35: Herausforderung

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Ich nahm den Kessel vom Herd und bereitete den Tee zu. Es erinnerte mich ein wenig an meine Mutter. Sie hatte das ebenfalls getan, vor allem wenn es Winter war. Manchmal hatten meine Eltern vergessen Holz zu kaufen und ich war zu klein um es zu tragen. Also hatte meine Mutter Tee gemacht und mein Vater war losgezogen um Holz zu kaufen. Stumm räumte ich alles auf ein Tablett und hob es vorsichtig hoch.

"Wir sehen uns, Hanji.", meinte ich und nickte der Frau zu. Sie grinste noch immer.

"Verpass dem Stinkstiefel eine Kopfnuss von mir.", sie wandte sich wieder ihrem Apfel zu. Ich nickte und balancierte das Tablett wieder nach oben. Vor der Tür stoppte ich und klopfte mit der Fußspitze dagegen. Kurz darauf wurde die Tür aufgezogen.

"Allein hast du die Tür nicht aufbekommen?", maulte Ackermann. Ich blickte ihn genervt an und schob mich vorbei.

"Hanji hat Recht, du bist ein Stinkstiefel.", ich stellte das Tablett auf einen kleinen Tisch neben einem Sessel. "Eigentlich soll ich dir eine Kopfnuss überbringen." Er ließ sich in den Sessel fallen, während ich mich gegen die Tischplatte des Schreibtischs lehnte.

"Wag es dir ja nicht.", er funkelte mich warnend an. Ich grinste leicht.

"Ich bin in Versuchung.", er blickte mich spöttisch an. Dann nahm hob er die Tasse an und wirkte dabei absolut ruhig und ausgeglichen, aber auch unendlich müde.

"Weißt du noch wie unser letzter Zweikampf ausgegangen ist?", er blickte mich selbstverliebt an. Blöder Bastard.

"Das kommt nie wieder vor.", knurrte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Er schnaubte spöttisch.

"Das klären wir morgen beim Training.", ich zog die Augenbrauen nach oben.

"Sicher, dass du nicht lieber schlafen willst?", er nahm einen Schluck aus der Tasse, eh er mich musterte.

"Ich lass mir doch nicht die Chance entgehen, dich wieder zu verprügeln. Der beste Lehrmeister ist immerhin der Schmerz.", ich funkelte ihn herausfordernd an.

"Na dann. Guten Appetit.", ich stieß mich von der Tischplatte ab und verließ das Zimmer. Am Nachmittag hätten wir frei, doch ich entschloss mich das Reiten ein wenig zu üben.

Der nächste Morgen kam viel zu früh. Ich schleppte mich beinah zum Training. Tatsächlich stand Ackermann wieder auf dem Platz. Das hieß, es würde anstrengend werden. Ich stöhnte innerlich. Vielleicht hat er den Kampf vergessen.

"Okay, Schluss mit Ausdauer! Nahkampf!", Scheißdreck. Ob es was hilft wenn ich über Schmerzen jammere? Okay, nein. Es ist Ackermann. Flucht ist absolut nutzlos. "Silver! Antreten!" Oh Gott, die Blicke. Ich ging zu Ackermann und stellte mich vor ihm auf. Sofort durfte ich zwei schnellen Attacken ausweichen. Okay, Cathrina. Jetzt reiß dich aber zusammen. Ich duckte mich unter dem nächsten Schlag weg und schlug ihm in den Magenbereich. Ackermann keuchte auf, umgriff aber im selben Moment meinen Arm, drehte die Hüfte und trat mir in die Seite. Dann ließ er meinen Arm los und ich wurde durch die Kraft zur Seite geschleudert. Blöde Scheiße. Ich sprang wieder auf und konnte mir den blauen Fleck schon bildlich vorstellen. Jetzt erst Recht. Ich rannte auf ihn zu, täuschte einen Schlag in Richtung Magen an und holte dann zu einem Schlag auf Kopfhöhe aus. Beide Fäuste wurden abgefangen, dann spürte ich, wie mir die Beine weggezogen wurden. Ich krachte mit dem Rücken gnadenlos auf den Boden, meine Hände wurden neben meinen Kopf gedrückt und ich spürte wie sich etwas schweres auf meine Oberschenkel legte. "Das üben wir noch."

Im nächsten Kapitel wird es wieder einen kleinen Zeitsprung geben. Und mir geht langsam der Vorrat aus xD

Black Beauty // Attack on Titan FanfictionNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