Kapitel 12 ✅

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Als die Schule vorbei war, fand ich in meinem Schließfach eine Notiz an mich.

'Footballtraining bis 4, sorry.'

Natürlich wurde er im Footballteam aufgenommen. Ich hatte dabei geistig gestöhnt und schwach verärgert geseufzt. Versteht mich nicht falsch. Ich bin für den Kerl glücklich, aber ich hatte keine guten Erfahrungen mit Footballspielern in diesem Höllenloch.

Ich werde einfach meine Hausaufgaben in der Zeit machen, in der ich wartete.

Ich nahm das dicke Buch für Geschichte und BWL. Das ging mir so auf den Sack, ich meine, schaut euch nur diese scheiße an. Wer bei klarem Verstand ist, hätte überhaupt die Zeit, ein so dickes Buch zu schreiben?!

Als ich endlich fertig war, die Dinge auszusortieren, die ich mit zur Tribüne nehmen würde, stöhnte ich erleichtert auf. Die nächsten Tests werden ich sowas von verhauen.

Ich sah mich ein paar Minuten um und bemerkte, dass es ruhiger als normal war und sich nur gedämpfte Geräusche um mich verbreiteten. Ich versuchte die neugierigen Blicken meiner Mitschüler zu ignorieren, als ich alle Bücher und Zettel in meine Tasche stopfte und mein Spind zu schloss.

Natürlich hörte niemand auf mich anzustarren und ich, als Nerd, hatte keine Macht dies zu ändern, weil man von mir erwartete, dass ich schwach, stumm und ein Schwächling war. Und damit behaupte ich nicht, dass Nerds genau so sind. Ehrlich, Nerds sind fantastisch, aber die Bitches sind zu zickig, um das zu bemerken.

Ich tat immer mein bestes ihre Aufmerksamkeit nicht zu erhalten, was aber nicht wirklich funktioniert hatte. Es war, als wäre ich ein gehender, funkelnder, regenbogenfarbiger Delfin. Okay vielleicht noch so krass, aber ihr versteht mich.

Ich ging hinter die Schule, wo die Spielfelder waren. Ich suchte den Platz, von der Tribüne aus, nach Adam ab. Ich fand ihn schließlich mit halb angezogenen Knien, in der Schuluniform und mit einem Helm auf. Es musste eine strategische Position sein. Ich glaubte es zumindest, weil der Trainer über das ganze Feld schrie und überall hin zeigte, wie ein Verrückter

Seid nicht so streng mit mir. Ich wusste wie Straßenkämpfe funktionierten, aber doch nicht wie Football. Adam nahm schließlich seinen Helm ab, sodass ich seine feuchten Haare erkennen konnte. Er wischte sich über seiner Stirn, als er mich schließlich sah. Sogar von dem Platz, an dem ich stand, konnte ich erkennen, wie er grinste und mit seinen Augenbrauen wackelte. Ich machte ein angeekeltes Gesicht und streckte ihm meine Zunge raus, weshalb er lauter anfangen musste zu lachen. Dies war aber anscheinend verboten, da sein Trainer, anfing, ihn anzubrüllen.

"Jones! Konzentriert dich aufs Spiel und hör auf zu lachen! Nimm das nicht auf die leichte Schulter! Die Saison fängt bald an! Du kämpfst bald gegen unseren stärksten Feind!", schrie sein Trainer. Ich schob meine Faust in meinen Mund, damit mein Hyäneartiges Lachen nicht aus mir heraus kam. Adam wand seinen Blick von mir ab, schrie ein 'Ja, Sir', setzte seinen Helm wieder auf und stellte sich in seine vorherige Position.

Nachdem ich eine Stunde gewartet hatte, war sein Training vorbei und ich fertig mit meinen Hausaufgaben. Adam kam auf mich zu, nachdem er sich geduscht und umgezogen hatte.

"Schuldigung, dass du so lange warten musstest.", lächelte er verlegen. "Nicht schlimm. Ich bin nun fertig mit meinen Hausaufgaben, sodass wir jetzt zum Underground können." Ich lächelte auch, als wir zu seinem Motorrad gingen und er den Schlüssel aus seiner Hosentasche nahm.

"Wir machen einen kleinen Umweg zu meinem Haus. Ist das in Ordnung?" Ich nickte dazu nur.

Er gab Gas und steuerte zu seinem Haus zu, welches extrem riesig war und jede Menge unnötiges Zeug hatte. Es war keine Villa, aber auch größer als normale Häuser. Was es zu einer Art Mini-Villa machte. Ich schwiff schon wieder ab. Alles in allem, war das Haus großartig.

The Nerd Can Fight - germanOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz