Kapitel 42

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*Charlie P.O.V*

"Entschuldigung? Haben sie meine Schwester gesehen? Ich suche sie." fragt sie den nächsten. Jetzt oder nie. Ich stehe auf und gehe in ihre Richtung.

"Entschuldigung? Haben sie meine Zwillingsschwester gesehen? Ich habe sie seit Jahren nicht gesehen und sie soll in der Stadt sein." fragt sie hoffnungsvoll. Der Mann vor ihr, schüttelt entschuldigend den Kopf.

"Tut mir leid. Leider nicht, aber ..." fängt er an, doch ich halte es nicht mehr aus.

"S-Sally?" frage ich mit Tränen in den Augen. Ich stehe hinter ihr und sie dreht sich langsam um. Sie schaut ich mit großen Augen an.

"Ch-Charlie?" fragt sie mit Tränen in den Augen. Ich halte mir die Hand vor den Mund und fange an zu weinen. Auf diesen Moment habe ich so lange gewartet.

"Oh mein Gott." fängt sie jetzt ebenfalls an zu weinen und wir umarmen und stürmisch. Wir halten uns fest. Ich drücke sie einfach nur ganz fest an mich. Ich will sie nie wider los lassen. Nie wieder.

"Ich habe dich so vermisst." sage ich mit brüchiger Stimme und schaue ihr in die Augen. Sie hat strahlend blaue Augen. Genau wie ich. Sie hat lange, braune Harre. Genau wie ich. Und das Armband.

"Ich dich auch." sagt sie lächelnd und umarmt mich wieder fest.

Plötzlich fängt der Mann, den sie vorhin gefragt hat, an zu klatschen. Es werden immer mehr. Bis schließlich alle um uns herum klatschen und jubeln.

"12 Jahre sind eine lange Zeit." sage ich leicht lachend und wische ihr die Tränen weg. Sie tut das selbe und nehmen uns einfach nur fest in den Arm.

"Hey Mum." sagt Sally als ihre 'Mutter' ans Telefon geht.

"Na meine kleine. Was gibt's denn?" fragt eine Frau freundlich.

"Ehm ... ich muss etwas mit euch besprechen." sagt sie etwas zögerlich.

"Was ist denn?" fragt sie etwas verwirrt.

"Ich bring jemanden mit und dann erzähl ich es euch OK?" sagt sie und nachdem das geklärt ist, machen wir uns auf den Weg.

"Ich habe eine Idee." sagt Sally plötzlich. Sie schaut mich an und nicke sofort.

"Wir haben's halt drauf." sagen wir beide gleichzeitig und fangen an zu lachen. Wir gehen in ein Cafe und gleich durch auf die Toilette. Wir tauschen unsere Sachen und als wir wieder rausgehen, holen uns ein Eis.

"Also, du klingelst und meine Mutter wird höchstwahrscheinlich aufmachen. Du begrüßt sie einfach und gehst ihr hinterher ins Wohnzimmer. Meine Geschwister werden wahrscheinlich auch da sein. Wenn sie fragt was los ist ... ach denk dir was aus. Mach das was ich auch machen würde. Ich gehe hinter euch rein. Ich habe meinen Schlüssel." sagt sie und ich nicke. Ich werde grade ziemlich nervös.

"Du weißt gar nicht wie sehr ich dich vermisst habe." sagt sie plötzlich und umarmt mich noch einmal.

"Ich hab dich lieb." sage ich und gebe ihr einen Kuss auf die Wange.

"Weißt du was mir grade einfällt?" frage ich angespannt.

"Ich hab Willow noch gar nicht angerufen." sage ich und bleibe stehen.

"Willow?" fragt sie mit Tränen in den Augen.

"Ja. Ich muss dir noch so viel erzählen." sage ich und wir gehen weiter.

"OK. Geh einfach klingeln. Ich komme gleich nach." sagt sie und ich nicke nur. Ich gehe zur Tür und drücke nach einem kurzen Zögern auf die Klingel.

