Kapitel 34

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hehe hatte grad irgendwie lust weiter zu schreiben und morgen hab ich keine zeit, deshalb dachte ich, heute gibts mal zwei teile :) ist ja auch schon fast morgen ;) votes & kommentare wären natürlich wieder superlieb :)

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Die Zeit bei Harrys Familie verging wie im Flug. Lucy war tatsächlich mehr als erleichtert und hörte gar nicht auf, sich bei mir zu bedanken. Harry schien die gemeinsame Zeit besonders zu genießen. Es stand außer Frage, dass er seine Schwester in Zukunft nur noch extrem selten sehen würde und es war offensichtlich, dass ihm das absolut nicht gefiel. Doch wie er schon im Auto gesagt hatte: es war das beste für sie. Ein neuer Anfang in einer neuen Umgebung. 

Gegen Mittag fuhren wir weiter nach London, um nicht zu spät zurück an der Uni zu sein. "Wir hätten einfach für immer in Brighton bleiben sollen.", murmelte ich, als Harry den Wagen auf dem Parkplatz der Uni zum Stehen brachte. Lachend schüttelte er den Kopf. "Erst reist du mir hinterher um mich zurück zu holen und jetzt willst du sofort wieder weg? Frauen und Logik... das passt einfach nicht zusammen." Ich boxte ihm spielerisch gegen den Arm. "Du weißt wie ich das meine. Meine Mitbewohnerin hasst mich, mein bester Freund ist wahrscheinlich ebenfalls sauer auf mich und Niall sowieso." - "Hm. Vielleicht kann ich das überbieten: meine Exfreundin will mich vermutlich umbringen, mein bester Freund ist... nicht sauer auf mich. Okay, du gewinnst." Seufzend blickte ich in Richtung des Haupteingangs. "Hast du nicht noch Platz in deinem Zimmer?" - "Ich denke nicht, dass das so gerne gesehen werden würde. Ein Mädchen und ein Junge in einem Zimmer... ganz katastrophal. Aber inoffiziell bist du natürlich immer bei mir willkommen.", entgegnete Harry grinsend. "Ich nehme dich beim Wort!", versicherte ich ihm, bevor ich die Beifahrertür öffnete und ausstieg. 

Seite an Seite betraten wir das Gebäude, bis zu dem Flur, auf dem sich unsere Wege trennten. "Eliza... wegen unserem Gespräch gestern Abend...", begann Harry, ließ den Satz jedoch unbeendet. "Was ist damit?" Er seufzte und wich meinem Blick aus. "Auch wenn ich gesagt habe, dass unsere... Beziehung keine wirkliche Definition hat... wenn jemand fragt... ich möchte dich nicht dazu zwingen, noch mehr lügen zu müssen." Worauf wollte er hinaus? "Okay... wenn mich also jemand nach dir fragt, was soll ich deiner Meinung nach sagen?" - "Naja, das hängt davon ab, wie du das siehst..." Seine Worte verwirrten mich immer mehr. "Wie ich was sehe, Harry?" Wieder seufzte er, dann schien er tief Luft zu holen. "Wie ich gestern bereits gesagt habe, ist meine vergangene Beziehung alles andere als brilliant verlaufen, ich habe meine Freundin schlecht behandelt, aber das weißt du ja. Und die Gründe dafür kennst du auch. Deshalb hoffe ich, dass du weißt, dass ich dir so etwas niemals antun würde und dass ich alles tun werde um dich glücklich zu machen." Endlich sah er mich an, die Nervosität deutlich sichtbar in seinen grünen Augen. Ich konnte nicht verhindern, dass sich ein Lächeln auf mein Gesicht schlich. 

"Harry Styles... fragst du mich gerade ob ich deine Freundin sein will?" 

Hilflos zuckte er mit den Schultern. "So etwas in der Art?! Ja... ich denke schon." Mein Herzschlag beschleunigte sich und auch in meinem Bauch schien eine Art Feuerwerk zu starten. Schmetterlinge?

"Wenn du das nicht möchtest ist es auch in Ordnung, ich dachte nur es ist vielleicht die einfachste Erklärung und ich möchte nicht, dass du- " Grinsend hielt ich meine Hand vor seinen Mund. "Da gibt es natürlich noch Niall...", murmelte ich, woraufhin Harry die Augenbrauen hob. "Das ist nicht lustig." Ich legte den Kopf schief. "Doch, ist es. Aber was wäre eine Beziehung ohne ein bisschen Eifersucht?" - "Ist das ein ja?", fragte er mit funkelnden Augen. "Wenn du versprichst, dass du nicht wieder abhaust, sobald es ein Problem gibt." Sofort nickte Harry. "Versprochen! Versprochen, versprochen, versprochen." Ich ging auf meine Zehenspitzen und setzte zum Kuss an, doch in diesem Moment sah ich jemanden aus dem Augenwinkel, der das vielleicht nicht sehen sollte. Auch Harry schien Beth entdeckt zu haben und runzelte die Stirn. "Sehen wir uns nachher?", fragte er, woraufhin ich nickte. Er lächelte, schien kurz zu überlegen und drückte seine Lippen dann für einen kurzen Augenblick auf meine Stirn. Wenig später war er verschwunden. Ich hingegen beschloss, Beth hinterher zu gehen. Diese war jedoch ohnehin auf dem Weg zu unserem Zimmer. Sobald ich die Tür hinter mir schloss, drehte sie sich zu mir um. 

