23. Kapitel

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Ich schaute Henry verliebt an. "He du Schlafmütze! Wach auf." Ich strich ihm die Haare aus dem Gesicht. Er öffnete seine Augen und lächelte mich an.
"Guten Morgen, Prinzessin",sagte er frech.
Ich kuschelte mich enger an ihn.
"Ist dir kalt?",fragte er mich besorgt und zog mich noch enger zu sich ran.
"Ein bisschen. Ich hab ja schließlich nicht meinen schönen warmen Pyjama an."
Er schaute unter die Decke. "Stimmt! Naja dann musst du mit mir vorlieb nehmen."
Ich verdrehte die Augen. "Wieso kannst du im diese Uhrzeit so frech sein?",gähnte ich.
"Ich weiß nicht. Liegt wohl an dir." Er grinste. Da fiel mir ein, dass in einer Woche Weihnachten war.
"Henry in einer Woche ist Weihnachten!",ich klatschte in die Hände und kicherte.
"Richtig. Ein Glück,dass ich dein Geschenk schon habe."
"Was schenkst du mir?",fragte ich neugierig.
"Warum sollte ich es dir sagen?" Ich überlegte.
"Weil es sowas wie heute Nacht nicht mehr vor Weihnachten geben wird,wenn du es mir nicht sagst." Ich Lächelte Siegessicher. Er schaute mich konzentriert an.
"Hm...das ist eine harte Bedingung. Aber trotzdem verrate ich es dir nicht.",er sagte das zwar sicher, aber in seinem Blick war deutlich Enttäuschung zu erkennen.
Ich gab ihm einen kleinen Kuss. "Mach dir nix drauß. Eine Woche geht schnell vorbei!", muntere ich ihn auf. Er seufzte nur,gab mir ebenfalls einen Kuss,stand auf und wollte sich gerade anziehen als ich sagte:" Wir haben Samstag,es ist kalt draußen und ohne dich neben mir erfriere ich. Bitte komm wieder zu mir ins Bett." Er lächelte charmant und kletterte wieder zu mir unter die Decke.

Wir liefen Händchen halten durch den verschneiten Wald. Es war kalt aber unter der Mütze, dem Schal und der Jacke war es ganz angenehm. Henrys Hand die meine hielt war so herrlich warm das ich sie eigentlich nicht mehr loslassen wollte. Es war wunderschön neben ihm zu laufen und unsere Atemwölckchen zu verfolgen.
Henry hörte die Schreie zuerst. "Hörst du das auch?"
Ich hörte genau hin. Und dann hörte ich sie. Die Schreie aus meinem Traum. Sie klangen verzweifelt und gequält.
Ich blieb ruckartig stehen. "Bitte lass uns zurück gehen.",bettelte ich." Das sind die Schreie aus meinem Traum!" Ich zog an seiner Hand.
"Fay lass das. Ich bin ja bei dir da kann dir nichts passieren." Er legte einen Arm um meine Hüfte und schob mich in die Richtung aus der die schreie kamen.
Und da war die Lichtung aus meinem Alptraum und auf ihr lag das Mädchen. "Das ist ein Traum!", redete ich mir ein. Henry wollte meine Hand los lassen aber ich klammerte mich so sehr an ihn das er mich mit zu dem Mädchen ziehen musste.
Sie lag mit dem Kopf Nacht unten im Schnee. Ich wimmerte als er sie umdrehte. An ihren Armen und Beinen waren riesige Schnittwunden zu erkennen. Ich schaute weg.
"Sie ist tot.", stellte Henry mit belegter Stimme fest. Ich schaute sie mir noch mal genauer an. Ihre Augen waren geöffnet und hatten die Farbe Braun. Na wenigstens stimmt das nicht. Mein Blick blieb an ihren Händen hängen, sie hielt einen Zettel in der Hand. Henry hatte ihn auch entdeckt und nahm ihn ihr aus den steifen Fingern. Er las ihn,runzelte die Stirn und gab ihn mir.

Das war Nummer 1

Jetzt gaben meine Beine entgültig nach und ich kippte in den Schnee. Henry hob mich hoch und flüsterte irgendwas. Ich verstand es nicht,aber seine Stimme beruhigte mich.

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