32. Kapitel

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...Ich ballte meine rechte Hand fest zur Faust und drehte mich mit voller Wucht um. Meine Faust traf ihre Brust und schleuderte sie nach hinten. Sie fiel auf den Tisch mit meinen Instrumenten und warf ihn komplett um. Jessica zuckte bei dem klirrenden Geräusch zusammen und versuchte zu sehen was hinter ihr geschah. Ich verschränkte meine Arme und schaute auf Julie die am Boden lag und versuchte nach Luft zu schnappen. 'Selbst schuld'.

Da hatte das Miststück wirklich versucht sich anzuschleichen und mich umzubringen. Eines hatte ich durch Chloe gelernt, man musste aufmerksam sein und auf seine Umgebung und Mitmenschen achten. Sie hatte mir ja oft genug bewiesen, das ich zu unvorsichtig war. Doch jetzt hatte ich dazu gelernt und solche Fehler würden mir nicht noch einmal unterlaufen. Eine schmerzende Brust reichte mir schon und leben wollte ich nach wie vor.

Julie rollte sich zur Seite und fing an zu würgen. Angewidert betrachtete ich sie "ich hab dir ja gesagt das sowas keine gute Idee ist, aber niemand hier nimmt mich ernst". Zugern hätte ich sie jetzt windelweich geprügelt, um ihr zu zeigen das sie sowas nicht noch einmal versuchen sollte. Aber das war in diesem Moment leider nicht möglich. Morgen ging es zum Doktor und ich wollte nicht das jemand Zweifel bekam und ehrlich gesagt, ich hatte auch wirklich keine Lust mit ihrem erbrochenen in Kontakt zu kommen. Ein hochgeschlossenes Oberteil würde morgen völlig ausreichen.

Ich drehte mich genervt um und versuchte diesen Duft zu ignorieren, der langsam den ganzen Raum füllte. Es bereitete mir leichte Kopfschmerzen und ich entschied, das es für heute genug für uns war. "Los Honey. Steh auf und beweg deinen süßen arsch hier raus" sagte ich und verschränkte meine Arme. Ich war nicht dumm. Sie konnte sich schon bewegen und spielte mit nur was vor. Naja, laufen konnte sie nicht wirklich, wohl eher humpeln wegen ihrem Bein.

Sie setzte sich langsam auf und schaute mich böse an, sagte aber kein Wort. Ich schaute sie verwundert an "schön! Du kannst ja doch die Klappe halten!"

Sie ignorierte mich und zog sich am Tür Henkel hoch. Ihr Bein mit der Schiene, hielt sie leicht hoch, wie ein verletzter Welpe seine Pfote. Das sah wirklich süß aus, manchmal könnte ich sie einfach fressen. "Mir bleibt ja keine andere Wahl" fauchte sie und zerstörte sofort wieder den Moment. Doch heute hatte ich irgendwie gute Laune und ich würde es mir nicht vermiesen lassen.
Ich lief breit grinsend zu ihr hin und breitete meine Arme aus. "Miau" sagte ich ihr zuzwinkernd und hob sie hoch. Sie krallte sich in mein Oberteil und schaute mich verwirrt an. Das ging wohl ein bisschen zu schnell für sie. Ich lächelte charmant "als Belohnung, trage ich dich sogar hoch mein Schatz".

Sie verengte ihre Augen "wie aufmerksam".

Ich lachte und lief zur Tür "du kannst von mir aus auch bis in den dritten Stock kriechen, wenn du willst". Keine Antwort war auch eine Antwort. Ich öffnete seelenruhig  die Tür und drehte mich beim Türrahmen um "setzt dich in die Ecke Julie und warte bis ich wieder komme. Ach, und wenn du Jessica auch nur anfasst oder versuchst ihr zu helfen, schneide ich dir beide Hände ab". Ich schloss ohne ein weiteres Wort die Tür und lief die Treppen hoch. Das reichte als Drohung völlig aus. Julie würde sich nicht mehr wehren das war klar.

Auf dem Weg nach oben, redeten wir kein Wort miteinander. Ich war aufgewühlt und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Es ging alles so schnell! Von ein auf den anderen Moment, änderte sich einfach alles! Ich zog die Luft tief ein und versuchte mich auf etwas zu konzentrieren. 'Plan Chloe. Du brauchst einen Plan'. Ich konnte nicht hier weg, das war mir klar. Es war vorhersehbar das ich mit James zusammen untergehen würde, aber damit hatte ich kein Problem mehr. Die Welt brauchte mich nicht und James brauchte sie ganz bestimmt nicht!

Er brachte mich hoch ins Schlafzimmer und legte mich sanft auf dem Bett ab. Kurz schaute er mich an, aber als er sah das ich ihn ignorierte richtete er sich auf.
Er lief langsam ums Bett und legte sich neben mich. Ich spürte seinen Blick von der Seite auf mir. Er starrte mich eindeutig an, mit seinen dunklen eiskalten Augen. Genervt schaute ich stur an die Decke und versuchte diesen unangenehmen Moment auszublenden. Ich konnte es nicht ausstehen wenn mich jemand beobachtete und das wusste er. Ich fühlte mich dadurch nur unwohl und bei James hatte ich das Gefühl, das er mir bis in die Seele starrte. Bei diesem Gedanken bekam ich Gänsehaut und einen leichter Schauer lief mir über den Rücken. Er hob seine Hand, daraufhin zuckte ich zusammen und kniff meine Augen zu. Sanft strich er mir eine Strähne aus dem Gesicht. 'Wie jetzt?' Wollte er mich nicht schlagen? Nicht das ich es wollte, aber dennoch war es komisch. "Keine Angst" sagte er leise.

B-B Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt