Kapitel 58

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*Sally P.O.V*

Ich löse mich langsam von meiner Schwester und schaue sie nur an. Ihre Auge sind kalt und leer. Und doch sieht man irgendwo auch Angst und Verzweiflung.

"Was ... passiert jetzt? Wie geht es weiter?" frage ich die Ärztin, die neben Charlies Bett auf einem Stuhl sitzt.

"Ich werde sie erst noch einmal untersuchen und dann werden wir das besprechen, OK?" sagt sie und nicke stumm. Ich stehe auf und gehe aus dem Zimmer, zu den Jungs.

"Und? Was ist?" fragt Harry sofort, als ich die Tür hinter mir schließe.

"Sie hört nichts. Die Ärztin wird sie jetzt erstmal untersuchen und dann werden wir besprechen wie es weiter geht." sage ich leise und mir laufen erneut Tränen über die Wange. Ich habe sie so vermisst und jetzt hat sie Angst vor uns. Sie hat mich zwar Umarmt, aber ich habe gemerkt wie viel Überwindung sie das gekostet hat. Es viel ihr definitiv nicht leicht. Ich muss wissen was mit ihr passiert ist. Was hat er mit ihr gemacht?

*Charlie P.O.V*

Sally geht aus dem Zimmer und ich mit der Ärztin allein. Ich schaue zu ihr rüber und sehe wie sie mich anlächelt. Sie kramt in ihrer Tasche rum und holt irgendetwas raus. Ich rücke noch etwas nach hinten und versuche etwas mehr Abstand zwischen uns zu bekommen, doch das funktioniert nicht wirklich. Ich schaue ihr nur dabei zu, wie sie irgendwas rausholt und vorbereitet, aber was sie da macht kann ich nicht sagen.

Als sie sich umdreht, hat sie eine Spritze in der Hand und nimmt meinen Arm. Ich ziehe ihn schnell weg und krieche in die hinterste Ecke des Bettes. Weiter geht es leider nicht mehr. Sie schaut mich nur komisch an und greift wieder nach meinem Arm. Ich versuche ihn weg zuziehen, doch sie schafft es, ihn festzuhalten. Ich will das nicht. Sie soll mich einfach loslassen.

Ich bekomme Panik als sie näher kommt und fange an mich zu wehren. Ich schlage um mich und trete um mich. Sie soll mich doch einfach nur loslassen. Ich habe Spritzen schon immer gehasst, aber jetzt hasse ich sie noch mehr. ER, hat mir immer Spritzen gegeben, wenn ich nicht das getan habe, was er wollte. Dadurch bin ich weggetreten, jedoch nur so, da ich mich nicht wehren konnte. Mitbekommen habe ich immer alles. Sie fängt an irgendetwas in ein Funkgerät oder s zu sprechen und lässt meinen Arm los. Endlich. War das so schwer?

Plötzlich geht die Tür auf und drei weitere Ärzte kommen rein. Die vier fangen an zu reden und schaue immer wieder zu mir. Was wird das? Was wollen die denn jetzt? Dann kommen alle zu mir. Zwei Ärzte gehen auf die linke Seite des Bettes und der andere mit der Ärztin zusammen, auf die rechte Seite. Drei Männer mit mir in einem Raum. Reicht das nicht? Zwei der Männer nehmen meine Arme und der andere will grade meine Beine festhalten, als ich anfange um mich zu treten. Vor meinen Augen tauchen die Bilder auf. Alles, was er gemacht hat. Alles, was er mir angetan hat. Einfach alles läuft grade vor meinem inneren Auge ab. Mich packt die Panik und ich fange an, fest um mich zu treten.

Die Ärzte haben alle Mühe, mich festzuhalten, doch irgendwie schaffen sie es. Der eine hat meinen Arm wieder fest gepackt und sagt irgendwas zu den anderen. Ich schaue mich nur mit Tränen in den Augen um und trete um mich. Mit einem festen Tritt, landet einer der Männer auf dem Boden. Ein anderer, hält mein eines Bein fest, doch ich trete weiter um mich.

