Kapitel 90

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*Charlie P.O.V*

Ich stehe in dem Bad des Studios und schaue stumm in den Spiegel. Mein Auge ist blau, grün und etwas dick und eine kleine Platzwunde. Er hat mich geschlagen. Mein eigener Bruder. Und das nur um im Mittelpunkt zu stehen. Warum tut er das?

"Charlie?" höre ich plötzlich eine Stimme hinter mir. Ich drehe mich ruckartig um und sehe Sally vor mir stehen.

"Es tut mir leid. Es tut mir so verdammt leid. Ich wollte das nicht. Ich ..." redet sie drauf los.

"Spar es dir. Du hast es gesagt." sage ich und gehe an ihr vorbei.

"Charlie. Bitte hör mir zu." sagt sie und klingt ... verzweifelt.

"Sally lass es bitte einfach. Du hast mir deine Meinung gesagt. Fertig." sage ich und nehme mein Handy.

"Charlie es tut mir leid. Ich wusste das nicht. Harry hat uns das gesagt. Ich wusste nur das. Bitte. Du musst mir glauben." sagt sie verzweifelt und ihr rollt eine Träne über die Wange.

"Ich glaube dir." sage ich schließlich leise.

"Echt?" fragt sie aufgeregt und umarmt mich fest.

"Ich sagte ich glaube dir. Nicht ich verzeihe dir." sag ich kalt und drücke sie etwas von mir weg.

"Es gibt da noch etwas ... was du wissen solltest." sagt sie nach einer Weile mit gesenktem Kopf.

"Und was?" frage ich eher desinteressiert.

"Das was Harry alles gesagt hat. Stimmt nicht. Das weiß er. Das weiß mittlerweile jeder, aber ..." sagt sie und legt eine kurze Pause ein.

"Er wollte das nie sagen. Er wurde dazu gezwungen. Das ... Das hat er mir eben erzählt. Er wurde dazu gezwungen das du sagen. Der Manager der Jungs, hat ihn dazu gezwungen, damit sie wieder mehr im Rampenlicht stehen. Er hat ihm gedroht, das er ihnen den vertrag kündigt. Deshalb ist Harry eben auch so ausgerastet." sagt sie nun und schaut mich an. Was? Das kann nicht stimmen. Wieso sollte er das machen?

"Du lügst." sage ich kalt und schaue sie an.

"Nein Charlie. Das ist mein Ernst. Er hat ihm gedroht das er ihm kündigt, wenn er das nicht sagt. Dadurch das er das gesagt hat, wollten immer alle Interviews mit One Direction. Deswegen sind sie wieder im Rampenlicht. Harry musste das tun. Er wollte es nicht. Er hat versucht es zu vermeiden, aber es ging nicht anders." sagt sie weinend. ich schaue sie sprachlos an. Sie kann nicht lügen. das kann nicht gelogen sein, weil sie einfach nicht lügen kann. Man merkt es sofort, doch diesmal ... Es muss stimmen.

"Ist das wirklich wahr?" frage ich mit brüchiger Stimme. Sie nickt traurig und schaut auf den Boden. Ich atme tief durch und nehme sie in den Arm. sie umarmt mich vorsichtig zurück und weint.

"Es ist OK. Ich ... verzeihe dir." sage ich schließlich. Sie drückt fester und ich spüre, wie meine Schulter nass wird.

"Shh ... ganz ruhig." sage ich und streiche ihr sanft über den Rücken. Sie ist meine Schwester. Ich kann ihr nicht lange böse sein.

"Kannst du mir einen Gefallen tun?" fragt sie vorsichtig.

"Ja, warum geht's?" frage ich sie und schaue sie an.

"Kannst du ... bitte mit Harry reden? Ich will nicht das ihr euch streitet." fragt sie und schaut mich verlegen an.

"Ich ... Aber ... Warum sollte ich den ersten Schritt machen? Er hat doch die Scheiße gebaut." sage ich etwas sauer.

"Weil er es musste." sagt sie verteidigend.

"Ach ja? Er musste mich schlagen?" frage ich sauer und zeige auf mein Gesicht. Sie dreht meinen Kopf mit ihren Fingern etwas und schaut sich mein Auge an.