"Hör zu, Lizzy. Mittlerweile geht es mich wahrscheinlich nichts mehr an, weil ich mit euch beiden nichts zutun habe und das auch nicht möchte. Und ich weiß auch nicht, wo ihr die letzten Tage wart. Aber überleg dir bitte gut worauf du dich einlässt und ob dir das wirklich wichtiger ist als all deine Freunde und deine Ausbildung." Bevor ich etwas erwidern konnte, fuhr sie schon fort: "Ich weiß, dass Harry sehr... charmant sein kann. Ich bin darauf reingefallen und auch wenn du dich mir gegenüber alles andere als freundschaftlich verhalten hast, wünsche ich dir nicht dasselbe. Harry ist alles andere als perfekt. Bitte lass dich nicht von ihm täuschen." Ich wusste ihre Worte zu schätzen. Ich wusste, dass sie nur das Beste für mich wollte. Allerdings wusste ich auch Dinge, von denen sie nicht die geringste Ahnung hatte. Dinge über Harry, seine Familie und sogar die Beziehung der beiden. "Danke Beth. Ich weiß, dass du es nur gut meinst. Aber es gibt einiges was du nicht weißt. Und wenn du diese Dinge wüsstest, würdest du das Ganze vermutlich etwas anders sehen." Zweifelnd hob sie die Augenbrauen. "Ich war einige Zeit mit Harry zusammen. Ich glaube du bist diejenige, die einiges nicht weiß. Aber wenn du meinst, dass du ihn so gut kennst... bitte. Sei nur nicht enttäuscht, wenn er dich niemals seiner Familie vorstellt. Denn vor seinen Eltern schämt er sich anscheinend für seine Freundinnen." Ohne mich noch einmal anzusehen, ging sie zur Tür. Doch mir reichte es. Harry hatte gesagt, er wolle mich nicht zum Lügen zwingen müssen. Auch wenn er damit vermutlich nur unseren Beziehungsstatus gemeint hatte, verdiente Beth so langsam die Wahrheit. 

"Seine Eltern sind tot."

Augenblicklich hielt Beth inne. Es herrschte absolute Stille. Dann drehte sie sich wie in Zeitlupe um und sah mich mit geweiteten Augen an. "Wie bitte?" Ich nickte. "Das ist der Grund, weshalb er dich nie seinen Eltern vorgestellt hat. Und was den Rest seiner Familie betrifft... das sind sehr nette Menschen, sehr liebevoll." Beth schwieg, offenbar unfähig etwas zu erwiedern. "Solltest du immer noch denken, dass ich diejenige bin, die sich in Harry täuscht... lass es mich wissen." Ohne ihre Reaktion abzuwarten, schob ich mich an ihr vorbei und verließ das Zimmer. Es war ein befreiendes Gefühl, endlich die Wahrheit gesagt zu haben. Vielleicht war es falsch. Vielleicht war es entgegen Harrys Willen. Aber ich hatte Beth lange genug angelogen.

"Du hast es ihr gesagt?" Harry sah mich verblüfft an. Kein Anflug von Wut war in seinem Gesicht zu erkennen, was vermutlich ein gutes Zeiten war. Ich nickte. "Ich weiß, dass ich das nicht hätte tun dürfen. Dass es privat ist. Aber ich konnte nicht anders." Seufzend nahm Harry neben mir auf seinem Bett Platz. "Nein... das ist schon okay. Auch wenn es die Chance, dass sie mich umbringen will vermutlich noch gesteigert hat." - "Du bist nicht sauer?", fragte ich überrascht. Er schüttelte den Kopf. "Ich habe dich schon lange genug zum Lügen... gezwungen. Und Beth hätte ich sowieso früher oder später die Wahrheit sagen müssen, also hast du mir sogar einen Gefallen getan. Allerdings sollten wir unsere gemeinsame Zeit jetzt besonders genießen. Bevor Beth mich angreift." Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich ihn an. "Achja? Und was genau stellst du dir darunter vor?" Anstatt mir zu antworten presste er seine Lippen auf meine. Ohne lange zu zögern erwiederte ich den Kuss, welcher schnell zu einem der leidenschaftlichsten Küsse wurde, die ich jemals erlebt hatte. Dementsprechend erschrocken riss ich die Augen auf, als es an der Tür klopfte. Im nächsten Moment öffnete diese sich, woraufhin Harry und ich sofort auseinander schreckten. Mein Herz pochte rasend schnell, mein Gesicht war vermutlich glühend rot. Auch Harry wirkte, als läge ein Marathon hinter ihm. Vor uns stand Zayn, dem das ganze offensichtlich auch etwas unangenehm war. 

"Tut mir leid, ich wollte nicht stören.", sagte er, "Nur kurz hallo sagen." 

"Hallo", entgegneten Harry und ich gleichzeitig, woraufhin sich auf all unseren Gesichtern ein Grinsen ausbreitete. Mehr brauchte es nicht, um die unangenehme Situation zu überbrücken. 

DARK turns to LIGHTWhere stories live. Discover now