Ich will das nicht. Ich kann das nicht. Warum versteht ihr das nicht? Lasst mich einfach in Ruhe!

Mit dem nächsten Tritt, stolpert einer der anderen Männer nach hinten. Doch als mich alle drei festhalten, halt eich es nicht mehr aus. Ich kann es nicht mehr unterdrücke. Ich fange an zu schreien. Ich will einfach nur das sie mich loslassen und gehen.

Plötzlich wird die Tür aufgerissen und Harry und die anderen Jungs stehen in der Tür. Harry schaut mich mit roten, verweinten Augen an. Er sagt irgendwas und kommt zusammen mit den anderen rein. Die Ärzte halten meine Arme und meine Beine immer noch fest, doch langsam verschwindet die Kraft um mich zu wehren. Ich sehe den Jungs und den Ärzten zu, wie sie über irgendwas reden, als ich aus dem Augenwinkel sehe, das sie wieder mit der Spritze kommt. Ich sehe voller Panik zur Seite und fange an wieder zu treten.

Geh einfach. Wie oft denn noch?

Plötzlich kommen Harry und Lima auf mich zu. Sie werden mir doch helfen oder? Sie werden mir doch irgendwie helfen, das die mich loslassen. Auf einmal halten auch die beiden, meine Beine fest. Der eine Arzt, drückt meinen Oberkörper fest nach unten und ich kann mich nicht mehr wehren.

Verräter! Ich dachte sie helfen mir. Ich sehe nur, wie Sally weinend hinter den Männern steht und Zayn sie in den Arm nimmt.

Dann sticht sie zu. Langsam schwinden meine Kräfte und ich werde losgelassen. Ich sehe nur noch wie Harry mich entschuldigend ansieht. Dann fallen mir die Augen zu.

*Harry P.O.V*

Es tut weh. Es tut so weh sie so zu sehen. Ich weiß nicht, warum sie so ist, jedenfalls muss ihr etwas schreckliches passiert sein.

"Könne sie uns bitte helfen sie festzuhalten. Sie tritt um sich und wir könne sie nicht halten. Wir müssen ihr eine Art Narkose geben, da wir sie sonst nicht untersuchen könne. Sie hat zu große Angst vor uns oder besser gesagt vor generell irgendwem." erklärt einer der Ärzte. Ich schlucke einmal schwer, bevor ich leicht nicke. Liam und ich gehen auf sie zu und man kann die Panik deutlich in ihren Augen sehen. Doch die Enttäuschung, die ihre Augen ausstrahlen ist größer, und das ist das, was mich so traurig macht.

Nachdem ihr die Narkose gegeben wurde, schläft sie sehr schnell ein.

"Wir werden sie jetzt in einen anderen Raum bringen und sie untersuchen. Ich würde ihnen empfehlen nach Hause zu fahren. Sie brauchen ebenfalls Ruhe und das war ein ziemlich stressiger Tag für sie. Das würde nichts bringen wenn sie jetzt hier bleiben. Wir rufen sie morgen gegen 9 Uhr an und wenn alles einiger maßen OK ist, könne sie herkommen. Dann besprechen wir auch wie das weiter geht, was wir jetzt machen werden." erklärt die Ärztin, als wir wieder vor der Tür sind. Wir nicken nur stumm und verabschieden uns schnell.

"Harry? Was ist, wenn sie uns nie wieder vertrauen wird? Was ist, wenn sie nie wieder wird wie früher?" fragt Sally leise und mit Tränen in den Augen.

"Ich weiß es nicht. Aber ich bezweifle, das sie je wieder genauso sein wird wie früher. Es hat seine Spuren hinterlassen. Und die werden immer da sein." sage ich leise.

Es tut mehr weh als ich dachte. Allein bei dem Gedanken daran, das es nie wieder sein wird wie vorher, wir mir ganz anders. Aber es gibt immer noch Hoffnung. Richtig?

Born to dance - 1D FFWhere stories live. Discover now