Born to dance - 1D FF

Kapitel 57

*Charlie P.O.V*

Ein Schuss löst sich.

Plötzlich spüre ich ein starkes ziehen im Bauch. Ich schaue runter und sehe Blut. Es ist nur ein Streifschuss. Alles ist gut Charlie. Ganz ruhig. Er steht etwas geschockt vor mir und ich ergreife die Chance sofort. Ich nehme die Waffe und richte sie auf ihn. Er sagt irgendwas, doch da ich es nicht hören kann, ignoriere ich es. Ich gehe einen Schritt auf ihn zu und schärfe die Waffe. Ein Abdruck und er wäre tot. Er holt überraschend aus und schlägt mit der faust zu. Ich hatte nicht damit gerechnet und ließ die Waffe fallen. Ich sehe ihn erschrocken an, als er die Waffe siegessicher auf mich richtet. Er sagt wieder irgendwas, doch ich sehe ihn nicht einmal an. Plötzlich spüre ich wieder einen stechenden Schmerz im Bauch. Doch es ist nicht nur ein Streifschuss. Ich schaue mit Tränen in den Augen hoch und sehe sein fettes grinsen. Ich nehme noch einmal alle kraft zusammen und gehe auf ihn los. Ich entreiße ihm die Waffe. Bevor ich noch weiter drüber nachdenken kann, drücke ich ab. Er sinkt vor mir auf den Boden. Ich renne los. Mit aller Kraft die ich noch habe. Die Tür wird aufgestoßen und Polizisten kommen mir entgegen. Ich renne einfach nur an ihnen vorbei und raus.

Tageslicht. Nach 4 Wochen, ist das etwas, was an nicht mehr für Selbstverständlich nimmt. Ich bleibe nach gefühlten 5 Kilometern stehe. Ich drehe mich um und sehe überall Polizeiwagen stehen. Einige laufen auf mich zu und rufen irgendetwas. Meine Sicht verschwimmt langsam und ich sehe nur noch, wie Harry, Sally und die anderen Jungs zu mir rennen.

Dann sacke ich zusammen und alles wird schwarz.

*Harry P.O.V*

Auf einmal läuft sie aus dem haus. Charlie! Wir laufen hinter den Polizisten zu ihr.

"Charlie!" Schreien wir nur. Plötzlich bleibt sie stehen und dreht sich um. Mit Tränen in den Augen schaut sie sich kurz um. Ehe sie zusammen sackt.

"Charlie. Charlie bitte." sage ich nur und knie mich zu ihr.

"Schussverletzung. Holt den Notarzt." sagt einer der Polizisten. Ich werde von ihr weggezogen und der Notarzt setzt sich zu ihr.

"Harry." höre ich Sally verzweifelt sagen.

"Alles ist gut. Sie schafft das." sage ich verzweifelt und nehme sie fest in den Arm. Wir warten, bis sie alles fertig gemacht haben, doch als wir hinterher gehen wollen, kommt ein Polizist zu mir.

"Also. Der Mann ist ... tot. Es gab anscheinend einen Schusswechsel und Charlie hat ihn wahrscheinlich erschossen. Aus Notwehr. Genau wissen wir das aber noch nicht. Wir müssen warten, bis Charlie bereit ist und bis es ihr besser geht." erklärt er uns. Ich bin zu geschockt um etwas zu sagen.

"Mr Styles?" fragt ein Arzt. Wir sitzen seit Stunden im Krankenhaus. Charlie wird operiert und selbst Parker sitzt seit dem hier.

"Ja?" frage ich sofort und stehe schnell auf.

"Sie sind ihr Bruder, richtig?" fragt er und als ich nicke, fährt er fort.

"Wir haben Charlie operiert und die Schusswunde behandelt. Allerdings ... mussten wir sie erstmal ins Künstliche Koma legen." sagt er und sieht uns ernst an.

"Sie ist erst einmal über den berg, doch die Wunde war sehr tief und sie muss sich erstmal erholen. Und so, geht das am besten und es besteht weniger Risiko." erklärt er nun weiter. Ich nicke nur schwach.

"K-Können wir zu ihr?" frage ich vorsichtig.

"Ja, aber nur drei jemals. Das wird sonst zu viel. Sie kann sie wahrscheinlich hören, aber eben nicht reagieren. Die Komapatienten hören, was um sie herum passiert." sagt er lächelnd und wir nicken.

