Kapitel 11 ✅

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Ich fühlte mich, wie ein Zombie. Ich verstand nicht, warum ich mir die Mühe machte zur Schule zu gehen. Ich würde wahrscheinlich nichts lernen, bei meiner Geschwindigkeit die Sachen zu verarbeiten.

"Ey, du sieht beschissen aus.", rief Dom, als er mich die Treppen runter gehen sah. Meine Kleider waren zerzaust, meine Haare waren ein einziges Durcheinander und ich war mir ziemlich sicher, dass mein Gesicht blass war und ich Augenringe hatte.

"Ja, ich fühle mich auch so.", brummte ich ihm zu. Montag war nicht so mein Tag.

Nur kurz darauf wurde ich von der süßen Monic gegrüßt, welche einen Blick des purem Entsetzens auf ihrem Gesicht hatte. Sie machte sich nichtmal die Mühe, dies zu verstecken. "Case, bist du sicher, dass es dir gut geht?"

"Das sagte ich nie, Mon, ich sagte es nicht.", murmelte ich ihr zu, aber sie verstand es. Jake und Adam frühstückten in der Küche und da Adam mit dem Rücken zur Tür saß, hatte er bislang noch nichts gesagt. Aber das änderte sich bald, als Jake sich an seinem Essen verschluckte. Adam sah ihn besorgt an und beugte sich über den Tresen um seinen Rücken zu klopfen.

"Alter, bist du okay?" Ehrlich, sah ich so schlimm aus? Wahrscheinlich schon. Naja. Jake nickte nur und stürzte schnell ein wenig Wasser runter, bevor er seine Augenbrauen hob, aber seinen Mund geschlossen hielt. Adam, jedoch, sah die Bewegung und riskierte einen Blick hinter sich und sah... Mich. Obwohl es mehr so aussah, als ob er ein abgeschlachtetes Babykücken sah.

Ja, ihre Reaktion auf meinen Zustand waren so schlimm. "Ich weiß, ich weiß, ich sehe aus, wie scheiße, die von ein paar Arschloch Truckfahrern überrannt wurde.", bot ich an, bevor er die Chance hatte es zu äußern. Er beließ es dabei und nickte stattdessen, scheinbar zu erschrocken um weitere Bemerkungen zu machen.

Ich nahm einen Teller und fing an ihn mit einigen Eiern und Speck zu befüllen, von denen ich ausging, dass Monic sie gekocht hatte. Falls ich es noch nicht erwähnt hatte. Ich konnte nicht kochen, nichtmal, wenn mein Leben davon abhinge. Einmal versuchte ich etwas im Ofen aufzuwärmen und es endetete damit, dass ich fast die halbe Küche abgebrannt hätte.

Ich setzte mich neben Adam und fing an mein Essen zu verschlingen. Ich fing dabei an zu würgen, weil mein Hals zu trocken war und Adam hastete zu dem Wasserspender und füllte ein Glas. "Nicht so hastig, Case.", riet er mir sanft. Ich seufzte, nachdem ich es erfolgreich runtergeschluckt hatte. "Sorry, heute es ist ein schrecklicher Morgen."

"Das sehe ich.", erwiederte Jake fast unbekümmert, bekam dafür einen wütenden Blick von mir ab, welcher bewirkte, dass er seine Hand in einer kapitulierenden Bewegung hob.

Ich machte eine geistige Notiz den Underground heute Nacht zu besuchen, bevor ich von meinem inneren Kampf in meinem Kopf verrückt werde. Was soll ich anderes sagen? Es ist Zufluchtsort Nummer eins. Während andere Leute zu einem Eiscafé gingen, hatte ich einen illegalen Streetfightclub als meinen Zufluchtsort. Komm damit klar.

Ich verfolgte Adam und Jake's Gespräch und erfasste ein paar Wörter. "... Ja, wir sollten es probieren.", sagte Jake mit so viel Begeisterung, wie ein 5-jähriger, der so eine Flasche und ein Stiel für's Seifenblasen machen, angeboten bekam.

"Was sollten wir ausprobieren?", fragte ich misstrauisch. "Den Underground!" Okay, das ist überhaupt nicht gruselig. Was? Also haben sie nun überirdische Kräfte? Großartig. Einfach nur großartig. Warum bin ich gerade so launisch? Igitt. Ich bin wahrscheinlich nah an der Zeit des Monats. Neben bei, ich musste noch ein paar ... Notwendigkeiten kaufen.

Warte mal eine Sekunde. Hatten sie Underground gesagt? Oh scheiße! Woher zum Teufel wussten sie von meinem Zufluchtsort? Wenn ich diese Typen jemals finden sollte, dann werden sie sich wünschen niemals geboren worden zu sein. Das war mein sicherer Rückzugsort, wo sie Fremde hin einladen.

The Nerd Can Fight - germanWhere stories live. Discover now