Kapitel 38

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Ich blieb die ganze Zeit stumm, als ich auf meine Zähne biss und hielt meinen Herzschlag im Schach.

Ich stopfte meine Hände in meine Pullitasche und schlurfte mit meinen Füßen, da ich nicht sicher war, was ich tun sollte.

Sonia starrte mich immer noch an, als wäre ich ein ausgestorbenes Tier und ich spürte wie mein Gewissen kribbelnd wuchs. Die Alarmglocke läutete in meinem Kopf und jeder Instinkt schrie mich an, alles fallen zu lassen und zu entkommen. Aus dem Staatfliehen, meinen Namen ändern, meine Vergangenheit vergessen und ein neues Leben anfangen.

Aber ich wusste, dass niemand seiner Vergangenheit entkommen konnte.

Aber ein Mädchen kann es versuchen. Sagte mein Gewissen in einem höhnischen Ton und ich stimmte geistig zu, als ich an die Sache dachte, die ich machen konnte, um mir eine bessere Flucht aus diesem leben zu sichern.

Ich wollte nicht den Rest meines Lebens in einem Gefängnis verbringen. Sie werden es früher oder später herausfinden, aber ich würde das letztere vorziehen.

Sie gaffte ich immer noch an und ich warf einen Blick auf die Uhr, die an der gegenüberliegende Wand war, von wo ich stand und ich realisierte, dass ich bald besser zur Klasse eilen sollte.

Ich sah zu Sonia und zog meine Augenbrauen zusammen. >>Mach ein Bild, hält länger.<< Schnappte ich gereizt und sie schluckte nervös, was ein siegreiches Gefühl in mir aufsteigen ließ, da ich gegen die Bitch gewann, die mich ohne Grund gequält hatte.

Warum zum Teufel habe ich jetzt nur damit angefangen? Fragte ich mich verwundert. Wie viel Gefahr könnte dies noch bringen?

Uh, weil du eine doppelte Identität hast und deine eine Identität etwas mit illegalem Schieß tut, du Blödmann.

Ich nickte innerlich, touché.

>>Ist es wahr? Kämpfst du wirklich?<<  Ich musste wirklich daraus kommen. Ich könnte die Tatsache bestreiten, dass ich kämpfe und dem verdacht entkommen.

Aber was willst du machen?

Was meinst du mir 'will ich machen?', natürlich will ich. Zwangsläufig zuzugeben, dass ich kämpfen konnte, würde dazu führen, dass ich bei illegalen Streetfights teilnahm, welches nicht nur meine Freiheit gefährden könnte, sondern auch den ruf meiner Eltern.

Aber wenn du es zugibst, setzt du Angst in ihre herzen und niemand würde mehr etwas sagen. Sie würden dich nicht mehr beleidigen mit all den Namen. Niemand sollte es wagen, dich minderwertig fühlen zu lassen. Wenn man mal darüber nachdachte, niemand würde mich dann mehr eine Schlampe nennen. Niemand würde mehr Gerüchte darüber verbreiten, wie du mit Bastards schläfst. Du wärst dann jemand. Man würde dich kennen.

Ich runzelte meine Stirn bei den Gedanken und wegen meines Herzens. Mein Herz tat weh bei der Erwähnung von Minderwertigkeit. Es war lange her. Ich dachte, die Unsicherheit wäre schon lange tot, aber hier waren sie wieder mit maximaler Kraft. Es erinnerte mich an die zeit, als mich diese Leute wie Müll herabgestuft haben.

Das leichte Zögern, das ich nach den Gedanken hatte, war erschreckend, aber ich sah Sonia in die Augen, die mich mit Unglauben ansahen und ich beobachtete sie entspannt.

Sie ließ ein gemischtes Lachen der Erleichterung aus und spottete. >>Natürlich kannst du nicht kämpfen. Du bist ein Nerd! Ich kann es nicht glauben, dass ich das gedacht habe. Ich Idiot.<< Sie machte eine scheuchende Bewegung. >>Jetzt geh mir aus den Augen, du wertlose Bitch.<<

Das Gefühl des Bedauerns baute sich auf und ich zerquetschte es, sobald es anfing seine dunklen Blätter der Rache auszubreiten. Ich wusste, dass ich die psychischen Schmerzen beenden könnte, die sie mir jeden Tag zufügen. Ich bräuchte nur zugeben, dass ich sie mit meinem Daumen und Zeigefinger töten könnte, außer nein.

Nein, ich versprach Bryant diese Person nicht zu sein und ich werde das Versprechen nicht brechen, wegen jemand niedrigen wie Sonia. Sie verdiente diesen Privileg nicht.

Ich erfüllte ihre Forderung und ging den gang hinunter zu Englisch Literatur.

>>Könnte mich getäuscht haben.<< Murmelte Sonia zickend, ihre Stimme triefte vor Sarkasmus und ich ballte meine Fäuste fest. Ich grub sie so tief wie es ging in meinen Hoodie und ich fühlte meinen Kiefer zucken, als ich weiter ging.

 Du hast dich richtig entschieden. Mach Bryant stolz. Das ist das Ziel. Lass dich nicht ablenken nur weil jemand beschloss, dass du deren dummen Beleidigungen wert seist.

Geh weg. Geh nur weg.

Ich ging weg und ah nicht zurück und in diesem kurzen Moment fühlte ich mich stolz auf mich selbst. ich ließ meinen Dämon nicht heraus, sondern Behauptete meine Stellung.

Ohne es zu merken, machte ich eine Wahl und gewann. Ich gewann den Kampf gegen meinen eigenen Dämon. Jeder hat die Wahl. Die Wahl aus dem Bett zu kommen und die schöne und grausame Welt zu treffen oder man bleibt einfach liegen.

Wir haben alle ein Mitspracherecht, welches Outfit wir an diesem tag tragen wollten, ob sie bequem oder modisch sein sollen oder vielleicht beides.

Jede Runde hat eine Kreuzung. Das Leben ist ein Labyrinth und du musst entscheiden, welchen Weg du nehmen willst. Einige führen zum Ausgang und einige werden dich weiter in das Herz des Labyrinth locken.

Ich entschied mich, Sonia nicht in den Arsch zu treten und sie lächerlich zu machen, wie in all den Zeiten, sie mich lächerlich gemacht hatte. Nicht nur um mein Geheimnis zu hüten, sondern um auch eine bessere Person zu sein.

Das Monster in mir ist hässlich. Jeder hat seine eigene Finsternis, dass ihr licht zu verschwinden droht und es in etwas schrecklichem umändert. Jedoch ist es unsere Entscheidung, uns von der Dunkelheit verschlingen zu lassen und nicht mehr zu machen oder etwas mehr Kraftstoff bekommen, um die Feuerstelle zu erhalten, damit sie noch mehr leuchtet, um die Finsternis abzuwehren.

Unsere Vergangenheit definiert uns nicht, genau wie das, was die Leute in meiner Vergangenheit gemacht haben. Ich werde nicht zulassen, dass sie mich in etwas schrecklichem verändert. ich bin ein Vogel und eines Tages werde ich hoch fliegen.

Ich werde höher fliegen, als jeder jemals zuvor.

Mit diesem Gedanke straffte ich meine Schultern und hob meinen Kinn. Eine neuentdeckte Bestimmung schob mich nach vorne , als ich die Tür zum Klassenraum aufdrückte.

Ich werde eine bessere Person sein, das ist meine Entscheidung.




Heyo!!! Ein neues Kapitel. Mal nicht so lang, aber dafür kam es schnell. Hoffe es gefällt euch. Ich weiß noch nicht wann das nächste Kapitel kommt, aber ich hoffe, dass ich es bald schaffe.

Eure viki1213


The Nerd Can Fight - germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt