3. Kapitel

3.1K 103 7
                                    

Ich wachte mitten in der Nacht auf.
Isaac lag noch in meinem Bett und seine Arme waren immer noch bei mir.
Allerdings schlief er noch.
Leise befreite ich mich von seinen Armen und ging ins Wohnzimmer.
Ich setzte mich auf die Couch und schaltete den Fernseher an.
Da nichts interessantes kam, guckte ich mir eine DVD an.
Es war ein Horrorfilm mit dem Titel, The smiling man!
Als ich alles eingestellt hatte, ließ ich mich wieder auf die Couch fallen.

Gerade eben war ein Typ in der Nacht unterwegs und sah einen verrückt, tanzenden Mann einige Meter vor ihm, auf dem Gehweg.
Der Typ dachte sich nichts und lachte nur. Als er sich umdrehte und weiter ging, sah er den Mann plötzlich vor sich tanzen. Für einen kurzen Moment war der Mann wie erstarrt. Dann ging er von dem Typ weg!
Wieder drehte sich dieser um, doch plötzlich hörte er schneller werdende Schritte hinter sich. Er sah wie der verrückte Mann auf ihn zu lief. Sofort rannte der Junge los und als er dachte er hätte ihn abgehängt, blieb er stehen.
Als er sich umsah, stand plötzlich dieser Mann vor ihm mit so einem gruseligen Grinsen!

Sofort kreischte ich los. Plötzlich bemerkte ich Isaac an der Wohnzimmertür und kreischte gleich nochmal, da ich nicht mit ihm gerechnet hatte!
Er musste anfangen zu grinsen.
"Hör auf damit!", sagte ich eingeschüchtert.
Allerdings musste er jetzt noch mehr grinsen, aber sein gegrinse war eindeutig nicht so gruselig, wie das von dem Verrückten.

Wir mussten beide anfangen zu lachen und dann setzte er sich zu mir.
"Bist du dir sicher, dass du den Film fertig schauen willst?"
Ich nickte, da ich jetzt viel zu neugierig war!
"Dann bleib ich lieber. Also wenn es dich nicht stört...", meinte er.
Ich zuckte nur mit den Schultern. Ich war mir nicht sicher, schließlich bin ich ja in 11 Tagen eh schon wieder weg.
Aber genau deswegen ließ ich ihn hier, da ich danach eh wieder meine Ruhe hatte.

Also schauten wir zusammen den Film fertig.
Gerade kam wieder eine gruselige Stelle, da packte ich Isaacs Arm und drückte mich zu ihm.
Er lachte wieder und legte seinen Arm um mich und zog mich dann noch näher zu sich.

Etwas unangenehm war es mir, allerdings dachte ich weniger über Isaac nach, sondern eher was als nächstes im Film passierte!
Als wieder etwas erschreckendes kam, vergrub ich mein Gesicht in Isaacs T-shirt und klammerte mich daran fest.
Er strich mir beruhigend über meinen Rücken und lächelte mich an.

Eigentlich war ich kein Angsthase. Ich konnte alles angucken, was mit dem Übernatürlichen zu tun hatte. Wie z.b. Vampire oder Werwölfe. Manchmal fragte ich mich, wer auf so etwas kam, dass es das geben würde. Wie auch immer, ich konnte nur schlecht Filme mit Psychopathen oder sonstigen in der Art anschauen, was es in echt auch gab.

Endlich war der Film zuende! Völlig erschöpft stand ich auf und holte mir was zu trinken.
Isaac folgte mir und ich fragte:"Willst du auch was zu trinken?"
"Nein danke!"
"Ich sollte vielleicht mal wieder zu Derek gehen! Er weiss ja nicht dass ich hier noch bin...", schmollte er.
Wollte er wirklich so gerne hier bleiben? Eigentlich blieb er ja nur wegen seiner Verletzung.
"Ich hab mit Derek auf deinem Handy geschrieben. Er wollte wissen wo du bist. Ich sagte, dass du bei mir bist, da du mit deinen Verletzungen schlecht Nachhause kommst.
Er meinte nur du solltest aufpassen wenn du zu ihm gehst, da Kali und Aiden unterwegs sind. Welcher Aiden?"
Er lächelte leicht und kam auf mich zu. "Tut mir leid. Aber nicht dein Aiden. Das bezweifle ich, dass ihr verwandt seit!"
"Warum was ist denn mit diesem Aiden?", fragte ich.
Er schaute zu seiner Wunde, die immer noch gerötet war.
Ich weitete meine Augen und verstand worauf er hinaus war.
Ich ging auf ihn zu und legte leicht meine Hand auf die Wunde und fragte:"Das war kein Unfall? Dieser Aiden hat dir das angetan?"
"Nicht mir. Sondern Scott, ich hab ihm nur geholfen von hier weg zu kommen."

"Was ist denn das für ein kranker Typ!? Das ist auf alle fälle nicht mein Aiden."
"Bitte halte dich von anderen hier fern! Diese Stadt ist nicht gerade ungefährlich", warnte er mich.
Ich nickte leicht und dann umarmte er mich. Für einen kurzen Moment schloss ich meine Augen und genoss die Umarmung. Dann drückte ich ihn von mir weg und wollte in mein Zimmer gehen.
Aber er hielt mich am Handgelenk fest.
"Mein Handy! Es liegt noch oben."
Ich nickte, wir gingen ins Zimmer und holten sein Handy.
Danach liefen wir die Treppe wieder runter und er ging gerade durch die Haustür und stand schon draußen im Dunkeln. Als ich ihn nochmal aufhielt und fragte:"Dieser Aiden ist aber nicht mehr unterwegs, oder?"
"Keine Ahnung. Werde ich dann schon erfahren wenn ich los gehe! Machs gut und Danke fürs hier bleiben."

Was ich gleich sagte, konnte ich einfach nicht glauben.

"Bleib hier!"
"Was? Warum?", grinste er fröhlich.
"Ehm..Naja, wenn dieser Aiden und diese Kali noch unterwegs sind und dir nochmal etwas antun...naja...dann-", stammelte ich.
"Dann was?"
"Dann könnte ich es mir nicht verzeihen, nur weil ich meine Ruhe haben wollte..."
"Ich hätte vielleicht schon früher gehen sollen!", meinte Isaac traurig.
"Nein. Bitte bleib hier! Können wir jetzt rein gehen?", drängte ich.
"Hast du Angst dass dieser smiling man kommt?", lachte er.
Ich nickte und dann zog er mich mit Absicht raus ins dunkle.
Dabei klammerte ich mich nervös an Isaac hin. Okay, diesen Film schaute ich nicht mehr an.
Doch dann sah Isaac mir in die Augen.
Plötzlich knallte es und die Haustür war zugefallen. Ja super.
"Verdammt! Wir kommen nicht mehr ins Haus!", sagte ich ängstlich.
"Ist schon gut. Dann gehen wir zu Derek. Wenn wir uns beeilen sind wir in 15 Minuten da!"
Ich nickte, schließlich hatte ich eh keine andere Wahl.
Jedesmal bekam ich panik wenn wir auf dem Gehsteig gingen.
Isaac bemerkte wohl meine nervösen Blicke und griff nach meiner Hand.
Was machte ich eigentlich?
Ich wollte immer alleine sein und jetzt? Das war echt nicht leicht Isaac los zu bekommem.

Irgendwann standen wir vor einem Loft. Auf einmal hörten wir von draußen ein gebrülle!
Und schon im nächsten Moment kamen zwei schwarz bekleidete Gestalten heraus.
Sofort drückte mich Isaac hinter sich und quetschte schon fast meine Hand.
Sie blieben vor Isaac stehen und hatten zwei schwarze Kapuzen auf. Dadurch konnte ich sie nicht erkennen, obwohl einer aussah wie Aiden. Ich konnte nur Augen hinter Isaacs Schulter sehen. Als diese Blicke zu mir guckten und ich hinter Isaac versuchte hervor zu treten, verschwanden die gleich.

Wir liefen ins Loft und sahen Derek, der sich versuchte auf zu rappeln.
Er sah ziemlich fertig aus und hatte auch einige Kratzer an den Armen.
"Derek, was war denn hier los. Was wollten die?", fragte Isaac.
"Kylie ich bring dich hoch in mein Zimmer", flüsterte Isaac mir zu.
Eigentlich wollte ich auch eine Antwort wegen gerade eben, andererseits kannte ich Derek nicht so gut.
Deshalb folgte ich Isaac.
Er sagte mir ich sollte einfach in sein Bett gehen und versuchen zu schlafen.
Nach allem was jetzt passiert war, konnte ich wirklich nicht schlafen!
Aber ich nickte für ihn.
Als er hinter seiner Zimmertür verschwand, stand ich auf und ging zu einem Fenster.
Ich guckte nach draußen und öffnete das Fenster, da ich jetzt echt frische Luft gebrauchen konnte.

Plötzlich sah ich zwei rot, glühende Augen. Sie starrten mich an, genauso wie ich sie. Doch dann wurden aus zwei roten Augen, plötzlich vier!
Dann erloschen sie und ich konnte im dunkeln nichts mehr erkennen.
Ich maschierte wieder in Isaacs Bett und versuchte einzuschlafen.
Was mir eigentlich ziemlich gut gelungen war.
Doch leider hatte ich wieder diese Erinnerung von dem Unfall meiner Eltern.
Ich hörte, während ich mal wieder halb ertrank, meinen Namen rufen.
Als ich hoch schreckte, sah ich nur einen ängstlichen und verwirrten Isaac vor mir liegen.

Danke fürs lesen! Ich hoffe ich schaffe heute noch ein Kapitel.
Schreibt in den Kommis wies euch gefällt, würde mich freuen.
Eure
Melli ♡

The Twins ¤ Stay awayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt