Kapitel 49

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>>Also warst du es, die die Umschläge mit Geld unter die Tür ins Krankenhauszimmer meiner Mutter getan hat, damit wir ihre Medikamente bezahlen konnten?<< Ich zuckte zusammen, als ich den Blick in seinen Augen sah, aber nickte trotzdem langsam.

>>Case, was hast du gedacht?! Du hättest sterben können! Wir hätten einen anderen Weg gefunden, um die Medikamente zu bezahlen.<< Ich konnte mir nicht mehr helfen. Ich biss mir so fest wie ich konnte auf meine Zunge, sodass ich einen metallischen Geschmack im Mund hatte.

>>Und dann was? Sie langsam in ihrem weißen Krankenhausbett sterben zu sehen und am meisten trauern, weil du dich schuldig fühlst, ihr Leiden nicht noch etwas zu verlängern, damit wir das Geld für eine Operation zusammen haben?

Ich sah eine Möglichkeit, um Carla noch mehr Zeit zu kaufen und ich habe sie genommen. Das Preisgeld hätte Carlas Operation bezahlen können, wenn wir mehr Zeit gehabt hätten.<< Meine letzten Worte wurden mit einem Seufzer verbundne.

Zeit; das war unser wahrer Feind. Es wird nicht aufhören uns einzuholen. Jede Sekunde zählt.

Ich hörte Adam seufzen, bevor ich von seinen Armen verschlungen wurde.

>>Ich möchte dich nur nicht verlieren.<< Murmelte er und streichelte meine Haare und meinen Rücken. Ich umarmte ihn zurück, als ich verstand, was er sagte.

>>Ich weiß und du wirst es nicht.<< Versicherte ich ihm mit aller Entschlossenheit, die ich in mir hatte.

>>Du verstehst aber auch, dass egal wie sehr ich nicht daran teilnehmen möchte, ich muss. Du hast gehört, was der Kerl gesagt hat. Ich muss zurück und weiter kämpfen.<< Ich fühlte, wie sich seine Arme enger um mich zogen und mich in einem festen Griff hielt.

>>Er blufft, Case. Beachte ihn nicht. Ich lasse nicht zu, dass du dein Leben riskierst. Du magst wohl einer der besten Kämpfer sein, die ich kenne, aber niemand sagt, dass du auch dieses Hindernis in deinem Leben überleben wirst. Du hast auch gehört, was der Kerl gesagt hat. Du kannst sterben, bevor du überhaupt gegen ihn gekämpft hast und selbst wenn du überlebst, wirst du in deinen eigenen Tod gehen.<<

Ich schüttelte meinen Kopf. Es wird nicht aufhören. Es wird niemals aufhören. Ich stecke in diesem Leben fest; rennend und an einem Haken gefangen genommen und wieder zum Start transportiert werden.

Ich hätte nicht in dieses Leben springen sollen. Wäre nur Bryant hier, um mir zu sagen, was ich tun sollte. Ich starrte auf die Uhr und sah, dass es bereits spät war. Alle schliefen schon, nachdem nerven auftreibenden Tag. Ich schätze es hat sie ausgelaugt, in einer solchen stressigen Situation zu sein.

Nachdem wir vom Krankenhaus wieder zuhause waren, hatten sie schnell die Schlafzimmer untereinander aufgeteilt. Wir hatten zwei Schlafzimmer und die Kinder schliefen bei Jerry , während Adam mit Jake im anderen Schlafzimmer schläft und Monic bei mir schlief, wie immer.

Preston blieb eine Nacht im Krankenhaus. Seine Vitalwerte waren im normalen Bereich, aber er blieb zur Sicherheit noch dort, falls man etwas vergessen hatte. Wir trafen den alten Mann, der Preston begleitet hatte, während er auf dem Weg bewusstlos war und wir bedankten uns bei ihm. 

Es stellte sich heraus, dass der Kerl Presten ausgenockt hatte, bevor Adam zu ihm kommen konnte und Adam ihn verfolgte. Es war sicherlich ein wilder Tag für alle.

Adam nahm Platz und ich folgte seinem Beispiel. Das Adrenalin war nun komplett aus meinem Körper verschwunden und ließ meine Schultern zusammenfallen und ließ den Stuhl mein komplettes Gewicht tragen.

>>Waren bist du an meiner Seite geblieben?<< Fragte ich ihn neugierig. Er zuckte mit den Schultern als Antwort, als würde es mich nicht interessieren. Er wäre von einer Mengen Scheiße nicht betroffen sein, wenn er einfach mit mir Schluss machen würd und wieder in seine Heimatstadt zieht.

The Nerd Can Fight - germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt