17. Rettung

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Ich lief weiter durch die Gassen. Über den Fluss würde es bestimmt Boote zum nächsten Stadtteil geben. Ich musste nur...Roberts panische Schreie ließen mich aufschrecken. Ich wich noch ganz knapp einer Titanenhand aus. Dabei verlor ich das Gleichgewicht und rollte über den Boden. Ich spürte die Schürfwunden überdeutlich, ebenso wie ein feines Blutrinsal, dass seinen Weg über meine Stirn suchte.

"Hinter mich, Robert!", schrie ich und er tat was ich ihm sagte. "Hör zu. Der Titan wird nach mir greifen. Ich werde ihn ablenken und du rennst zum Hafen."

"Nein! Cath! Bitte!", er klammerte sich an meinen Arm, begann zu weinen und zu zittern. Dafür haben wir keine Zeit! Ich stieß ihn von mir, doch er klammerte sich an meine Hüfte.

"Reiß dich zusammen!", mir kam das Schallen der Ohrfeige unglaublich laut vor. Robert sah mich mit großen Augen an. "Renn und schau nicht zurück. Hast du das verstanden?" Ich umgriff sein Gesicht mit beiden Händen. Er nickte taub. Mit einem letzten liebevollen Blick drückte ich ihm einen Kuss auf die Stirn und rannte. Die Hand des Titan folgte mir. Mein Bruder rannte ebenfalls, man sah ihm den Schmerz förmlich an. Es tut mir so leid, Robert. In dem Moment wurde ich gepackt und in die Luft gehoben.

"Cathi!", Robert brüllte sich die Seele aus dem Leib. Ich versuchte den Titan zu verletzten, doch mein Dolch war mir aus dem Holster gerutscht und lag glitzernd im Licht der Abendsonne. Ich blickte zu dem blutroten Sonnenuntergang. Es war okay, mehr erwartete ich gar nicht. Eine einzige Träne rollte über meine Wange als ich zu Robert sah und ihn anlächelte, auf eine Weise, wie ich lang nicht mehr gelächelt hatte. Dann umgriff ich Mutters Ring. Der Titan hielt mich direkt vor seinen Mund, ich schloss die Augen. Es war nur noch eine Frage der Zeit. Ich war müde und ausgelaugt, spürte meinen Kopf hämmern. Anscheinend machte sich die Kopfverletzung bemerkbar. Plötzlich spürte ich, dass ich fiel aber nicht weil der Titan die Hand öffnete. Der Titan kippte! Ich öffnete meine Augen ruckartig und bekam mit, wie mich jemand, kurz vor dem Boden, aus der Hand des Titanen zog. Auf dem Boden wurde ich aus einer kleinen Höhe fallen gelassen. Als ich aufsah, erkannte ich graue, monotone Augen. Ackermann.

"Todessehnsucht, Rekrut?", er blickte auf mich herab. Ja, jetzt kannst du das, Giftzwerg.

"Haben sie nicht eigentlich eine Expedition, Sir?", gab ich stattdessen zurück.

"Cathrina!", schon war mir Robert um den Hals gefallen. Ich strich ihm über den blonden Haarschopf.

"Es ist alles gut.", ich musste lächeln, obwohl mir nach heulen war. Ackermann musterte mich noch immer stumm. "Jetzt bring ich dich zum Hafen." Schwankend stand ich auf und hiefte Robert auf meinen Rücken.

"Erklären sie mir, wie sie alleine zu dem Schiff kommen wollen?", meinte Ackermann gereizt. Ich lief los.

"Mir egal aber mein Bruder kommt hier lebend raus. Ich hab schon so oft den Kopf hingehalten, da schadet ein Mal auch nicht mehr.", erwiderte ich kühl. "Ich erwarte nicht, dass sie das verstehen, Sir." Das 'Sir' spuckte ich ihm beinah entgegen.

"Ich verstehe das sehr gut.", er war plötzlich vor mir gelandet. "Ich werde dir den Weg freimachen." Damit schwang er sich in die Lüfte. War das gerade ein 'du'? Oh mann...verstehe Ackermann wer auch immer will. Aber für eine 3D Maneuver Gear würde ich jetzt töten.

"Corporal Levi ist ziemlich cool, oder?", wisperte mir Robert ins Ohr. Ich sah zu wie Ackermann in Sekunden einen Titan erledigte.

"Nur wenn du ihn nicht als Ausbilder hast.", grummelte ich und begann zu rennen, obwohl mein Körper fast zusammen klappte.

Ich verfalle dann mal in ein instand Fresskoma...ich hatte doch gerade abgenommen...noin...*theatralisch Hände gen Himmel strecken*

Black Beauty // Attack on Titan FanfictionWhere stories live. Discover now