82. Kapitel

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Isaacs P.O.V

Zuerst wollte ich Kylie noch etwas beruhigen wegen Stiles.
Deshalb spazierten wir einfach noch eine Weile im Wald herum.
Ich verschrenkte unsere Finger miteinander und Kylie begann zu grinsen.

"Was ist?", fragte ich lachend.
"Nichts...", grinste sie.
"Mhm...ja glaub ich dir sofort. Jetzt sag was los ist!"
"Nichts besonderes nur unsere Finger", dabei hob sie unsere verschrenkten Finger nach oben.
"Was ist mit denen?", fragte ich unsicher.
Mochte sie das etwa nicht?

"Naja ich weiss noch wo ich ungefähr 10 oder so war...-"
Ich begann vor mich hin zu grinsen.
"Was hast du jetzt?"
"Ich stell mich dich gerade als 10jährige kleine Maus vor", grinse ich weiter.
Dabei schlug sie mir belustigt auf meine Schulter.
"Also was war denn als du 10 warst und jetzt über verschrenkte Finger lachst?"
"Naja ich hab meiner Mom beim auspacken von den Lebensmitteln an der Straße geholfen.
Dann spazierte ein Paar vorbei. Der Junge griff nach der Hand seiner Freundin und verschrenkte die Finger mit ihren. Während meine Mom die zwei anlächelte war ich halb am kotzen. Ich sagte zu meiner Mom:'Falls das ein Junge jemals bei mir versuchen sollte, bitte bring ihn um!' Und jetzt? Spaziere ich mit dir im Wald mit verschrenkten Fingern herum", lachte Kylie.

"Und ist es jetzt so schlimm?", fragte ich etwas schmollend.
"Naja damals kannte ich dich ja noch nicht", erklärte sie.
"Das beantwortet aber nicht meine Frage! Ist es jetzt so schlimm?"
"Mit dir nicht!", lächelte sie.
"Hast du schon mit anderen Jungs Händchen gehalten?"
Wieso fragte ich sie das ausgerechnet heute?
Und leider nickte sie auch.
Ich schluckte den Schmerz nach unten.
Denn Kylie war meine erste Freundin, nur wusste sie das nicht. Ich war nur abhängig von meinem Vater und ich fragte Lydia anfang der High School sogar mal nach einem Date, doch sie hatte mich eiskalt ablitzen lassen.

Seit der ganzen Werwolf Sache war sie ganz anders.
Naja egal, zurück zu Kylie die schon...feste Freunde vor mir hatte.

Wieder stach es mir bei dem Gedanken ein Messer ins Herz.
Was sie wohl gespürt hatte und stoppte.
Sie trat vor mich und musterte meine Augen.

"Ja ich hatte einen Freund vor dir in Detroit. Aber ich war 15 und voller Hoffnungen, bevor das mit meiner Familie passiert ist.
Aber glaub mir ich habe es gehasst. Ich war nur noch auf ihn abgesehen. Ich musste immer nur den Scheiß machen was er wollte und-...ach egal!"
Ihr Herzschlag wurde schneller.

"Was?", knurrte ich.
"Naja...wie gesagt ich war 15 und er hatte mich einfach überrumpelt und ich keine Ahnung. Er hatte mich bedrängt und ich wollte das dann doch nicht...Naja er wurde halt etwas grob...", murmelte sie.

"Hat er dich angefasst?", zischte ich.
"Ein bisschen? Naja Aiden hat mich dann kreischen gehört und ihn dann ordentlich weich geprügelt!"

Ich packte sie am Arm und zog sie in meine Arme. Mein Kinn legte ich auf ihren Kopf und küsste noch ihre Stirn.

Die Vorstellung dass Kylie so hilflos war zerbrach mir mein Herz.
Fühlte sie sich bei mir auch so "abhängig"?

"Kylie?"
"Ja?"
"Bei uns...naja fühlst du dich da auch...."
"Nein! Ich liebe es mit dir sowie es ist. Du zwingst mich nie irgendeinen Scheiß mit zu machen. Du bist so süß und verzichtest auf deine Sachen nur für mich", lächelte sie und küsste mich.

"Zu welchem Scheiß hat er dich denn...ach egal vergiss es", meinte ich.
"Naja das übliche eher. Mit seinen behinderten Freunden rauchen oder sonstiges."
Ich sah sie etwas verwundert an weil ich Kylie so gar nicht kannte.

"Nicht nur ich hab Fehler in einer Beziehung gemacht. Ich will nicht wissen was du alles so angestellt hast!", lachte sie.
"Hehe ja...du hast recht. Komm lass uns weiter gehen!"
Ihr jetzt zu sagen dass Kylie meine erste Freundin war wäre echt peinlich gewesen.

The Twins ¤ Stay awayWhere stories live. Discover now