16. Kapitel

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...Sie starrte eine zeitlang das Messer an. Das sah ich aus meinem Augenwinkel und mir entging auch nicht, das sie die ganze Zeit zu mir rüber guckte. Ich schaute amüsiert auf mein Handy, vermeidete aber ein grinsen. Sie sollte nicht wissen, das ich wusste was sie dachte. Ich wendete mich wieder voll und ganz meinem Handy zu. Weiter darüber nachzudenken, ob sie es tut oder nicht, würde sich nicht lohnen. Sie war eingeschüchtert und verliebt. Bald würde sie auch schon meine Marionette sein.

Ich sah mir meine neuen Nachrichten an. Darunter war auch eine von Ian und das was ich von gestern im Club noch wusste, brachte mich doch noch zum grinsen. Aber das war es wert!

Ian: Ich weiß nicht wie es dir geht, aber hast du die letzte Nacht überlebt?

Ich lachte und wählte seine Nummer. Ich musste seine Stimme hören. Er hatte letzte Nacht noch mehr als ich getrunken. So viel, das er sich allein zu seinem Auto, dreimal übergeben hatte. Ein Glück das er einen Fahrer hatte. Er hätte es nämlich, niemals alleine nach Hause geschafft. "Ja hab ich und du?"

Er klang mehr als fertig. Seine Stimme war ein tiefes Brummen und er hatte wohl nicht die beste Laune. "Ja! Danke für diese super Idee von einer sechs Liter Flasche!" Brummte er wütend. "Ich hab die ganze Nacht gekotzt".

"Ich hab dir gesagt das es reicht" sagte ich amüsiert.

Ich hörte ihn tief ein und ausatmen "wenn ich deine gute Laune raushöre, wird mir wieder schlecht..."

Ich lachte "hast du heute noch was vor?"

"Dich umbringen" sagte er genervt "wieso was brauchst du?"

"Ich wollte mir einpaar Mädchen angucken. Wenn du nichts dagegen hast?" Chloes Kopf schoss zu mir. Ich ignorierte sie aber völlig.

"Ja... Am Nachmittag kriege ich einpaar neue rein" sagte er "wann willst du kommen?"

"Ich kümmere mich noch um meinen Schatz. Wir hatten eine kleine Auseinandersetzung, die wir noch klären müssen. Danach muss ich..." Ich spürte einen stechenden Schmerz über meiner Brust.

"Danach muss ich...? Was?" Fragte er genervt und wiederholte meinen unvollständigen Satz. Ich keuchte und versuchte zu realisieren, was gerade passiert war. "James? Was ist los?" Fragte Ian verwirrt.

Ich schaute unglaubwürdig auf das Messer und dann zu ihr. Sie sah selber geschockt aus. "I-Ich... Muss auf-legen!" sagte ich knapp und legte mein Handy weg. Ians erneute Fragen ignorierend. Meine Miene verfinsterte sich. "Da-as, wirst du bitter be-reuen Honey...!" Sagte ich angestrengt und griff nachdem Messer. Ich schrie kurz auf, als ich das Messer mit einem Ruck aus meiner Brust zog. Es war glücklicherweise nicht tief genug eingedrungen, als das es mich ernsthaft verletzt hätte. Dachte ich zumindest. Dafür war aber meine Wut sehr groß und sie stieg mit jeder Sekunde an.

"Sir, was...? Oh mein Gott!" Rief Erik geschockt und kam geeilt "was haben sie getan Miss?!"

Ich schaute immer noch geschockt auf James. 'Was habe ich getan...?' Ich hatte versucht ihn zu töten. Wie... Ich konnte meine Gedanken nicht mehr ordnen. Ich war total verwirrt.

Er schaute mich Zähne knirschend an. "Lauf!" Sagte er leise "Lauf! Denn wenn ich dich kriege bist du so gut wie Tod meine Liebe!"

Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Ich sprang auf und rannte in den Flur. Diesmal würde er mich wirklich töten! Ich musste so schnell wie möglich hier weg! Ich schaute in beide Richtungen. 'Zur Haustür oder die Treppen hoch?!' Ich entschied mich für die Haustür. 'Bitte sei offen! Denn wenn nicht, ist das mein Ende!' Bettete ich und griff nach dem Türgriff. Sie ging auf und ich schloss erleichtert meine Augen.

B-B Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt