Kapitel 44

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*Charlie P.O.V*

"Charlie. Aufstehen. Harry hat eben angerufen." höre ich jemanden sagen. Plötzlich wird mir schlagartig bewusst, was gestern passiert ist. Ich sitze kerzengrade im bett und schaue meine Schwester an.

"Was?" frage ich mit kratziger Morgenstimme.

"Harry hat eben angerufen." sagt sie lächelnd.

"Was?" frage ich mit weit aufgerissenen Augen.

"Ich bin rangegangen." sagt sie tiefenentspannt.

"Was?" kreische ich jetzt schon fast.

"Er hat gesagt das sie am Flughafen sind. Sie werden heute Nacht landen. Er wusste nicht, das ich dran war und nicht du." sagt sie lachend.

"OK, aber wir können heute noch nicht raus gehen. Sonst ..." fange ich an.

"Ich weiß. Alles ist gut. Und Parker hat geschrieben, das er in ... einer Stunde landet." sagt sie grinsend.

"Was?" schreie ich vor Freude auf. Sie fängt an zu lachen und sagt: "Wir sollten zum Hotel und ... ihn verarschen?!" schlägt sie grinsend vor. Ich weiß sofort was sie meint. Ich stehe auf und wir ziehen uns unsere neuen Sachen an und wir gehen ins Bad.

"Wie machen wir die Haare?" frage ich sie und sie fängt an mir einen französischen Zopf zu flechten. Danach macht sie sich auch noch einen und wir gehen nach unten.

"Guten morgen Schatz. Wir ..." fängt ihre Mutter an. Doch als sie sich umdreht und uns beide nebeneinander sieht, hört sie auf zu reden und sieht uns sprachlos an.

"OK. Wer ist jetzt wer?" fragt sie amüsiert.

"Wer weiß?" sagen wir beide gleichzog und zucken nur mit den Schultern.

"Gruselig. Na ja, jedenfalls kommt dein Vater gleich und bringt die beiden kleinen mit. Wir wollen heute in den Zoo. Also sind wir den ganzen Tag nicht da." sagt sie und stellt uns Frühstück auf den Tisch.

"Charlie? Was machst du jetzt eigentlich? Also was habt ihr jetzt geplant?" fragt sie und setzte sich zu uns an den Tisch.

"Na ja ... also ..." fange ich an.

"Unser Bruder kommt heute Nacht an." sagt Sally schnell.

"Was? Heißt das ... das du mit ihnen ... gehen wirst?" fragt ihre Mutter jetzt traurig.

"Ich weiß es nicht Mum. Die Sache ist die ... Das er noch nicht mal weiß, das ich hier bin." sagt sie ehrlich.

"Das versteh ich jetzt nicht." sagt ihre Mutter.

"2004, war Sally ziemlich krank und wir haben sie ins Krankenhaus gebracht." fange ich jetzt an.

"An unserem Geburtstag, wurde sie ... für Tot erklärt. Das hat das Krankenhaus gemacht und sie zur Adoption freigegeben. Wir durften sie nicht noch einmal sehen, deshalb habe ich 12 Jahre lang gedacht, sie sei tot." sage ich ehrlich und schaue zu Sally.

"Und dann habe ich einen Brief mit den Informationen bekommen, das sie hier lebt und wie sie jetzt heißt. Deshalb bin ich hier. Und unser Bruder, den ich selbst erst seit wenigen Monaten kenne, weiß nicht, das sie noch lebt. Es ... soll eine Überraschung werden." sage ich ehrlich und schaue zu ihrer Mutter.

Sie schaut uns nur etwas überfordert an.

"Das ... das wusste ich nicht." bring sie nur stotternd hervor.

"Ist OK. Ich bis vor zwei Tagen auch nicht." sage ich grinsend.

"Kommst du? Parker kommt bald und ich würde ihn gerne im Hotel empfangen." sage ich wie einer dieser Schnösel.

"OK. Lass uns los." sagt sie lachend und wir gehen raus. Wir gehen zum Hotel, darauf bedacht nicht entdeckt zu werden.

"Er kommt in fünf Minuten. Ich gehe noch schnell auf Toilette." sage ich und verschwinde im Bad. Ich habe das Hotelzimmer extra weiterhin buchen lassen, da ich immer noch nicht weiß, wie es weiter geht. Dann klopft es und ich höre wie Sally die Tür aufmacht.

"Nein. Nicht aufmachen." rufe ich als ich die Tür aufreiße. Ich bleibe abrupt stehen, als er mich erschrocken ansieht.

"Ehm ... Hallo." sagt er und grinst mittlerweile.

"OK. Wer ist jetzt wer?" fragt er amüsiert. Wir zucken wieder einmal gleichzeitig mit den Schultern und grinsend breit.

"Wann fangen wir an zu trainieren?" frage ich schließlich aufgeregt.

"OK. Am Freitag ist der Termin auf dem Roten Teppich und ... am Montag sollen wir wenn geht alles drauf haben. Also du." sagt er grinsend. Na toll.

"Kriegen wir schon hin." sage ich lächelnd und umarme Sally von hinten.

"Ich freu mich so, das ihr euch endlich gefunden habt. War auch nicht mehr auszuhalten mit dir. Immer am rumheulen." sagt er um mich aufzuziehen. Ich springe auf ihn rauf, doch er bleibt standhaft und wirft mich über seine Schulter. Ich fange an ihn zu kitzeln, damit er mich loslässt und er lässt mich wirklich los. Doch ich hänge immer noch über seiner Schulter. Ich kippe nach vorne und drehe mich einmal mehr oder weniger elegant und lande auf meinen Füßen.

"Reflexe wie ein Kätzchen." sage ich gespielt eingebildet und schaue auf meine Fingernägel.

"Ja, ist ja gut." sagt er lachend.

Damit setzen wir uns und fangen an zu erzählen. Die Mädels kommen erst Donnerstag, da sie noch trainieren müssen. Wir fangen an zu planen um was es in dem Musikvideo gibt und einfach alles, was damit zutun hat. Da es mittlerweile Mittag ist. Gehen wir runter und gehen Essen.

So lustig und cool das mit den beiden auch ist, werde ich die Gedanken an Harry nicht los.

Was ist, wenn er sauer ist? Was ist, wenn er immer noch will, das ich mit zurück komme? Was ist, wenn Sally hier bleiben muss?

Ich kann sie nicht schon wieder gehen lassen. Ich kann sie nicht noch einmal verlieren.

Born to dance - 1D FFWhere stories live. Discover now