Kapitel 29

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Ich duckte meinen Kopf vergeblich, als ein zerknülltes Stück Papier auf meinen Kopf zu flog und meine Schläfe traf. Ich konnte fühlen, wie gereizt ich wurde. Das ging so schon den ganzen Tag und ich konnte nicht glauben. dass ich es widerstehen könnte, ohne jemanden in den Arsch zu treten

Danke Gott, dass es Freitag war, sonst könnte ich heute über nichts glücklich sein. Ich würde mich erbärmlich fühlen und irgend einen Idioten schlagen und damit meine Identität offenbaren. 

Es lag nicht an der Tatsache , dass das Straßenkämpfen illegal war. Ich hätte auf jeden eingeprügelt, der mich mit einem Stück Papier abwarf, dass würde aber eine lange Zeit dauern. Wenn ich an den hohen Betrag von zerknüllten Papier dachte, die meine Stirn missbraucht hatten.

Ich brummte einen Fluch aus, dass mich alle am Tisch anstarrten.

Was, zur Scheiße, habe ich ihnen getan? Dachte ich frustriert, als ich mit den Zähnen knirschte. Sie ließen ihre Wut an mir aus, weil sie dachten, dass ich ein Schwächling sei.

Es war schon verführerisch ihnen zu zeigen, woraus ein Johnsen zusammengesetzt war. Aber die Angst vor dem entdecken kroch meinen Hals hoch und ergriff  mein Herz, als ich an die Gesichter meiner Eltern dachte, sollten sie je herausfinden, was ich tat.

Ich befreite die Gedanken aus meinem Kopf, als ich das Papier vorsichtig auseinander knüllte. Ich wusste schon, was der Inhalt war. Mindestens wusste ich was sie versuchten, mir damit zu sagen.

Ich war Neugierig, was sie sich dieses Mal ausgedacht hatten. Neugier tötet die Katze, aber ich war keine Katze, oder doch? Es passierte schon so oft, dass ich mittlerweile immun gegen so etwas war.

Sie sagten, dass, was man seit 21 Tagen immer tut, sich in einer Gewohnheit verwandelte. In meinem Fall war es ihre Gewohnheit und ich hatte gelernt, damit zu leben und es zu ignorieren.

Meine Augen flogen über das Papier, als ich es las. Ich hatte vorgehabt es wieder in meiner Faust zu zerknüllen, aber ein Wort und ein Name erregte meine Aufmerksamkeit , weil ich meinen Blick länger als notwendig verweilen ließ.

Mörder.

Bryant.

Mörder.

Bryant.

Keiner würde so grausam sein, um sogar das Thema zu streifen. Keiner, und auch Maddison war keine Ausnahme. Als ich mich umsah und ihren stechenden Blick fing. Sie blitzte mich grell an.

Meine Augen flitzten von einem Gesicht zum anderen im Klassenzimmer. Einige Köpfe tauchten unter und beachteten ihre eigenen Sachen und vergaßen völlig was geschah. Ich sah Sonia blöd grinsend an.

Ich drehte ihr den Rücken zu und sah den Tisch grimmig an. Ich konnte fühlen wie das Monster in mir langsam aus seinem Schlaf erwachte.

Nein. Mach es nicht. Sie ist die Zeit nicht wert. Sie ist die Gefahr nicht wert. Sang ich es in einem Mantra, als wäre es das einzige, an das  ich mich in meinem Leben festklammern konnte.

Meine geistig gesunde Seite wollte es nicht, aber meine unbarmherzige Seite, die für das Blut war, provozierte mich und reizte mich, um Sonia zu schlagen.

Ich stand vom Stuhl auf und verließ die Klasse. Ich verdiente dafür einen besorgten Blick vom Lehrer, aber sie beschloss nicht zu fragen, da ich leise aus dem Raum schlüpfte.

Ich brauchte etwas frische Luft, um meine Gedanken zu ordnen.

Mit langen, faulen Schritten ging ich zur Bibliothek und öffnete die Doppeltür mit einem sanften Knarren und ging hinein. Sofort kam mit der Geruch von alten Büchern entgegen. Sie muffige Luft füllte meine Sinne und ich schloss meine Augen.

The Nerd Can Fight - germanWhere stories live. Discover now