31. Kapitel

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Ich stand vor Henrys Haus. Es war riesig und sah ein wenig wie ein kleines Schloss aus. Ich spürte einen Arm um meine Taille. Henry lächelte mich an. "Ich bin wirklich in deinem Traum.", versicherte er mir. Ich richtete meinen Blick wieder auf das Haus, aber mein Blick wanderte zu etwas auf dem Boden liegenden. Ich zupfte Henry am Arm und wir gingen auf das etwas zu. Henry ging vor mir und drehte sich schnell um. "Schau es dir nicht an.",riet er mir besorgt. Ich lief um ihm herum und schaute auf das etwas. Mit Schrecken stellte ich fest, dass dort eine Junge lag. Er war in dem Zustand wie das Mädchen das wir einmal gefunden hatten. Ich schrie.

Mein Herz wummerte gegen meine Brust. Ich suchte nach Henrys Hand und drückte sie. Das beruhigte mich ein bisschen. Henry war auch wach.
"Hast du-?"
"Ja ich stand hinter dir."
Ich sprang von dem Sofa auf und rannte raus. Henry lief mir hinterher und rief meinen Namen. Ich achtete nicht drauf und wollte mich davon überzeugen,dass es nur ein Traum gewesen war.
Ich hatte mich getäuscht. Ich konnte den Jungen schon von weitem sehen. Ich beschleunigte meine Schritte und ließ mich neben den Jungen fallen. Mittlerweile war Henry auch bei mir und dem Jungen angekommen. Ich schluchzte.
"Wer macht so etwas?"
"Fay...erschrick dich jetzt nicht,aber der Junge lebt noch.", sagte Henry ruhig. Ich stand auf und stellte mich nah an Henry heran. Jetzt sah ich es auch, er atmete flach. Anscheinend waren die Wunden auch schon wieder verheilt.
"Wir bringen ihn rein.",sagte Henry und wollte den Jungen hoch heben.
"Lass mich das machen.",hielt ich ihn auf und ließ den Jungen hinter mir her schweben. Wie bei Henry damals nahm ich die Hand des Jungen und mit der anderen nahm ich Henrys. Wir legten den Jungen in eins der Gästezimmer. Ich hatte ihm einen Tee gekocht und mit 5 Decken zugedeckt.
"Du machst das gut.", raunte mir Henry ins Ohr, "Wie eine richtige Mutter."
Ich wurde rot. Er platzierte einen Kuss auf meinem Hals und zog mich auf den Flur hinaus.
Ich protestierte. "Aber der Junge..."
"Der hat 5 Decken und eine Tasse Tee. Und wenn er aufwacht dann findet er uns schon.", versicherte er mir. Ich nickte. "Wahrscheinlich hast du Recht."
"Ja habe ich.", meinte er selbstbewusst.
Ich lehnte mich an die Wand und er hatte seine Arme links und rechts von mir. Er lächelte auf mich runter. "Lass mich vorbei.", grinste ich.
"Das geht leider nicht.",sagte er entschuldigend.
"Wieso nicht?"
"Weil sich hier jemand einen Kuss verdient hat, Prinzessin ."
"Du doch nicht!"
"Ich meine ja auch dich." Er grinste und fing an meinen Hals entlang zu küssen. Ich seufzte vergnügt. Als er meinen Mund erreicht hatte zögerte er.
"Hast du dir wirklich einen Kuss dafür verdient, dass du einen Fremden Jungen zugedeckt hast?", er überlegte gespielt.
"Arsch!",sagte ich grinsend und zog ihn zu mir runter. Ich spürte das er lächelte und musste auch lächeln. Er drückte mich gegen die Wand. Unser Kuss hielt nicht lange an, denn ich hörte ein Räuspern. Henry löste sich von mir und drehte sich um. Im Türrahmen stand der Junge und schaute beschämt auf den Boden.
"Ich wollte euch nicht stören. Ich wollte nur wissen wer ihr seid und wo ich bin.",sagte der Junge immer noch auf den Boden schauend. Ich lief rot an und Henry grinste. "Du hast uns nicht gestört.",sagte Henry freundlich. "Ich bin Henry Naight und das ist die bezaubernde Felicity Blay." Er zeigte auf mich und ich wurde (zu seiner Belustigung) noch röter.
"Ich bin Jack Glin.", stellte er sich vor.
"Ich glaube wir sollten im Wohnzimmer weiter reden.",meldete ich mich zu Wort und lief voraus ins Wohnzimmer.

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