31: Mordgedanken

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Mir wären zwei Mal fast die Augen zugefallen. Ackermann hielt mich aber zuverlässig mit fiesen Kommentaren und der Drohung, mich nicht zu retten, wenn ich nach vorn kippte, wach.

"Wie bist du auf die Idee gekommen, dem Militär beizutreten?", meinte er plötzlich. Ich sah ihn verwundert an. Dann starrte ich den Himmel an.

"Meine Eltern.", antwortete ich knapp. Er musterte mich. "Sie waren Soldaten." Ich umklammerte meine Beine mit den Armen.

"Welche Sparte?", boar, was war denn jetzt los? Selbsthilfegruppe, oder wie? Ich musterte die vorbeiziehenden Wolken.

"Aufklärungstrupp.", gab ich kühl zurück. Er musterte mich. Ich senkte die Lider ein wenig. Er wollte etwas sagen, als uns eine fröhliche Stimme unterbrach.

"Huhu, Wachwechsel.", flötete eine muntere Petra. Ich stand auf und wandte Ackermann den Rücken zu. Stumm trat ich in das Gebäude zurück und hörte seine Schritte dicht hinter mir. Schnell schnallte ich das Cape ab und reichte es ihm.

"Gute Nacht, Giftzwerg.", gab ich monoton wie immer von mir. Er musterte mich überdurchschnittlich lang.

"Gute Nacht, Göre.", meinte er dann gelangweilt und verschwand in die entgegensetzte Richtung. Ich legte mich neben Hana und zog mein Cape über meinen Körper, doch der Geruch von Ackermann hing mir noch immer in der Nase. Jetzt reiß dich aber zusammen Cathrina! Ich schloss die Augen und schlief relativ schnell ein.

Der Morgen kam viel zu zeitig. Wir brachen das Lager schnell ab, ich füllte meine Gasflaschen wieder auf und dann saß ich schon wieder im Sattel. Die Rückreise war unspektakulär und ruhig, nicht dass ich mich nach gestern nach irgendeiner Aufregung sehnte. Die Kombi aus Titanen und Ackermann schlug mir noch immer auf den Magen. Ich atmete erleichtert auf als wir durch das Tor der Mauer ritten. Es war eine kleine Erleichterung jetzt nach Hause zu kommen. Als wir in der Basis ankamen und die Pferde versorgt hatten, war das Erste was ich tat, ins Bett kippen. Ich hörte meine Freunde unter mir plappern aber viel zu sehr genoss ich die weiche Matratze unter mir. Plötzlich flog wieder die Tür auf.

"Sauberkeitskontrolle.", na der fehlt mir gerade noch. Ich hatte eigentlich genug von ihm und im übrigen...was macht der denn jetzt eine verdammte Kontrolle?! "Silver, Bennett." Anscheinend hieß Hana mit Nachnamen Bennett...warte...er hat mich angesprochen, oder? Stöhnend setzte ich mich auf und zog die Augenbrauen nach oben. "Einhundert Strafrunden. In zehn Minuten auf dem Platz." Damit wandte er sich ab und verließ den Raum.

"Ich werde ihm den Kopf abreißen...", knurrte ich leise und verließ wiederwillig mein Bett. Der kann was erleben. Wenn ich...okay, letztlich würde ich wieder mit einer geprellten Rippe, oder mehr, bei Hanji antanzen aber das wäre es mir wert. Schnell schmiss ich die Jacke und die Bluse in eine Ecke meines Schrankteils und zog ein einfaches Tanktop über. Ich muss ja nicht mehr schwitzen als sowieso. Dann nahm ich noch eine dünne Jacke heraus um die danach überzuziehen. Krank werden wollte ich echt nicht. Als ich auf sah bemerkte ich, dass Hana schon los war, also beeilte ich mich ebenfalls zum Trainingsplatz zu kommen. So unordentlich war unsere Zimmerecke nun auch nicht. Gut, es lag überall etwas Dreck und ein paar Klamotten waren auf dem Bett verteilt aber das war ja wohl noch voll im Rahmen...für meine Verhältnisse.

"Silver, zu spät! Noch einmal fünfzig Runden.", was ist der Kerl? Ein Uhrwerk? Wäre Hana nicht da, würde ich ihm jetzt die Meinung geigen. Aber sie war nun mal da, also heuchelte ich Respekt.

"Jawohl, Sir.", gab ich nicht nur genervt sondern auch leicht sarkastisch zurück. Na der kann noch was erleben. Während ich so rannte, schmiedete ich heimlich Rachepläne und verwarf sie, da sie allesamt unrealistisch waren. Leider, die gefielen mir ziemlich gut...

Da bitte, nur für euch ;3

Black Beauty // Attack on Titan FanfictionWhere stories live. Discover now