"Hallo Schatz. Komm rein. Hast du keinen Schlüssel mit gehabt?" fragt sie freundlich. Ich schüttel bloß mit dem Kopf.

"Also was gibt es denn?" fragt sie als wir ins Wohnzimmer kommen.

"Hey Maddi. Was gibt's?" fragt ein Mann. Anscheinend ihr Adoptivvater.

"Also ... erstens ich bin nicht ... Maddi." sage ich etwas zögernd.

"Was? Wie meinst du das?" fragt ihre Mutter.

"Ich bin Maddie." sagt sie und kommt rein. Ich schaue kurz lächelnd zu ihr. Dann schaue ich zu ihren Eltern und sie sehen uns einfach nur geschockt an.

"Maddi? Ist das ..." fängt ihr Vater an.

"Ich bin Charlie." sage ich vorsichtig.

"Und das ist das, worüber ich reden will." sagt sie nach einer Weile des Schweigens.

Nachdem wir den beiden alles erzählt haben, gehe wir hoch in ihr Zimmer.

"Ich ... muss dir noch etwas wichtiges sagen." fange ich an.

"Was ist denn?" fragt sie ernst. Ich schaue kurz auf meine Hände bevor ich anfange zu reden.

"Mum und Dad ... sind gestorben." sage ich leise.

"W-Was?" fragt sie mit Tränen in den Augen.

"Sie wurden ... umgebracht." sage ich und mir laufen die ersten Tränen die Wange runter.

"W-Wann?" fragt sie schluchzend.

"Vor einem halben Jahr." sage ich nur leise.

"Und ... wo warst du die Zeit über?" fragt sie schließlich.

"Bei ... unserem Bruder." sage ich lächelnd und schaue hoch.

"Bruder?" fragt sie leicht lächelnd.

"Ich ... habe unsere Familie gefunden. Zum Teil." sage ich.

"Warum zum Teil?"

"Mum, war unsere richtige Mutter. Sie hatte einen One-Night-Stand und ... dabei sind wir entstanden." sage ich lächelnd.

"Ist ja cool." sagt sie grinsend.

"Warum ... wurde ich eigentlich zur Adoption freigegeben? Ich dachte immer ... wir sind eine Familie." fragt sie verletzt.

"Das sind wir auch. Als du so krank warst, kurz vor unserem 4. Geburtstag, wurdest du ... an unserem Geburtstag für ... Tot erklärt. Sie sagten du seiest an der Krankheit gestorben. Und dann haben sie dich zur Adoption freigegeben. Wir konnten nichts dafür." sage ich ehrlich und sie schaut mich an.

"Solche Idioten." flucht sie, was mich allerdings zum lachen bringt.

"Ich will dir etwas zeigen." sage ich und hole mein Handy raus.

"Das ... ist unser Bruder." sage ich und zeige ihr ein Bild von Harry.

"Harry Styles?" fragt sie ungläubig.

"Ja. Wir sind die kleinen Schwestern von DEM Harry Styles." sage ich lachend.

"Wann kann ich ihn kennenlernen." fragt sie hoffnungsvoll.

"Die Sache ist die das ... außer Niall und Parker, keiner weiß das ich hier bin und ... auf der Suche nach dir war. Ich wollte es allein schaffen. Und das habe ich auch." sage ich ehrlich und sie nickt.

"Ich ... muss noch Willow anrufen. Soll ich sie fragen ob wir Skypen? Dann seht ihr euch wieder." schlage ich vor.

"Ja. Unbedingt." sagt sie aufgeregt.

Gesagt getan. Ich werde mich auf was gefasst machen müssen. Bei Willow weniger, aber Harry wird ausrasten. Allein weil ich einfach weg bin. Er kann eben nicht alles bekommen was er will. Mister Superstar ist auch nur ein Mensch und kann nicht über alles bestimmen. Und das werde ich ihm zu spüren geben.

Born to dance - 1D FFWhere stories live. Discover now