"Harry, Sally, Niall, ihr geht zu erst." sagt Liam und wir nicken sofort. Dann gehen wir in ihr Zimmer und was ich dort sehe, verschlägt mir die Sprache. Sie ist blass, hat jedoch sehr viele blaue Flecken und ihre Augen sind angeschwollen und grün, blau und lila geschlagen.

"Was hat er nur getan?" frage ich leise weinend und setze mich zu ihr. Ich nehme ihre Hand und die ersten Tränen tropfen auf ihre Hand.

"Ich vermisse dich. Es ist, als würde die hälfte von mir fehlen. Bitte. Komm zurück." flüstert Sally weinen. Niall steht dort einfach nur mit roten verheulten Augen und weint.

Keiner weiß, was er noch sagen soll. Jeder, ist einfach nur froh, das sie hier ist.

>zwei Wochen später<

*Charlie P.O.V*

Ich spüre etwas. Ich spüre meine Finger, meine Beine. Ich spüre meinen Körper wieder. Ich weiß nicht wie lange, jedenfalls habe ich ziemlich lange nichts gespürt. Rein gar nichts. Ich kann nichts höre, nichts sehen und könnte nichts fühlen. Ich versuche meine Augen aufzumachen. Nach mehreren Versuchen gelingt es mir auch. Es ist sehr hell, weshalb ich erst einmal blinzeln muss, bevor ich etwas sehe. Ich bewege meine Arme und meine Beine, doch mein Bauch tut bei zu viel Bewegung weh. Ich sehe mich um und sehe die Jungs und Sally auf Stühlen im Zimmer sitzen und liegen. Sie schlafen und sehe ziemlich müde aus. Plötzlich bewegt sich Sally und macht ihre Augen auf.

Sie sagt irgentwas uns springt auf. Die anderen werden ebenfalls wach und laufen zu mir. Alle sagen irgendwas, doch ich höre nichts. Ich schaue mich nur ängstlich um.

Was wollen die? Ich kann das nicht. Ich rutsche weiter nach hinten und mir laufen ein paar Tränen über die Wange. Harr hält die anderen auf und sie bleiben stehen. Ich schaue sie nur ängstlich an, als sie anfangen zu reden. Niall sagt irgendwas und Liam geht aus dem Raum.

Ein paar Minuten später, geht die Tür wieder auf und Liam kommt mit zwei Ärzten wieder rein. Ich ziehe meine Beine an meinen Körper und ignoriere den leichten Schmerz im Bauch. Der Arzt fängt an zu reden, doch ich schaue nur panisch zwischen allen hin und her. Als der Arzt dann auf mich zu kommt, kann ich nicht mehr. Er streck seinen Arm nach mir aus, doch ich krieche so weit es geht in die Ecke des Bettes und als er näher kommt fange ich an um mich zu treten. Mir laufen Tränen über die Wange. Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr.

Der Arzt dreht sich zu den anderen um und fängt an zu reden und schaut mich immer wieder an. Er dreht sich wieder zu mir und fängt an zu sprechen. Dann holt er einen Zettel und einen Stift raus und schreibt etwas auf.

>Kannst du mich hören?< steht drauf, ich schaue ängstlich hoch und schüttel leicht meinen Kopf.

>Gar nichts?< schreibt er nun. Ich schüttel wieder meinen Kopf und rücke weiter in die Ecke. Die Ärztin kommt auf mich zu und alle anderen, außer Sally, gehen aus dem Zimmer. Sie setzt sich neben mein bett mit einem Stuhl und Sally setzt sich aufs Bett und nimmt vorsichtig meine Hand. Ich sehe zu ihr und sie lächelt mich schwach an. Mir laufen wieder ein paar Tränen über die Wange. Sally kommt etwas dichter und legt ihre Arme sanft und behutsam auf meine Schultern. Ich sehe ihr in die Augen und sehe Schmerz. Schmerz, den ich verursache. Ich nehme sie ganz fest in den Arm und fange an zu weinen. Sie nimmt mich fest in den Arm und ich spüre wie meine Schulter nass wird.

Ich habe sie vermisst. Ich habe sie so sehr vermisst.

Es tut weh. Es tut weh sie zu sehen, sie aber nicht zu hören.