Born to dance - 1D FF

Kapitel 64

*Charlie P.O.V*

Ich spüre wie jemand an meiner Schulter rüttelt und ich drehe mich langsam zu ihr.

"Was ist?" frage ich müde und mache meine Augen langsam auf.

"Du musst doch heute wieder ins Krankenhaus oder?" fragt mich Sally und ich nicke leicht. Dann zeigt sie auf die Uhr.

"Fuck. Um 11?" schreie ich und springe auf.

"Darf ich Sachen von dir haben?" frage ich schnell und sie nickt lachend.

"Ich hab das hier mal geschenkt bekommen, obwohl ich es schon hatte. Also genau das selbe." sagt sie grinsend. Ich lache nur und wir ziehen uns um.

"Ich komme nur 15 Minuten zu spät. Alles gut." sage ich lachend und auch die anderen fangen an zu lachen.

"Komm ich bring dich. Ich will mich in der Nähe mit ... Logan treffen." sagt sie und schaut nach unten.

"Ist das der Junge von gestern?" frage ich sie grinsend. Sie nickt und schaut nach unten.

"Komm. Ich komm eh schon zu spät." sage ich und wir laufen los.

"Charlie ... Pause ... ich ... kann nicht mehr." sagt Sally außer Atem.

"Wir sind eh da." sage ich lachend.

"Logan ist schon da." sagt sie auf einmal nervös.

"Er kommt grade her." sage ich leise. Dann steht er vor uns.

"Hallo." sagt er und umarmt Sally sanft aber lange. Mich umarmt er auch ganz kurz, bevor ich schnell sage: "Viel Spaß noch. Ich muss los. Pass auf sie auf." Dann gebe ich Sally einen Kuss auf die Wange und gehe zum Krankenhaus.

"Morgen." sage ich schnell als ich da bin.

"Zu spät." sagt sie grinsend.

"Tut mir leid aber ich bin immer zu spät." sage ich entschuldigend und wir fangen an. Zuerst, muss ihr erzählen was die letzen Tage passiert ist, also auch das mit Harry und dann fangen wir an, weiter Zeichensprache zu lernen. Ich find es irgendwie total interessant und einfach nur voll cool das zu können. Allerdings hoffe ich auch so sehr, das bald nicht mehr brauchen zu müssen.

"Hey ihr beiden. Ich wollte nur bescheid sagen, das ich fertig bin und in die Stadt gehe." sage ich zu den beiden, die auf einer Bank sitzen und reden.

"OK. Kommst du wieder zu mir? Und was habt ihr gemacht eine Stunde lang?" fragt Sally nun.

"Ich hab ihr das mit Harry erzählt und dann habt sie mir weiter Zeichensprache beigebracht. Ist ziemlich anstrengend Lippen zu lesen." sage ich zum Schluss lachend.

"Geil." sagt sie nun lachend.

"Ich geh dann mal. Bis später." sage ich und gehe. Auf einmal vibriert mein Handy und ich habe eine neue Nachricht von Parke.

>Du hast heute Nachmittag um 3 ein Interview, nur wenn du einverstanden bist. Hab dich lieb kleine< steht dort.

>OK. Ich machs. Wo? Ich dich auch< schreibe ich schnell zurück. Dann schreibt er noch schnell sie Details und ich packe es wieder weg. Ich setze mich wieder an den Strand und beobachte einfach nur die Leute um mich herum.

Plötzlich tippt mir jemand auf die Schulter. Ich zucke zusammen und drehe mich schnell um. Ein Mädchen in meinem Alter steht hinter mir. Ich stehe schnell auf und lächel sie an.

"Du bist doch Charlie, oder?" fragt sie mich ich nicke lächelnd und sie spricht weiter.

"Darf ich ein Bild und ein Autogramm von dir haben?" fragt sie nun. Ich nicke wieder und mache ein Bild mit ihr und gebe ihr ein Autogramm.

"Darf ich dich was fragen?" fragt sie nun und ich nicke als Antwort, damit sie weitersprecht.

"Wo warst du so lange? Es hieß, das du mit One Direction und deiner Schwester irgendwo im Urlaub wart, aber es gab nicht ein einziges Bild oder so? Wart ihr ... überhaupt im Urlaub?" fragt sie langsam. Ich muss stark Schlucken, da ich genau vor dieser Frage so eine Angst hatte. Ich zögere etwas, bevor ich antworte.

"Nein. Wir waren nicht im Urlaub. Aber ich sage dazu jetzt nichts, weil ich nachher sowieso noch ein Interview habe, OK? Du kannst es dir ja anschauen, dann hast du die Antwort." sage ich freundlich und sie nickt. Dann verabschiedet sie sich noch und geht. Ich habe jetzt schon keine Lust mehr darauf.

Ich stehe vor einer Masse an Fans, Fotografen und Journalisten, die alle vor dem Gebäude warten, wo mein Interview stattfindet. Mein Bodyguard kommt auf mich zu als er mich seiht und schleust mich schnell durch die Masse.

"Charlie." rufe Lucy und läuft auf mich zu. Ich nehme sie fest in den Arm und ich merke, wie sie etwas sagt, doch da ich es nicht sehe, weißlich nicht was sie sagt.

"Charlie?" fragt sie nun, als wir uns lösen.

"Ich .. Ich bin taub. Ich kann dich ... nicht hören. DU musst mich anschauen wenn du redest. Sonst weiß ich nicht, was du sagst." sage ich sanft und versuche sie anzulächelnd.

"Was? Aber ..." fängt sie jetzt an.

"Schon OK. Fangen wir an. Sonst schaffen wir es nicht mehr." sage ich und sie fängt an.

"Herzlich Willkommen." sagt der Moderator.

"Danke das ich hier sein darf." sage ich lächelnd.

Zuerst werden die üblichen Fragen gestellt, doch dann kommen die Fragen, vor denen ich solche Angst hatte.

"Wo warst du so lange?" fragt er nun.

"Ich ..." fange ich zögernd an. Ich sehe aus dem Augenwinkel, alle schauen hin und plötzlich steht Niall dort. Er kommt zu uns und gibt dem Moderator die Hand.

"Was machst du hier?" frage ich Niall.

"Dir helfen." sagt er nur und ich lehne mich an ihn.

"Charlie?" fragt der Moderator jetzt.

"Also, ich ... wurde vor mehreren Wochen ... entführt. Ich wurde dort über drei Wochen festgehalten und danach war ich ein paar Wochen im ... Krankenhaus. Ich wohne mittlerweile aber wieder bei ... teilweise bei meiner Schwester und teilweise bei meinem Bruder." sage ich und merke wie mir bei der Erinnerung wieder Tränen hochsteigen. Niall nimmt mich in den Arm und gibt mir einen Kuss auf den Kopf. Ich schaue wieder zu dem Moderator, welcher anscheinend ziemlich sprachlos ist. Erfragt irgendwas doch er stottert zu sehr. Ich kann es nicht ablesen.

"Tut mir leid aber, sie müssten langsamer sprechen." sage ich leicht lächelnd.

"Was? Warum?" fragt er irritiert.

"Ich ... bin seit dem ... taub. Ich muss Lippenlesen, um zu verstehen was alle anderen um mich herum sagen." sage ich ehrlich und senke meinen Kopf.

Ich hasse es, das zu sagen. Sobald ich das gesagt habe, werde ich immer anders behandelt. Ich werde wie das arme, taube Mädchen behandelt. Ich werde nicht behandelt wie Charlie. Und genau das ist es, was mich stört.

Ich will so behandelt werden wie ich bin.