"Au!" zische ich und kneife meine Augen zusammen, was mir allerdings genauso viel Schmerz bereitet.

"Du solltest zum Arzt gehen." sage sie ernst.

"Ach. Das geht schon." sage ich nur.

"Du hast eine Platzwunde. Du solltest zum Arzt gehen." sagt sie etwas besorgt.

"Ach das geht schon." sage ich und schaue sie lächelnd an.

"Nein. Wir gehen jetzt zum Arzt. Ich habe die Videos gesehen und der Schlag war nicht ganz ohne." sagt sie und nimmt meine Hand.

"Videos?" frage ich leise.

"Ja. Es waren doch so viele Reporter und Fotografen dort. Es wurde alles gefilmt. Du ... musst es nur auf YouTube eingeben und es kommen gefühlte 100 Videos. Aber das ist jetzt erstmal egal. Komm, wir gehen jetzt zum Arzt." sagt sie zum Schluss lächelnd und wir gehen ohne ein weiteres Wort.

"Siehst du? War doch gar nicht schlimm." sagt sie grinsend.

"Dir wurde ja auch keine Platzwunde genäht." sage ich Augen verdrehend. meine Laune ist im Keller. Kein Wunder. Wir mussten grade 3 Stunden im Krankenhaus warten, weil die zu beschäftigt waren und zu viele Patienten hatten. Wäre ich bloß nie hingegangen.

"Und jetzt gehst du zu Harry." sagt Sally ernst.

"Was? Nein." sage ich sofort.

"Doch. Ihr müsst reden. Ihr müsst euch aussprechen. Und das macht ihr jetzt." sagt sie entschlossen.

"Ich will aber nicht." sage ich und schaue sie genervt an.

"Das ist mir egal. ihr müsst reden. Los, ich bring dich zu dem Hotel der Jungs. Sonst kommt ihr gar nicht dazu." sagt sie und zieht mich mit.

"Ich hab Kopfschmerzen. Ich will mich nur hinlegen und schlafen." sage ich genervt und müde.

"Egal. Ihr redet jetzt." sagt sie entschlossen und kurze Zeit später stehen wir in dem Hotel.

"Viel Glück." sagt sie und gibt mir einen kurzen Kuss auf die Wange. Dann geht sie und ich stehe vor der Zimmertür. Ich höre den Fernseher leise und die Jungs reden und lachen.

Das hat doch keinen Sinn. Was ist wenn das ganze doch nicht stimmt? Was ist wenn er es doch tun musste? OK, vielleicht musste er es tun, aber warum hat er mich geschlagen?

Ich nehme allen Mut zusammen und klopfe an. Wenig später wird die Tür aufgemacht und Louis steht vor mir. Er hat Tränen in den Augen und schaut mich leicht lächelnd an.

"Hey." sagt er lächelnd.

"Hey." sage ich leise. Dann gehe ich an ihm vorbei in die Suite und sehe ihn. Er sitzt mit den anderen auf der Couch und schaut fern.

"Harry?" frage ich leise. Er schaut mich etwas erschrocken an und steht auf.

"Charlie." sagt er und bleibt vor mir stehen. Er legt seine Hand vorsichtig auf meine Wange und streicht über die Platzwunde.

"War ... War ich das?" fragt er vorsichtig. Ich sehe das es ihm leid tut und es bilden sich langsam Tränen in seinen Augen. Ich nicke nur und schaue nach unten. Ich bringe kein Wort raus und schaue nach unten.

"Stimmt das?" frage ich schließlich.

"Was?" fragt er etwas verwirrt.

"Sally hat mir alles erzählt. Stimmt das, das du dazu gezwungen wurdest?" frage ich mit Tränen in den Augen.

"Charlie, es tut mir leid ich ..." fängt er an.

"Stimmt das?" schreie ich verzweifelt. Er soll es einfach nur sagen.

"Ja."


Hey meine Lieben,

Ein fette Danke an alle die bis jetzt schon gevotet haben. Vielen Dank.

Ich hoffe euch hat mein Kapitel gefallen und einfach nur danke an alle.

With lots of Love

Thess <3

Born to dance - 1D FFWhere stories live. Discover now