41. Kapitel

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"Alex, was ist falsch mit dir?", schrie ich sie verzweifelt an. Henry verspannte sich merklich neben mir.
"Mit mir ist gar nichts Falsch! Ihr seid hier die falschen!" Sie war verrückt. Alex war schon immer meine Beste Freundin gewesen. Wir hatten alles miteinander gemacht. Sie war fast meine Schwester. Warum tat sie das?
"Was soll die scheiße?"
Sie lachte gehässig. "Ich töte euch beide, was sonst!"
"Alex, wieso?", fragte Henry gefasst, aber an seiner Körperhaltung erkannte ich, dass er sich krampfhaft anspannte.
"Weil ihr...krank seid! Ihr könnt irgendwelche Sachen herumfliegen lassen oder Gedanken lesen!"
"Du hast...dieses Mädchen getötet!", sagte ich mit zitternder Stimme.
Alex lachte böse und nickte. "Und die Zettel sind von mir und das Aphrodisiakum auch und die Sache mit Carlo geht ebenfalls auf mein Konto.", sagte sie stolz.
Ich war sprachlos. Sie war meine Freundin gewesen. Ich konnte das nicht verstehen. Mir liefen die Tränen in strömen die Wange herunter.
"Warum willst du und töten?", fragte Henry kühl.
"Ihr seid Mischlinge. Ihr gefährdet unsere Leben." Sie klang wie eine Sektenführerin, was sie wahrscheinlich auch auf irgendeine Weise war.
Alex zückte eine Pistole und zielte auf mich. Ich zuckte zusammen.
"Ist das dein ernst? Du willst mich erschießen?!" Sie schaute von mir zu dem Lauf der Pistole.
"Ja, das geht am schnellsten.", sagte sie abartig grinsend.
"Leg die Waffe weg!", befahl ihr Henry. Er stellte sich schützend vor mich, aber ich stellte mich sofort wieder neben ihn.
"Fahr zur Hölle, Henry!", sie grinste und drückte ab.
Sie verfehlte mich um ein Haar. Ich schrie auf und Henry zog mich mit sich hoch. Wir rannten bis hoch auf den Dachboden.
"Leg dich hin und sei ganz leise.", sagte er zu mir. Ich nickte und tat was er mir befohlen hatte.
"City? Henry? Ich finde euch doch sowieso. Also kommt raus!", rief Alex unmittelbar unter uns. Ich wollte schreien, aber Henry legte die Hand auf meinen Mund und funkelte mich gereizt an. Sorry. Dachte ich entschuldigend. Er zog eine Augenbraue hoch, als ob er sagen wollte kann-ich-die-Hand-wegnehmen? Ich nickte und er nahm sie weg.
Nach einer Weile hörten wir sie nicht mehr und schlichen vom Dachboden runter.
"Warte hier. Ich gucke ob sie unten ist." Ich wollte gerade etwas erwidern, aber er war schon unten. Etwas knackte hinter mir. Ich drehte mich ruckartig um. Niemand. Meine Angst ging von Minute zu Minute zurück und ich entspannte mich wieder.
Da spürte ich kalte Hände an meinem Hals. Mir blieb der Schrei im Hals stecken. Alex lachte bösartig.
"Mal schauen, ob dein Henry dich rettet." Sie schubste mich vor sich her.
"Henry, ich hab hier deine Prinzessin!", lockte sie ihn. Ich nahm einen Schatten war, Henrys Schatten.
"Er wollte ins Wohnzimmer.", brachte ich hervor. Sie stand jetzt mit dem Rücken Zu Henry und rief weiter.
"Komm schon! Versuch wenigstens sie zu retten!", sie klang ein bisschen gelangweilt.
Als er nicht antwortete riss ihr Geduldsfaden."Dann eben nicht!", schrie sie und hielt mir die Pistole an den Kopf. Ihr griff wurde stärker, dann wurde er plötzlich schwach und sie sackte auf dem Boden zusammen.
Henry hatte ihr ein Messer von hinten in die Schulter gerammt. Erschrocken schaute ich ihn an, aber mein Entsetzen hielt nicht lange an und ich kletterte zitternd über meine bewusstlose Freundin hinweg und sprang ihm in den Arm. Er drückte mich an sich und gab mir einen herzzerreißend sanften Kuss.
"Ich dachte ich wäre tot!", schluchzte ich. Er streichelte mir über den Rücken. "Nicht kampflos!", sagte er mit einem angedeuteten grinsen.
"Nicht kampflos.", versicherte ich ihm erleichtert.
Wir hatten die Polizei alamiert und erzählten ihnen, dass Alex mich und Henry umbringen wollte (was auch stimmte) nur verheimlichten wir Ihnen den Grund. Sie nahmen Blondie, die Rothaarige und Alex mit. Sie waren alle drei wieder bei Bewusstsein. Alex lächelte mich bösartig an und stieg dann in das Polizeiauto. Ich stellte mich näher zu Henry heran und er legte einen Arm um meine Hüfte. Im Moment war das, dass einzige was mich davon abhielt in Ohnmacht zu fallen. Alles drehte sich in meinem Kopf.
Thea und Carlo waren ebenfalls gekommen, als sie die Polizeiwagen vor unserer Haustür stehen sahen. Ich hatte genug Abstand zwischen mich und Carlo gebracht. Er entschuldigte sich aufrichtig und bestätigte unseren bedacht, der Gedanken Manipulation. Alles schien in Ordnung. Ich seufzte und ging in das Haus. Es war eindeutig zu viel Aufregung gewesen und mir fiel es schwer wach zu bleiben. Außerdem wollte ich mich in das gemütliche Bett legen und diese Nacht hinter mir lassen.
"Henry, ich möchte endlich weiterschlafen!", rief ich und er kam hinter mit her geeilt.

Green EyesWhere stories live. Discover now