18. Kapitel

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...Ich öffnete langsam meine Augen. Ian war nicht mehr hier. 'Zum Glück' dachte ich erleichtert und setzte mich auf. Ich wusste immer noch nicht, ob das gestern nur ein Traum war. Ich hoffte es zumindest. Doch ein blick auf meine schmerzenden arme bewies, das alles was gestern passiert war, real war. Lange rote linien, zierten fast meinen ganzen Arm. Narben würde ich auf jedenfall kriegen, keine Frage. Darum würde ich mich aber später kümmern. Erstmal musste ich Ian aufsuchen.

Ich schaute mich um. Das Zimmer war riesig und wirklich schick. Es passte irgendwie zu Ian. Die Möbel waren hell und der Boden dunkel. Ein Typisches Männer Zimmer halt.

Auf dem Bett entdeckte ich einpaar Frauen Sachen. Ich griff danach und fand auch einen kleinen Zettel.

'Bevor du das anziehst, geh bitte erstmal Duschen. Du stinkst und siehst echt zum kotzen aus. XOXO Ian'

'Wie nett' dachte ich und stand auf éin wahrer Gentlemen'. Ich macht das Licht an und schaute verwundert in das große Badezimmer. 'Wow'. Das Bad war riesig und von Badewanne bis Dusche, gab es hier auch einen Whirlpool und eine Sauna.

Ich lief zum weißen Marmorbecken und legte sachte meine Sachen ab. Hier war alles so sauber, das man sogar sorglos vom Boden essen konnte wenn man es wollte. 'Okay. Riskiere ich einen blick in den Spiegel?' Ich tat es und verstand sofort, was Ian meinte. Ich sah wirklich zum kotzen aus. Mein Haut war blass und meine Lippen rot und aufgeplatzt. Meine Haare waren vom Schlamm verklebt und überall an meinem Körper war getrocknetes Blut.

Ich schaute auf die Innenseite meiner Hand, wo ich einen stechenden Schmerz spürte und entdeckte eine Dorne, die immer noch tief in meiner Haut steckte. Ich biss die Zähne aufeinander und pullte sie langsam aus meiner Haut. Die rote Flüssigkeit, bahnte sich mein Handgelenke runter und faszinierte mich auf irgendeiner weise. Interessiert betrachtete ich die Intensive Farbe im Kontrast zu meiner Haut. Kurz bevor der tropfen, auf den cremefarbenen Boden fiel, fing ich ihn auf. Als ich mir selber verrückt vorkam, zog ich mir schnell meine verbliebende Kleidung aus und lief zur großen Regendusche. Ich stellte das Wasser an und schloss meine Augen. Langsam versuchte ich meine Gedanken zu ordnen. Also... Ich hatte wirklich versucht... Ihn zu töten. War es schon so weit gekommen? In dem Moment wo es passiert war, konnte ich es selbst nicht fassen. Es war einfach eine Kurzschlussreaktion gewesen.

Ich tippte mit meinen fingern auf den Schreibtisch rum. Ich hatte sie eindeutig unterschätzt. Sie hatte immer noch einen starken Willen und das war ein großes Problem. Wie konnte sie es nur wagen? Fast hätte sie mich wirklich getötet. Ich musste in Zukunft besser aufpassen. Das war gar nicht gut.

Er denkt bestimmt das ich Tod bin. Hab ich es jetzt geschafft? Bin ich endlich frei? So wie ich ihn kannte, war er misstrauisch. Er würde nicht so einfach glauben das ich Tod war.

Ich war mir sicher, das sie überlebt hatte. Ihren Tod würde ich erst glauben, wenn ihre Leiche vor mir lag. Solange das nicht war, würde ich die ganze verdammte Welt nach ihr absuchen. Erstmal würde ich mit dem Wald anfangen. In dieser Sekunde, suchten schon meine Männer nach ihr.

Sollte ich ihn anzeigen? Oder einfach verschwinden? Er würde aber weiter morden und das konnte ich nicht zulassen. Wenn ich mich bei der Polizei meldete, würde er wissen das ich am Leben war und weiter Jagd auf mich machen.

Falls sie lebt, wird sie mich verpfeifen? 'Sie traut sich nicht zur Polizei zu gehen James. Entspann dich'. Aber was, wenn ich mich wieder irre?! Ich fuhr mir nachdenklich durch meinen Bart. Nein, sie würde das nicht tun.

Ich stellte die Dusche ab, ich musste dringend mit Ian reden. Zur Polizei konnte ich nicht. Ich musste mich für einige Zeit Tot stellen.

Ich stand auf und lief zum Fenster. Ein grinsen bildete sich auf meinem Gesicht. 'Das ist es!' Ich wusste wie ich meinen Schatz gefügiger machen konnte. Es war so einfach! Wieso war mir das nicht früher eingefallen! Ich verschränkte meine Arme hinter dem Rücken und drehte mich um. In diesem Moment kam Erik rein. "Wie geht es Ihnen?" Fragte er besorgt und trat ganz ein.

B-B Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt