Black Beauty // Attack on Titan Fanfiction

67: Verschwörung

Wir kamen ziemlich spät zum Frühstück. Ein Wunder, dass noch niemand aufgesprungen war um uns zu wecken und dann in eine Situation zu platzen, in die er nicht gehört...wäre eigentlich total Hanjis Job gewesen. Die grinste uns allerdings bloß blöd an, als wir zu den Anderen stießen, eh sie damit fortfuhr, Eren über die Experimente an zwei gefangenen Titanen auf den neusten Stand zu bringen.

"Glaubst du Hanji denkt etwas Falsches?", er warf mir einen Blick zu der aussagen wollte: 'Das hast du jetzt nicht wirklich in Frage gestellt, oder?'. Ich verdrehte die Augen und ließ mich auf den freien Platz neben Petra fallen, während Levi sich auf seinen Stammplatz an der Stirnseite des Tisches fallen ließ. Hanji und Petra musterten uns, eh sie sich vielsagende Blicke zuwarfen. "Petra..."

"Äh...wie?!", die Rotblonde blickte mich verwundert an, als hätte ich sie aus einem tiefen Gedanken gerissen.

"Ich glaube, Hanji und du, ihr teilt einen Gedanken und ich wüsste gern welchen.", ich begann langsam zu essen.

"Na ja...Hanji und ich, wir haben uns über euch unterhalten...also über Levi und dich. Na ja, als ihr heute morgen gefehlt habt, gingen wir davon aus...", sie wurde leicht rot. "Ihr setzt euch ja nicht mal zueinander...war es nicht gut?" Und schon war ein Stück Brot in meiner Luftröhre verschwunden. Ich hustete mir also die Lunge aus dem Brustkorb, während Petra mir zögerlich auf den Rücken klopfte und der Rest mich irritiert ansah. Hanji suchte wieder Petras Blick. Als ich wieder normal atmen konnte, lehnte ich mich zurück und legte meine Hand an die Stirn. Mein Gesicht war vermutlich tomatenrot, ob jetzt wegen meiner Hustattacke oder dem Satz der diese zu Folge hatte, wusste ich nicht. "Alles in Ordnung, Cathi?"

"Hm...", grummelte ich, wollte hinter meiner Hand aber nicht hervor kommen. Nie wieder! Ich erzähle Hanji nie wieder etwas von meinem Liebesleben! Etwas noch Dümmeres kann man nicht machen...okay, doch. Man könnte einem Titan ins geöffnete Maul klettern, aber trotzdem. Plötzlich flog die Tür auf und prallte krachend an der Wand ab.

"Hanji!", Mako stürmte herein und wirkte aufgelöst. Etwas schlimmes musste passiert sein, wenn er so reagierte. "Die zwei Testsubjekte...sie wurden getötet!" Hanji erstarrte und sah ihn mit geweiteten Augen an.

"D-das kann nicht sein...", meinte Hanji und blickte zu Levi. Dieser erwiderte ihren Blick.

"Wir reiten in die Stadt.", verkündete er dann tonlos. Und ich hab kaum etwas gegessen. Das klingt nach einem tollen Tag. Kurz darauf jagten wir auch schon los, Hanji allen voran. Ihr armes Pferd. Mein Magen begann schon zu knurren als wir durchs Stadttor ritten. Als Hanji die Skelette der toten Titanen sah, fiel sie auf die Knie und begann zu schreien. Es lag wirklicher Schmerz darin. Hanji war schon komisch. Ich hockte mich neben sie und legte ihr eine Hand an die Schulter. Sie klammerte sich prompt an meinen Arm und rief immer wieder die Namen, die sie den Titanen gegeben hatte. Hilfesuchend blickte ich mich zu Ackermann um, doch der zuckte nur mit den Schultern. Bei diesem Schulterblick bemerkte ich Erwin, der mit einigen Soldaten flüsterte und letztlich auch leise mit Eren sprach. Ich beobachtete ihn und bemerkte, wie er sich zu mir wandte, doch nicht weit kam, da Levi ihn zurückhielt. Sie diskutierten kurz, noch immer flüsternd, dann seufzte Erwin und zuckte mit den Schultern, eh er sich abwandte. Levi wollte ihm gerade folgen. Ich zog skeptisch die Augenbrauen zusammen. Da war doch schon wieder irgendwas im Busch und wenn ich das richtig deutete, werde ich nicht eingeweiht. Daran hat Levi wohl seinen tragenden Teil. Ich sollte mit ihm sprechen.

"Entschuldige mich kurz, Hanji.", die Frau nickte und trauerte weiter. Ich sprang auf und folgte Ackermann. "Hey, Corporal." Man vergesse nicht, dass wir gerade im Dienst waren. Ackermann wirbelte herum und in seinen Augen, erkannte ich, dass er wusste, warum ich reden wollte.

"Nicht jetzt, Silver...", ich verengte die Augen und er seufzte. Er wusste, entweder jetzt oder heute Abend, wenn ich mich in meine stinkige Laune hineingesteigert hatte. Kluges Kerlchen...wobei...im Moment hatte ich zusätzlich Hunger. Er war so oder so am Arsch.

"Ich bin nicht blöd.", wisperte ich, damit niemand die Diskussion verfolgte. "Und ich merke, wenn ihr Männer mir etwas vorenthaltet. Warum hast du Erwin zurückgehalten?"

"Du bist noch immer eine Soldatin.", ich blickte ihn mit einem 'Dein Ernst?'-Blick an. Er lieferte sich ein Blickduell. "Ich bin dein Corporal und du hast meinen Befehlen zu vertrauen." Damit wandte er sich ab und folgte Erwin, der am Ausgang des abgesperrten Forschungsgebiets wartete und uns musterte. Ich starrte ihm ungläubig hinterher, vielleicht war mir auch etwas die Kinnlade nach unten geklappt.