SPECIAL

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Bei Merlins Bart, womit verdiene ich kleines Fangirl den 4k Reads??? Awww, vielen Dank!!! ❤️ Das macht mich echt unglaublich stolz und glücklich . . . Als Special hatte ich einen Remadora-OS geplant, aber dann hatte ich viel zu viele Ideen und keine Lust, das alles in eine Kurzgeschichte zu packen. Vielleicht mache ich da ja irgendwann auch mal ein Buch draus, allerdings ist Remadora ein meiner absoluten Lieblings-OTPs und somit auch ein ziemlich emotionales Thema. Jedenfalls hatte ich dann im stinklangweiligen Physikunterricht einen süßen kleinen Einfall . . . Momentan lebe ich halt teilweise in der Next Generation, ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen. xD Und es tut mir Leid, dass es so unendlich lang geworden ist. Ich bin gespannt, wie es euch gefällt. Voten und Kommentieren nicht vergessen! Danke fürs Lesen. :**

Teddy Lupin wusste nicht wie es war, morgens in der Großen Halle Post von seinen Eltern zu bekommen. Er konnte nicht wissen wie es sich anfühlte, zu Hause in den Sommerferien zusammen mit seinen Eltern das Zeugnis entgegen zu nehmen. Er hatte keine Ahnung wie es war, beim Frühstück im Elternhaus Mum beim fröhlichen Pfeifen ihres Lieblingsliedes zuzuhören oder zusehen, wie sein Dad mit gerunzelter Stirn den Tagespropheten las. Teddy Lupin hätte wirklich gern einmal erlebt, wie seine Mutter seinen Dad dafür rügte, die ganze Schokoladenpackung heimlich im Alleingang aufgegessen zu haben. Er hätte verdammt viel dafür gegeben, ihre stolzen Gesichter zu sehen, als er am Anfang des Schuljahres zum Schulsprecher ernannt worden war. Ein einziges Mal hätte er gern den Duft der weichen Haut seiner Mutter gerochen und die starken Arme seines Vaters um sich gespürt. Doch das war ein hoffnungsloser, unmöglicher Wunsch.

"Hast du langsam nicht genug Schokopudding gehabt?", erkundigte sich Frank Longbottom jr. amüsiert. Es war der Morgen des 24. Dezembers, an diesem Abend wäre der Weihnachtsabend und am darauffolggenden Tag der Weihnachtstag. Teddy zuckte nur mit den Schultern. "Das schmeckt aber so gut! Und außerdem haben wir Weihnachten", verteidigte sich der Siebtklässler aus Hufflepuff mit den blauen Haaren mampfend. Frank schmunzelte, doch dann verdunkelte sich sein Blick schlagartig und er duckte sich unwillkürlich. Der Grund dafür war sein Vater Neville Longbottom, unser Professor für Kräuterkunde und Hauslehrer der Gryffindors, der in diesem Moment den Mittelgang in der Großen Halle entlangspazierte. Er wirkte leicht gehetzt, weil er mal wieder zu spät zum Frühstück war. Allerdings konnte niemand bestreiten, dass er ein verdammt guter Lehrer war. Und schon fingen die üblichen Kommentare von allen Seiten an: "Guck mal, Frank, da ist dein Vater! Siehst du ihn, siehst du ihn? Dein Vater, Frank!" Frank, der sich so etwas jedes Mal anhören musste, verzog das Gesicht zu einer Grimasse: "Ach, wirklich? Das ist mein Vater? Gibt's ja nicht!" Teddy grinste und entfernte die schokoladigen Reste seines Frühstücks aus seinem Gesicht. "Ich wünschte, mein Vater wäre kein Lehrer in Hogwarts", maulte Frank verstimmt. "Ich wünschte, ich könnte ein einziges Mal mit meinem Vater reden", dachte Teddy währenddessen und nickte nur reserviert. Er hatte eine wunderschöne Kindheit bei seiner Großmutter Andromeda gehabt und die Potters waren wie eine Ersatzfamilie für ihn, aber irgendetwas hatte immer gefehlt. Da war eine Lücke in seinem Herzen, die er verzweifelt zu verbergen zu versuchte und die sich nicht so einfach stopfen ließ. Ihm würde auf ewig ein Teil fehlen. Nachdenklich ging Teddy zusammen mit Frank und den anderen Hufflepuffs zum Verwandlungsklassenzimmer, als er plötzlich in den kleinen James Sirius Potter hineinlief. "Sorry, Bro", entschuldigte sich der Zwerg mit der Zahnlücke lachend. James war wie ein jüngerer Bruder für ihn und Teddy liebte ihn von ganzem Herzen, auch wenn der Elfjährige ihn schon so manches Mal mit seinen Streichen zur Weißglut getrieben hatte. "Kein Problem, Kleiner!", meinte er daher abwinkend. Sofort stemmte der Erstklässler protestierend die Hände in die Hüfte. "Ich bin nicht klein!", rief er empört. "Natürlich nicht", erwiderte Teddy belustigt und klopfte dem Zahnlücken-Zwerg auf die Schulter. Dann eilte er seinen Freunden hinterher.

