9. Kapitel

2.7K 98 10
                                    

Ich wachte halb über Isaac auf.
Er war noch am schlafen und ich beobachtete ihn dabei.
Wie als hätte er es bemerkt, öffnete er seine Augen und grinste mich an.
Ich lächelte ihn an und legte meinen Kopf wieder auf seine Brust.
Ich konnte seinen Herzschlag hören, der mich ruhig werden ließ. Ich konzentrierte mich auf seine Atmung, mit der ich immer auf und ab ging.
Meine Hand lag auf seinem Bauch, mit der ich über seinen Oberkörper streifte, bis zu seiner Wange.
Ich blickte ihm in die Augen und flüsterte:"Wein' nie wieder wegen mir! Das tut mir weh wenn ich dich dann so sehe."
"Das kann ich aber nicht verhindern...", sagte er lediglich.
Ich schnappte mir sein Handy, das auf dem Nachtkästchen lag.
Meinen Kopf legte ich wieder auf seiner Brust ab und schaltete sein Handy ein.
So konnte er über mich sehen.
Ich tippte meine Nummer in sein Handy ein.
Dann gab ich ihm sein Handy und sagte:"Hier! Dann kannst du mich erreichen und weisst dass alles in Ordnung ist."
Er nickte dankbar.

Danach stand ich auf und lief ins Bad.
Ich hatte mich für ein lachsfarbenes T-shirt und einer kurzen, schwarzen Hose entschieden.
Als ich aus dem Badezimmer ging, hatte sich Isaac schon wieder umgedreht und wollte noch schlafen.
Ich sagte nur noch:"Ich geh dann mal runter!"
Sofort sprang er auf und sagte:"Ich komm mit."
Ich musste anfangen zu lachen.
Mit einer grauen, langen Jogginghose und einem graublauen T-shirt, lief Isaac nach unten.
Seine Haaren waren total verwuschelt und er gähnte ständig.

Das Frühstück stand schon auf dem Tisch und Isaac setzte sich neben mich. Derek beobachtete uns beim essen, was mich echt nervte.
Ich fragte ihn zickig:"Was glotzt du uns so komisch an?"
Er begann nur zu grinsen, was uns nur noch mehr verwirrte.
Endlich machte Derek seinen Mund auf und sagte:"Wusstest du Isaac, dass dein Bruder nur wegen einem Schuldigen gestorben ist?"
"Derek!", ermahnte ich ihn.
Isaac atmete sehr tief ein und aus. Er ballte seine Hände zu Fäuste und aus irgendeinem Grund, kam Blut aus seinen geschlossenen Händen.
Ich legte meine Hand auf seine und beruhigte ihn!
Aber er amtete immer noch schwer.
"Wenn deine Mutter besser aufgepasst hätte, wäre sie auch nicht gestorben. Stell dir mal vor du wärst auch in diesem Auto gehockt, dann hätte sie ihren eigenen Sohn umgebracht!", sagte Derek ganz gelassen.
"Spinnst du?", brüllte ich.
Isaac war kurz davor, Derek an die Kehle zu springen.
Ich griff nach Isaacs Kiefer und zog ihn in meine Richtung. Jetzt konnten wir uns direkt in die Augen schauen.
"Es ist alles gut, Isaac!", beruhigte ich ihn.
Er wirkte schon fast wie ein wildes Tier, dass nur meine Stimme wahrnahm.
"Isaac! Hör nicht auf Derek. Hör nur auf meine Stimme okay?"
Es war schon fast wie eine Panikattacke.
Ich zog ihn zu mir und umarmte ihn.
Beruhigend strich ich ihm über seinen Rücken.
"Es ist alles gut!", flüsterte ich in sein Ohr.
Dann spürte ich auch seine Arme um meinen Rücken. Zum Glück hatte er sich beruhigt, was war nur mit Derek los?
Ich löste mich aus der Umarmung und lächelte ihn leicht an.
"Herzlichen Glückwunsch, Isaac!", meinte Derek.
"Du spinnst doch!", entgegnete ich ihm.
Ich griff nach Isaacs Hand und zog ihn mit nach oben in sein Zimmer.
Er sollte sich umziehen und danach gingen wir aus dem Loft raus.

Ich wollte mit ihm nicht einkaufen gehen, nicht joggen, garnichts nur spazieren gehen!
Isaac versuchte ständig, meiner Hand näher zu kommen. Das war so süß, wenn er immer so schüchtern und unsicher war.
Als er mir wieder näher kam, nahm ich seine Hand und er lächelte in den Boden rein.
"Danke, dass du mir vorhin geholfen hast!", sagte er und kratzte sich am Hinterkopf.
Ich blieb stehen und Isaac somit auch.
"Was war nur mit Derek los? Der hatte sie doch nicht mehr alle! Wie kann man nur so kaltherzig sein?", schrie ich schon fast.
Er kam zu mir her und legte seine Hände um meine Taille.
"Ist doch jetzt egal. Müssen wir jetzt wirklich in diesem Moment über Derek reden?"
"In diesem Moment?", fragte ich verwirrt.
"...Mit dir...", murmelte er verlegen.
Er war wirklich süß und seine blauen Augen, ließen mich nur noch schwächer werden.
Ich legte meine Hände in seinen Nacken und sagte:"Nein müssen wir nicht! Ich bin ja leider nicht ewig hier."
"Leider? Das heißt du würdest hier bleiben wollen?", fragte er mit funkelten blauen.... kristallblauen Augen.
"Ja schon. Ich kann dich ja nicht mit diesen Verrückten Leuten, zurücklassen!", lachte ich.
Er hob mich hoch und drehte mich einmal im Kreis, ich musste so lachen, weil seine Finger an der Seite von meinem Bauch kitzelten.
Isaac sah mich etwas verwirrt an und ich musste mich erstmal wieder beruhigen.
"Deine Finger!.....Das hat gekitzelt."
Jetzt fing er hinterhältig an zu grinsen. Denn plötzlich fing er an mich richtig zu kitzeln.
Sofort lief ich von ihm weg und er rannte mir hinterher.
Zum Glück waren wir jetzt etwas im Wald, damit uns niemand für gestört hielt.

Plötzlich fiel ich wegen einer großen Wurzel, auf den Boden.
Sofort wurde Isaac ernst und kam zu mir gelaufen.
Er war über mir gebeugt.
Ich ergriff die Chance und drückte ihn zu Boden und landete auf seinem Bauch.
Jetzt fing ich an ihn zu kitzeln.
Aber er rührte sich kein Stück und grinste nur noch mehr.
"Das ist doch nicht dein ernst!? Du bist nicht kitzelig?"
Er schüttelte nur den Kopf und drückte sich mit mir nach oben.
Mit einem kurzen Gekreische, landete ich auf seinem Schoß.

Jetzt war ich mir sicher! Ich wollte hier nich weg, ich möchte in Beacon Hills bleiben. Bei ihm, Isaac!
Er hatte es geschafft, dass ich wieder sozusagen lebte. Wieder zum ersten Mal glücklich war. Ich wollte bei ihm bleiben und dass ich so nah an ihm war, fügte mir Schmetterlinge im Bauch zu. Sollte ich so jemanden in meinem Leben gehen lassen?

Ich schlang meine Arme um seinen Hals und legte meine Stirn an seine.
"Ich will hier nicht weg", murmelte ich.
"Dann bleib hier! Hier bei mir..."
Ich musste wieder anfangen zu lächeln, das schaffte nur er, seit Aiden nicht mehr da war!
"Das geht nicht. Ich bin adoptiert...."
Er nickte nur traurig und umarmte mich nochmal fest.
Wieder kribbelte es in meinem Bauch.
Ich drückte ihn leicht von mir weg und sagte dann entschlossen:"Wir haben noch eine Woche, okay? Die Zeit nutzen wir einfach."

Dann stand ich von ihm auf und reichte ihm meine Hand, die er mit einem zuckersüßen Lächeln annahm.
Wir spazierten noch bis zum Aussichtspunkt. Da wir ziemlich lange unterwegs waren, war gerade die Sonne untergegangen.
Wir setzten uns auf den Felsen vom Aussichtspunkt und genossen das letzte Licht, dass auf unser Gesicht strahlte.
Als es dunkel war, stand Isaac auf und lief in den Wald, ohne etwas zu sagen und mit voller Geschwindigkeit.
Ebenfalls stand ich auf und rief nach Isaac.
Ich hörte ihn nicht und ging vom Aussichtspunkt weg.
"Isaac? Isaac? Wo bist du?", schrie ich.
Ich lief in den Wald, aber ich fand ihn nicht.
Plötzlich glühten, drei Meter vor mir, zwei rote Augen.
Auch wenn es stockdunkel war, konnte ich eine Person mit langen Haaren erkennen, also eine Frau. Eine Frau mit roten Augen?
Plötzlich entdeckte ich Fangzähne?
Sie kam auf mich zu gerannt und schmiss mich zu Boden. Sie kratzte mich mit ihren Klauen. Klauen? Wo zur Hölle war ich nur gelandet?
Plötzlich kam jemand aus dem Nichts und zog sie von mir weg.

"Lauf", knurrte mein Retter.
Sofort lief ich weiter.
Wo war nur Isaac? Ich hatte Dereks Nummer nicht. Ich war ganz alleine und hatte keine Ahnung was diese Frau war.
Allerdings machte ich mir mehr Sorgen um Isaac.

Ich suchte ihn noch eine halbe Ewigkeit, bis ich dann zu Peters Haus kam.
Natürlich Peter! Er könnte mir vielleicht helfen.
Sofort lief ich zur Tür und hämmerte wie wild dagegen. Peter öffnete sie und sah mich verwirrt an.
"Peter, du musst mir helfen! Bitte ich finde Isaac nicht, ein Freund von mir. Ich weiss nicht was mich angegriffen hat, aber Isaac ist da noch draußen und-"
"Okay. Los!"
Sofort rannte er mit mir vom Haus weg.
Er blieb stehen und fragte:"Ist dass dein Geruch an dir?"
"Was?"
"Du riechst so anders...Hast du Isaac mal umarmt?"
Was sollte die Frage denn?
"Ja mehrmals...Warum willst du das wissen?"
Peter antwortete mir nicht, sondern lief wieder weiter.
Nach kurzer Zeit hatten wir Isaac gefunden. Ich lief panisch zu ihm und schrie:"Isaac!"
Er lag regungslos auf dem Boden. Übersät von Kratzern und Bissen.
Als ich mich umdrehte, war Peter verschwunden.
"Isaac. Wo ist dein Handy?"
"In meiner Jackentasche", keuchte er.
Sofort griff ich danach und zum Glück fand ich Derek gleich in seinen Kontakten.
Nach dem dritten Piepen, nahm er ab.:
K: Derek? Gott sei Dank. Isaac und ich sind irgendwo im Wald. Er ist verletzt. Hilf mir!

D: Bleib da wo du bist! Ich bin gleich bei euch.

Dann hatte er schon aufgelegt.
"Derek kommt gleich!", informierte ich Isaac.
"Von wem sind die Kratzer?", fragte er.
"Unwichtig."
Seine Augen fielen ihm langsam zu.
"Nein, nein, nein, nein, nein! Isaac bleib wach! Du musst bei mir bleiben, du darfst mich nicht alleine lassen. Ich brauche dich doch....Isaac? Isaac!"
.......











And stop! Hoffe ich kann morgen in der früh noch schnell des nächste Kapitel veröffentlichen, weil ich den ganzen Tag beim reiten sonst bin!
Wenn ichs nicht schaffe kommts um 19:00 Uhr ungefähr.
Danke fürs lesen und hinterlässt mir doch Kommis:)

Eure
Melli ♡

The Twins ¤ Stay awayDonde viven las historias. Descúbrelo ahora