29. Kapitel

23.8K 1K 186
                                    

..."Was machst du da?" Fragte Ian mich verwirrt. Er saß mit verschränkten Beinen auf dem Sofa und runzelte bei den Anblick den ich und Chloe ihm boten, die Stirn.

"Ian, mach was!" Sagte Chloe wütend.

Ich gab ihr einen Klaps auf den Hintern. "Sei endlich still" sagte ich genervt und wendete mich Ian zu. "Kleine Überraschung".

Er hob eine Augenbraue "was planst du schon wieder James?"

"Geht dich nichts an" sagte ich knapp und zuckte mit den Schultern. "Es wäre an der Zeit das du nach Hause gehst oder?"

Ian wollte gerade etwas erwidern, als sein Handy klingelte und seine Aufmerksamkeit verlangte. Er zog es aus seiner Hosentasche und hielt es sich ans Ohr. Kurz schaute er mich mit einem komischen Blick an, doch dann verließ er schnaubend den Raum. Ich schaute ihm mit verengten Augen hinterher. Ich wollte das er endlich verschwand und mich und meinen Engel alleine ließ. Er hatte sich früher nie in meine Angelegenheiten eingemischt und ich genauso wenig in seine. Das er es jetzt tat, gefährdete unsere Jahre lange Freundschaft. In Zukunft musste ich mich wohl etwas fern von ihm halten.

Leichte Schläge auf meinen Rücken und leises fluchen, lenkten meine Aufmerksamkeit wieder auf Chloe. "Erst schleppst du mich hier runter und jetzt befummelst du mich auch noch?!"

"Sei glücklich das ich nicht andere Sachen mit dir anstelle" sagte ich grinsend und lief los. Ich hielt dabei Ausschau nach Erik, er war nicht hier, wahrscheinlich war er einkaufen. Jetzt stand mir nichts mehr im Weg.

"Heißt das, du willst...?!" Fragte sie leise.

Es war nicht so, als hätte ich nicht schon daran gedacht mit ihr zu schlafen. Im Gegenteil, ich hatte es sogar vorgehabt, immerhin waren wir verheiratet und wir hatten schon einpaar unvergessliche Momente miteinander erlebt. Aber bei ihr machte es einen großen Unterschied, ob freiwillig oder nicht. Wenn sie sich selber dafür entschied, machte es einfach viel mehr Spaß. Dann wusste ich, das ich sie ganz für mich hatte und ich hätte endlich alles was ich von ihr wollte. Unfreiwillig wäre mir nicht genug und viel zu anstrengend gewesen.
Ich wusste das ich meinen Schatz bereit hatte und nur noch ein bisschen gespielte Nettigkeit und liebe, den Stein zum Rollen gebracht hätte. Nur dann kam Julie dieses verlogene Miststück! Sie hatte in wenigen Sekunden alles zerstört, was ich mir mühsam erarbeitet hatte! Aber heute würde sie mir den Tag nicht vermiesen. Nein. Heute würde es so laufen wie ich es geplant hatte.

Ich lächelte leicht, den Blick starr auf den Flur gerichtet "nein Honey... Aber ich will damit sagen, ich könnte wenn ich wollte".

"Du bist ekelhaft" sagte sie leise.

Ich lachte kurz auf und öffnete die Kellertür. "Das was wir zwei damals im Schlafzimmer gemacht haben, fandest du aber ganz und gar nicht ekelhaft". Ich spürte wie sich ihre Nägel, in mein Hemd krallten.
Um ihre Rolle gut zu spielen, hatte sie sich sogar von mir entjungfern lassen und das hatte gut funktioniert. Von da an, hatte sie mein vollstes vertrauen gehabt.

Dieser Mistkerl! Die Erinnerungen an diese Zeit schmerzten. 'Wir... Hatten doch alles...' Dachte ich traurig, doch schüttelte diesen Gedanken sofort wieder weg. Ich hatte im Moment ganz andere Probleme und das eine war diese verdammte Überraschung. Wir waren im Keller und bei ihm hieß allgemein 'Überraschung', nichts gutes. Er liebte es mit anzusehen, wie ich mir den Kopf darüber zerbrach und innerlich vor Nervosität fast platzte.

B-B Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt