Kapitel 27

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Ich starrte auf die dampfende Tasse vor mir, als ich sie mit beiden Händen umfasste, um mich selbst aufzuwärmen.

Ich war in der Jones Residenz, weil sie mir einen Platz angeboten hatten, gleich nachdem sie erfuhren, dass ich praktisch alleine in meinem Haus wohnte.

Mein Handy gab einen Ton von sich und ich sah auf, die Nachricht hellte den Bildschirm auf.

Nächster Kampf in zwei Tagen, 20 Uhr. Komm nicht zu spät.

Ich kaute von innen an meiner Wange. Ich hasse diese Momente, wenn man ganz alleine ist mit seinen Gedanken. Es brachte mich zum Nachdenken und es brachte die Reue für jede Entscheidung die ich getroffen hatte hoch.

Eine Hand landete auf meiner Schulter und ich fühlte einen Daumen, der schmale Kreise auf meinem Schulterblättern zog. >>Was hat dich so nervös gemacht?<< Adam's Stimme erfüllte die Küche, als beide seine Hände auf meinen Schultern landeten und anfingen sie zu massieren.

Ich seufzte zufrieden, als ich meinen Kopf in den Nacken legte. Das ist der Punkt. Dachte ich glücklich als seine Hände weiter massierten, herumwandernd und entknoteten die Stellen an meinem Arm.

>>Case?<<

Ich brummte als Antwort und ich brauchte einen Moment um zu realisieren, dass er mir eine Frage gestellt hatte.

>>Nichts wichtiges.<< Weiste ich es lässig an und das war's. Ich kam unverletzt aus dem Kampf raus und mit zwei extra Riesen, die ich in Karla's Zimmer geschmuggelt hatte diesen Abend, während sie einer ihrer Nickerchen gehalten hatte.

Sie wurde schwächer und brauchte mehr Ruhe als die Tage vorbeizogen und es schmerzte mir sie so zerbrechlich und schwach zu sehen.

Du machst etwas um zu helfen, tröstete mich mein Gewissen und ich nickte innerlich bei ihren Worten. An diesem Abend rief mich Adam an um mir zu sagen, dass ein unbekannter Spender zwei Riesen gespendet hatte für die Behandlung seiner Mutter und ich musste nicht so tun als ob. Ich war genauso begeistert, wie er, als er angeregt darüber sprach wie dies helfen könnte mit den sich häufenden Rechnungen. 

Ich lächelte süß und winkte seine Sorgen ab. >>Mir geht's gut.<< Und es war so. Ich fühlte mich wie Gold. Der Kampf der vorherigen Nacht hat nicht einmal einen Kratzer auf meiner Haut hinterlassen.

>>Worüber hast du nachgedacht?<< Fragte er und ich konnte das Lächeln in seiner Stimme hören, als mein Körper steif starr wurde, wie immer so geringfügig bevor ich mich selbst erwischte und mich dazu zwang mich mehr zu entspannen.

Ich wollte ihm gerade so gerne alles sagen, aber ich wusste, dass er meine Handlung missbiligen würde und Dinge sagen würde, wie 'Es war zu gefährlich'.

Es fühlte sich sicherlich nicht so an letzte Nacht. Erinnerte mich mein Gewissen und lächelte bei der Erinnerung an meinen Sieg der ersten Runde.

*Ich sah meinem Konkurrenten dieser Nacht in die Augen und ich beobachtete ihn mit Bedacht.

Wie erwartet war der Typ... einschüchternd. Nein, Streich das. Lass uns frei sein, er ist abnormal groß. Da, ich hab's gesagt, abnormal groß mit einem erbsengroßen Kopf vergliechen zu seiner Statur.

Ich guckte, als er über die Seile stieg, anstatt zwischendurch zu steigen und zwang mich dazu mir keine Emotionen ansehen zu lassen. Sein Gesicht war stoisch und emotionslos, als ich jeden seiner Schritte, wie ein Falke beobachte und umgekehrt. 

Ich ließ meine Nerven sich entwirren und meine Instinkte übernahmen die Führung.

Als die Glocke ringte fing der Typ an mich zu umkreisen, ich stand still, bevor ich seinen Beispiel folgte und bewegte mich um ihm gegenüberzustehen.

The Nerd Can Fight - germanWhere stories live. Discover now