Kapitel 20

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FROHES NEUES JAHR ! ich hoffe ihr hattet einen schönen jahreswechsel mit freunden/familie, whateveeeer :)

ich muss zugeben, an diesem teil bin ich echt fast verzweifelt :D ich hatte ihn fast fertig, aber dann fand ich das doch alles doof, hab alles wieder gelöscht und neu angefangen haha.. und irgendwie ist er jetzt ziemlich lang geworden, ich hoffe das freut euch ;)

außerdeeeem hab ich mal versucht 'nen trailer für diese ff zu erstellen :) war mein erster versuch und ist deshalb vermutlich etwas gescheitert aber egal :D aufm handy könnte ihr euch das vermutlich eh nicht angucken, wegen gema, aber bei mir hat es aufm pc geklappt, keine ahnung :s sonst muss ich nochmal das lied ändern, mal sehen :) http://www.youtube.com/watch?v=fuN34so64gA&feature=youtu.be

aber jetzt erstmal viiiel spaß beim lesen! 

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"Pick yourself up, don't blame the world. So you screwed up, but you're gonna be okay."

Langsam schüttelte ich den Kopf. "Ich glaube nicht, dass das so eine gute Idee ist.", murmelte ich, ohne Harry anzusehen. "Nach allem was ich heute von dir erfahren habe, lasse ich dich ganz bestimmt nicht alleine mit dem Taxi zurück nach London fahren.", sagte er mit bestimmendem Unterton. "Aber... ich hab wirklich noch viel zutun." - "Das glaube ich kaum. In wie vielen Kursen musst du am Montag etwas abgeben?" Zerknirscht zuckte ich mit den Schultern. "Zwei?!" - "Na siehst du. Wir fahren morgen früh gemeinsam zurück. Dann hast du dafür immer noch mehr als genug Zeit." Harry legte seinen Zeigefinger unter mein Kinn und hob mein Gesicht an. "Also, einverstanden?", fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen. Seine Berührung an meinem Kinn brachte augenblicklich die Elektrizität von vorhin zurück. Er schien dasselbe zu spüren, weshalb er seine Hand schnell zurückzog. "Ich verspreche dir auch, dass ich... Abstand halte. Das ganze ist schon kompliziert genug." - "Dann lass es uns nicht noch komplizierter machen.", murmelte ich und wandte meinen Blick ab. "Gibt es irgendetwas womit ich dich zum Bleiben überreden kann?" Langsam schüttelte ich den Kopf. Seufzend stand Harry auf. "Soll ich dir ein Taxi rufen?" - "Das wäre sehr nett, ja." 

Nachdem er den Raum verlassen hatte, suchte ich schnell alle meine Sachen zusammen. Viel hatte ich ja sowieso noch nicht ausgepackt. Während ich mich umsah, fielen mir erneut die Fotos an den Wänden auf. Noch immer hatte ich nicht wirklich Zeit gehabt, um die mir näher anzugucken. Mit einem kurzen Blick zur Tür vergewisserte ich mich, dass ich noch alleine war. Dann stand ich auf und ging zur Fensterbank. Viele Fotos waren es nicht. Und aktuell waren sie ebenso wenig. Auf einem Foto sah man vier Menschen. Einen Mann, eine Frau und zwei Kinder. Eine Familie. Ich erkannte Harry sofort an seinen Locken. Damals waren sie noch ausgeprägter als jetzt. Lucy war noch ein Baby, das Foto war demnach vermutlich etwa vier Jahre alt. Die Ähnlichkeit zwischen allen vier Personen war unverkennbar. Sie alle hatten das gleiche strahlende Lächeln, die gleichen grünen Augen. Das nächste Foto zeigte nur zwei Menschen. Harry und Lucy. Es sah aus als sei Lucy gerade dabei laufen zu lernen. Beide lächelten fröhlich in die Kamera. Im Hintergrund sah man einen Strand und dahinter das Meer. "Das war in Brighton. Früher haben wir da oft Urlaub gemacht." Erschrocken zuckte ich zusammen. Ich war so sehr in das Bild vertieft gewesen, dass ich nicht gehört hatte, wie Harry hinter mich getreten war. "Du siehst glücklich aus auf den Bildern.", murmelte ich leise. "Damals war ich es vermutlich auch. Menschen ändern sich." Ich drehte mich um und sah ihm in die Augen. "Bitte versprich mir, dass du etwas dafür tust, wieder glücklich zu werden." Er wich meinem Blick aus. "Dein Taxi müsste gleich da sein." - "Harry...", begann ich, doch er unterbrach mich: "Was? Meine Eltern sind tot, Lizzy. Das was du dort auf den Bildern siehst, existiert nicht mehr. Keiner der Menschen. Denkst du etwas ich will so sein wie ich bin? Denkst du, ich will mir ständig Vorwürfe machen? Ich habe doch überhaupt keine Wahl. Also versuch bitte nicht, mich zu verändern." Für einen kurzen Moment starrte er mich wütend an, dann drehte er sich kopfschüttelnd um und verließ den Raum. Super. Das hatte ich ja mal wieder toll hingekriegt. Ich griff nach meiner Tasche und folgte ihm. Als ich unten ankam, stand die Haustür offen. Harry war nirgendwo zu sehen. Etwas zögerlich trat ich nach draußen. Kurz darauf entdeckte ich ihn. Er lehnte an seinem Auto, die Hände in den Hosentaschen vergraben, sein Blick gesenkt. Langsam ging ich auf ihn zu. "Es tut mir leid.", flüsterte ich, als ich neben ihm stand. "Ich weiß, dass du es alles andere als leicht hast. Und so war das auch überhaupt nicht gemeint. Es tut mir nur weh, dich so unglücklich zu sehen." Er hob den Kopf und sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Es tut dir weh?" Ich zuckte mit den Schultern. "Ja, irgendwie schon." Harry schüttelte den Kopf. "Lizzy... du bist wirklich... anders. Als andere Menschen." - "Anders? Ist das jetzt eine Beleidigung? Oder..." Er verdrehte die Augen. "Nein, es ist ein Kompliment." Überrascht sah ich ihn an. Damit hatte ich nicht gerechnet. Schon gar nicht nach seinem Verhalten vor nur wenigen Minuten. "Oh", murmelte ich und runzelte die Stirn. "Bist du sauer auf mich? Weil ich dich eben so angemacht hab?", fragte er nach kurzem Schweigen. Schnell schüttelte ich den Kopf. "Gut. Also hast du nichts dagegen... irgendwie mal Zeit mit mir zu verbringen? Wenn wir beide wieder in London sind?" - "Zeit verbringen? Wie genau meinst du das jetzt?" Harry zuckte mit den Schultern und anwortete: "Naja, es tut gut mit jemandem zu reden. Und jemanden zu haben, der einem zuhört." In diesem Augenblick fuhr ein Taxi auf das Grundstück. "Natürlich können wir Zeit miteinander verbringen.", versicherte ich Harry schnell. Er nickte. "Sehr gut." Das Taxi kam neben uns zum stehen. Harry nahm mir meine Tasche ab und brachte sie zum Kofferraum. Nachdem er sie verstaut hatte, drehte er sich wieder zu mir um. "Also gut... dann sehen wir uns spätestens Montag." - "Ja, spätestens. Und danke, Harry. Danke, dass du mich mit hierher genommen hast." Auf seinem Gesicht erschien ein schwaches Lächeln. Kaum sichtbar, aber dennoch vorhanden. "Danke, dass du mitgekommen bist. Und danke, dass du mir endlich die Wahrheit erzählt hast. Wenn du... wenn irgendetwas ist... wegen deinem Vater, oder sonst etwas... du kannst immer mit mir darüber reden, okay? Ich werde es für mich behalten." Lächelnd umarmte ich ihn. "Versprochen." Nach kurem Zögern erwiderte er die Umarmung. Als wir uns wieder voneinander lösten, war sein Lächeln etwas deutlicher erkennbar. "Bis übermorgen.", sagte er und hielt mir die Beifahrertür auf. "Bis übermorgen."

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