Am Abend war Teddy noch immer etwas melancholisch gestimmt und seine Laune besserte sich auch nicht wirklich, als James sich rachesüchtig von hinten an ihn heranschlich und ihm mit seinen dünnen Ärmchen kräftig auf den Kopf schlug. "Au!", beschwerte Teddy sich und fuhr herum. Mit seinen Freunden hatte er gerade noch draußen im Schnee gehockt, so hatten die Hufflepuffs sich mit einer Flasche Butterbier in der Hand weihnachtlich einstimmen wollen. Daraus wurde jedoch zumindest für ihn nichts: "Du sollst zu Professor McGonagall und zu Professor Longbottom, die wollen mit dir etwas wegen der Wichtel-Aktion besprechen!", krähte James vergnügt. Teddy stöhnte innerlich auf und unterdrückte ein Knurren. War er denn nicht mal an Heiligabend von seinen Pflichten als Schulsprecher befreit? Er liebte diese Aufgabe, aber gerade heute kam es etwas ungelegen. Verstohlen warf er einen Blick zu einer Schar Fünftklässlerinnen aus Gryffindor, unter denen sich auch Victoire Weasley befand. Teddy schluckte schwer. "Wenn das wieder einer von deinen Streichen ist-", fing er drohend an, doch James hielt ihm lediglich einen Zettel hin, auf dem unverkennbar die Unterschrift von Professor Longbottom zu sehen war. Missmutig rappelte Teddy sich auf. "Bis später!", sagte er zu seinen Freunden und schenkte dem kleinen James ein entschuldigendes Lächeln. Da fiel ihm ein, dass die Schulsprecherin Amanda Dashwood aus Ravenclaw am Morgen mit einer schweren Erkältung in den Krankenflügel gebracht worden war. Der Grund dafür lag nebenbei bemerkt bei James und seinem Cousin Fred Weasley, die in der Nacht davor heimlich einen riesigen Behälter mit verzaubertem Schnee über Amandas Bett angebracht hatten, der sich um Punkt 6:00 Uhr morgens über der Siebtklässlerin geleert hatte. Das war eine Racheaktion dafür gewesen, dass die spießige Ravenclaw sie verpetzt hatte, als James und Fred beim Putzen des Pokalzimmers sich mehr mit dem Umherschlittern auf dem nassen Boden mit den Lappen als auf ihre Strafaufgabe konzentriert hatten. Das wiederum hatten die frechen Erstklässler aus Gryffindor tun müssen, weil sie einem Slytherin aus ihrem Jahrgang seine Klamotten geklaut hatten, als dieser gerade Duschen gewesen war. Teddy konnte darüber nur den Kopf schütteln: Die beiden hatten echt nur Unsinn im Kopf. Allerdings war er nicht allzu traurig, nicht mit Amanda Zeit verbringen zu müssen, da sie sich ständig nur über die Schule, anstehende Arbeiten und dringende Hausaufgaben unterhalten wollte. So machte Teddy sich alleine auf den Weg in das Büro von Professor Longbottom, der seit einigen Jahren auch noch stellvertretender Schulleiter war. Zögernd klopfte er an und stieß dann leise die Tür auf: Niemand war da, aber der Raum war wirklich sehr unaufgeräumt. Teddy wollte nicht neugierig sein und schon gar nicht hatte er das Bedürfnis, sich unhöflich oder unangemessen gegenüber dem Vater seines besten Freundes zu verhalten, trotzdem fing er an sich mit einem Hauch von schlechtem Gewissen umzusehen. Von Ordentlichkeit war keine Spur zu erkennen. Stirnrunzelnd überflog Teddy ein paar der Blätter auf dem Schreibtisch und gleich oben auf dem ersten Papier blickte ihm das Zeichen vom St. Mungo entgegen. Bevor er einen näheren Blick darauf werfen konnte, wurde seine Aufmerksamkeit von einem Spiegel beansprucht, der so gar nicht in das Zimmer des Professors zu passen schien. Er stand in der hintersten Ecke des Büros und war als einziger Gegenstand nicht von Papierstaoeln oder Klamotten bedeckt. Voller ungezügelter Neugierde trat Teddy näher und musterte das alte Teil von oben bis unten. Merkwürdige Buchstaben waren in den oberen Rand eingeritzt und das Glas wirkte seltsam verschwommen, daher machte der Hufflepuff einen weiteren Schritt nach vorne und zuckte sogleich wieder zurück. Ungläubig blinzelnd wagte er einen erneuten Versuch und stellte sich fassungslos seinem Spiegelbild. Er sah sich selber, so wie er war: Blaues, verwuscheltes Haar, einen Hufflepuff-Umhang, an den des Schulsprecherabzeichen gepinnt war und mit einem aufrichtigen Lächeln im Gesicht. Und hinter ihm, direkt hinter ihm, da standen seine Eltern.

CollideWhere stories live. Discover now