Chloe! Du weißt genau, das ich weiß wann du lügst! Und ich hasse es, wenn du das tust".

Sie schaute mich verachtend an. "Ich weiß nicht was du mein..." Sagte sie angestrengt.

Mein griff verstärkte sich. "Ach, weißt du nicht?" Sie zappelte mit ihren Beinen und schlug um sich. Ihre Augen kniff sie schmerzhaft zu. Ich wollte sie loslassen, aber sie sollte ihre Lektion lernen. Sie hatte mich verdammt nochmal zu respektieren! Es war vorbei mit den Spielchen. Als sie sich nicht mehr bewegte ließ ich sie los und fing sie kurz bevor sie den Boden erreichte auf. "Verdammt!" Sagte ich wütend.

Ich setzte mich auf den Boden und zog sie panisch auf meinen Schoß. Hatte ich sie getötet?! Ich legte zwei Finger auf ihre Halsschlagader. Als ich das pochen spürte, schloss ich erleichtert meine Augen und lehnte meinen Kopf zurück. So einfach durfte sie nicht sterben. Sie sollte leben und zwar bei mir.

Ich öffnete meine Augen und betrachtete sie. Ihre Augen waren zu und ihr Mund leicht geöffnet. Ihre wunderschönen Lippen, waren ganz bleich und trocken. Ich streifte ihr die Strähnen aus dem Gesicht und küsste sie leicht. 'Keine Sorge mein Schatz, wir kriegen das wieder hin' dachte ich 'es wird so sein wie früher. Wie am Anfang, als wir uns kennengelernt haben. Das verspreche ich dir'.

Ich wischte mit meinen Ärmel, das Blut von ihrer Stirn. Sie hatte kleine Wunden, aber zum Glück nichts schlimmes. Ich zog ihr Hosenbein hoch und sah mir ihren Knöchel an. Er war wahrscheinlich gebrochen aber das war gut. Sie konnte endlich nicht mehr flüchten. Sie war auf mich angewiesen und musste bei mir bleiben. Ich wollte mich eigentlich nicht mehr in sie verlieben, aber ich merkte einfach umso mehr, das ich sie nicht gehen lassen konnte.

"Wenn du dich benimmst, muss ich dir auch nicht mehr weh tun mein Schatz" sagte ich leise und stand mit ihr im Arm auf. Ich lief langsam los. "Komm raus Julie. Du musst mir bei etwas helfen". Nach wenigen Sekunden, hörte ich ein tapsen hinter mir. Ich grinste finster "so ist es richtig Sweet. Du bist im Gegensatz zu ihr, lernfähig".