Kapitel 62

3.7K 205 24
                                    

*Harry P.O.V*

"Jungs?" fragt Charlie.

"Ja? Was ist?" frage ich als sie in die Küche kommt.

"Hier sind diese Stöpsel. Ihr müsst die einfach nur in die Ohren stecken und die dehnen sich dann etwas aus, damit sie nicht rausrutschen, OK?" erklärt sie kurz und legt sie auf den Tisch.

"OK." sage ich lächelnd.

"Ich geh dann ins Bett. Und vergesst sie bitte nicht. Ihr müsst sie heute Abend schon reinmachen." sagt sie dun geht ins Bett.

Mittlerweile liege ich im Bett und schaue auf Facebook und Co. nach neuen Sachen.

Ich nehme diese Teile in die Hand und stecke sie mir schließlich in die Ohren. Nach wenigen Sekunden, höre ich wirklich nichts mehr. Ich klatsche einmal in die Hände, doch ich höre nicht. Es ist echt ein ziemlich komisches Gefühl, doch ich bin froh, das wir jetzt mal selbst erleben, wie sich das anfühlt.

Ich lege mich schließlich richtig hin und nach ein paar Minuten bin ich auch schon eingeschlafen.

Ich wache durch Sonnenstrahlen auf, die in mein Zimmer scheinen. Ich richtig mich langsam auf und gähne stark. Es ist ein echt komisches Gefühl, aber wir haben es ihr versprochen. Ich stehe schließlich auf und gehe duschen. Als ich in die Küche komme, sind Liam, Zayn und Niall schon da und machen Frühstück. Ich schaue sie nur an und nicke einmal. Zu sprechen hat ja eh keinen Sinn.

Ich spüre auf einmal zwei dünne Arm, die mich von hinten umarmen. Ich zucke zusammen und drehe mich schnell um. Charlie steht grinsend vor mir und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Dann sagt sie irgendwas, doch wir gucken sie alle 4 nur verwirrt an.

>Guten Morgen.< schreibt sie grinsend auf einen Zettel. Dann kommt auch Niall in die Küche und gibt Charlie einen Kuss. Charlie sagt wieder irgendwas zu uns, doch es ist wirklich ziemlich schwer, es zu verstehen bzw. von den Lippen abzulesen.

>Sagt mal irgendwas. Ihr sollt wissen wie sich das anfühlt.< schreibt sie jetzt wieder auf und gibt uns den Zettel.

"Was machen wir heute?" frage ich. Ich erschrecke mich vor mir selbst. Das ist echt unbeschreiblich. Man sagt etwas, hört es aber nicht und es ist einfach ... total komisch. Charlie tut mir so leid, aber anscheinend hat sie mittlerweile gelernt damit umzugehen.

Wir fangen an zu frühstücken und als wir fertig sind, gehen wir ins Wohnzimmer.

>Fernsehen?< schreibt Charlie auf einen Zettel und schaut uns grinsend an. Ich nicke zögernd und auch die anderen Stimmen zu. Charlie schaltet den Fernseher an und macht den Untertitel an. Es ist echt schwer den Untertitel zu lese und gleichzeitig zusehen, was sie tun.

"Das ist so anstrengend. Das hatte ich mir nicht so vorgestellt." sage ich und lasse meinen Kopf auf die Lehne fallen. Charlie sagt irgentwas und fängt an zu lachen, doch wir schaue sie nur verwirrt an.

Das echt scheiße. Ich hatte es mir leichter vorgestellt und habe jetzt schon keine Lust mehr darauf. Aber nein, es ist ja erst 10 Uhr.

>Gehen wir raus? Spazieren?< fragt Charlie, nachdem sie neue Zettel geholt hat.

"Ja. Gerne." sage ich und stehe auf. Auch die anderen stehen auf, nachdem ich noch mal genickt habe, damit sie es verstehen.

Wir ziehen uns an und gehen raus, doch es fühlt sich echt komisch an. Wir gehen die Straße entlang und es sind ein paar Leute unterwegs, fahren Autos an uns vorbei und die Leute reden oder telefonieren, doch nichts von all dem hören wir. Ich hasse es.

Charlie zeigt auf einen kleinen See, der am Rand des Waldes liegt. Sie läuft hin und Niall und Louis laufen ihr hinterher. Liam, Zayn und ich gegen langsam hinterher. Ich würde jetzt gerne irgendwas sagen und mich einfach nur mit ihnen unterhalten, aber das geht nicht, da keiner von uns es hören würde. Wir kommen schließlich bei den drei an und setzen uns zu ihnen und lassen unsere Füße im Wasser baumeln. Es ist heute wieder etwas wärmer als vor ein paar Tagen, weshalb wir auch keine Jacken anhaben. Ich lasse mich nach hinten ins Gras fallen und schließe die Augen.

Ich sehe nichts. Ich höre nichts. Ich hasse es.

*Charlie P.O.V*

Wir sind mittlerweile wieder in dem Haus und ich gehe in die Küche um mir etwas zu essen zu holen.

>Gehen wir nachher noch in die Stadt?< frage ich die Jungs, indem ich es wieder aufschreibe. Alle nicken, doch Harry ist oben.

>Ich geh schnell hoch und frag Harry.< schreibe ich und laufe hoch. Ich gehe zu seinem Zimmer, doch dort ist er nicht. Ich gehe zum Bad. Ich mache langsam und vorsichtig die Tür auf und schaue zu ihm. Er steht mit dem Rücken zu mir und sieht mich nicht.

Auf einmal legt er die Stöpsel auf den Rand des Waschbeckens. Er sagt irgendwas und dreht sich etwas zum Spiegel, der Spiegel hängt so, das ich ihn sehen kann, doch er mich nicht.

"Ich hasse es. Ich kann das nicht mehr. Es ist mir jetzt egal, aber ich musste die Dinger jetzt rausnehmen" sagt er nun und schließt die Augen und rauft sich die Haare. Mittlerweile bilden sich Tränen in meinen Augen. Er hat es mir versprochen. Er hat mir versprochen, es für mich zu machen. Ich wollte doch nur, das sie mich verstehen. Ich wollte nur, das sie wissen, wie es mir geht.

Ich schaue ihn einfach nur an und mir laufen mittlerweile Tränen über die Wange. Er dreht so plötzlich um und schaut mich erschrocken an. Er geht einen Schritt auf mich zu, doch ich gehe einen nach hinten.

"Charlie ... Es ..." fängt er an.

"Nein Harry. Lass es einfach." sage ich nur und schaue ihn enttäuscht an.

"Charlie ..." sagt er jetzt wieder.

"Lass es Harry. Lass es einfach." sage ich enttäuscht und drehe mich um. Ich laufe nach unten und ziehe mir meine Schuhe an. Als ich die Tür öffne, steht er hinter mir und die Jungs ebenfalls.

"Charlie warte." sagt er jetzt, doch ich schlage seine Hand nur weg.

"Nein Harry. Ich warte nicht. Ich habe zu lange gewartet. Ich habe euch um einen gefallen gebeten, damit ihr versteht, wie ich mich fühle. Wie es mir geht. Aber anscheinend bin ich dir nicht wichtig genug. Denn wenn ich dir wichtig wäre, hättest du das gemacht. Du hättest es durchgezogen, aber nein, du hast es nicht gemacht. Es war nur eine Bitte von mir. Nur eine einzige." sage ich enttäuscht und gehe.

Born to dance - 1D FFWhere stories live. Discover now