18. Erwachen

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Es schmerzte. Mein Kopf wollte zerreißen, mein Körper war vom Schmerz betäubt. Ich hatte die Zähne in die Unterlippe gebissen und rannte immer weiter, unterdrückte dabei den Geschmack von Blut in meinem Mund und das Verlangen zu schreien. Gleich da. Gleich da. Ich beschleunigte gegen alle Vernunft nochmals und dann endeten die Häuser und ich kam ans Wasser. Ich ächzte und hustete aber ich hatte es geschafft. Schnell lief ich zu den Booten und setzte Robert ab. Dieser sah mich mit großen Augen an.

"Hör zu, ich muss zur Mauer. Ich werde dich da drüben finden, okay?", zögernd nickte er. Ich drückte ihm einen Kuss auf die Stirn, wuschelte ihm über das Haar und sah zu, wie er an Bord ging. Viel Glück, kleiner Bruder. Schnell quetschte ich mich durch die Masse zurück, wo Ackermann bereits wartete.

"Ich schaffe sie zur Mauer. Wir haben Rückzugsbefehle erhalten.", er warf mir einen ausdruckslosen Blick zu. Ich atmete tief durch, eh ich zu rennen begann, hinter mir hörte ich das Zischen der Gear. Bald kam die Mauer immer näher, doch kurz bevor wir sie erreichen konnten, gab mein Körper dem Schmerz nach. Ich sackte zusammen, mein ganzer Körper war taub, unmöglich zu bewegen. "Silver." Ackermann landete neben mir doch ich konnte nicht mal aufsehen. Meine Lider wurden schwer. Plötzlich spürte ich deutlich, wie ich hochgehoben wurde, hörte das Zischen der Gear. Meine Augen waren zugefallen und ich war umhüllt von dem typischen Geruch von Blut, Rauch und Schweiß. Ich spürte, wie ich abgelegt wurde und jemand versuchte mich wach zu halten, indem er mir immer wieder gegen die Wangen schlug. Doch ich wollte bloß schlafen, also gab ich den Dunkel nach. Sofort hörte der Schmerz auf und ich war ganz entspannt. Lang hielt es allerdings nicht, denn ich wurde gefühlt sofort aus der Dunkelheit gerissen. Was mich geweckt hatte wusste ich nicht aber ich war wieder im Hauptquartier. Langsam setzte ich mich in dem Bett, nicht meines, auf und schob die Füße aus dem Bett.

"Nein, nein, nein.", ich blickte auf und sah Hanji auf mich zustürmen. Sie drückte mich in die Matratze zurück. "Der Arzt hat Schonen verordnet."

"Weißt du etwas von...", meine kratzige Stimme wurde von der öffnenden Tür gestört. Erwin trat ein, neben ihm ein kleiner Blondschopf. Ich ignorierte was Hanji gesagte hatte und sprang auf. Als ich Robert in meinem Arm liegen hatte, sank ich mit ihm auf die Knie. Meine Erleichterung brach in Tränen aus mir heraus.

"Cath...", er klammerte sich an mich und ich war einfach nur froh, dass ihm nichts passiert war.

"Wie geht es deinen Verletzungen?", ich drückte ihn etwas von mir um ihn zu mustern.

"Bei mir ist alles okay.", gab er zurück. Ich spürte, dass seine Anwesenheit wieder so eine Sonderbehandlung seitens Erwin war aber das war mir egal. Ich wollte meinen Bruder für immer festhalten. "Ich hab beschlossen zum Militär zu gehen." Ich blickte ihn erschrocken an. "Du sollst nie wieder den Kopf für mich hinhalten müssen." In seinen Augen glänzten Zornestränen.

"Ach Rob...", wisperte ich liebevoll und strich meinem Bruder eine Strähne aus dem Gesicht. "Ich werde als große Schwester selbst dann meinen Kopf für dich hinhalten, wenn du das gar nicht willst." Sanft küsste ich ihm auf die Stirn.

Ich wurde so nett gefragt xD

Black Beauty // Attack on Titan FanfictionDonde viven las historias. Descúbrelo ahora