08 - Best Friends

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Chapter 8

Seufzend ließ ich mich mit einer erleichternden Bewegung auf mein Bett fallen und schloss erschöpft meine Augen. Nach drei Stunden durch die Stadt laufen, war ich völlig geschafft und war unendlich froh in meinem Bett zu liegen. Der Tag mit Joline war anstrengend gewesen, obwohl wir wirklich Spaß hatten, wenn ich davon absah, dass wir in 8 Boutiquen waren und immer noch kein passendes Kleid für sie gefunden hatten.

Joline war eine angenehme Gesellschaft, auch wenn sie viel redete und manchmal ein wenig komisch rüber kam, aber an sich war es ein ziemlich gelungener Tag, welcher wahrscheinlich noch viel besser gewesen wäre, wenn die ganzen Vorfälle nicht passiert wären.

Passend zu meinen Gedanken fing mein Handy wieder an zu klingeln und stöhnend vergrub ich mein Kopf in mein Kissen, ich brauche nicht einmal einen Blick darauf werfen ich wusste auch so, wer es war. Entweder Kylie oder Alec, die mich wahrscheinlich dazu bewegen wollten, zu erklären warum ich plötzlich so unglaublich böse war.

Nach ein paar Minuten, in denen ich nur sinnlos an meine weiße Decke gestarrt hatte und meinen Gedanken des heutigen Tages nachgehangen war, wurde es mir zu langweilig, weswegen ich mich seufzend aufsetzte und mir über das Gesicht fuhr. Am liebsten würde ich mich in mein Bett werfen und einfach schlafen – aber das würde dann zur Folge haben, dass ich wahrscheinlich heute Nacht aufwachen würde, da wir es erst 7 p.m. hatten und das definitiv nicht meine Zeit zum Zubettgehen war.

Langsam rappelte ich mich wieder auf und setzte mich aufrecht hin, während ich mir meinen Laptop schnappte, vielleicht würde ich ein Thema für meine Hausarbeit in Englisch finden, das wäre nämlich optimal.

Solange wie mein Laptop hochfuhr, wagte ich einen Blick auf mein Handy, welches mir nur einige Anrufe in Abwesenheit anzeigte, die mich die Augen verdrehen ließ. Kurzerhand schaltete ich es aus, da ich keine Lust hatte ständig angerufen zu werden.

Als ich meinen Blick kurz darauf wieder auf den Bildschirm von meinen Laptop wandern ließ, sah ich dass dieser hochgefahren war und öffnete sogleich das Internet. Einen Augenblick starte ich völlig planlos auf den weißen Bildschirm und überlegte fieberhaft was ich eingeben sollte. Ich konnte ja wohl kaum ‚interessante Themen für eine englisch Hausarbeit' in Google eingeben, das konnte ich nicht machen.

Seufzend versuchte ich ein paar Mal irgendwas in die Suchleiste einzugeben, löschte es aber direkt wieder, da es totaler Schwachsinn war. Fluchend klappte ich letztendlich meinen Laptop wieder zu und warf ihn auf die andere Seite meines Bettes, ich würde mich wann anders damit beschäftigen.

Wie von selbst wanderten meine Gedanken wieder zu Davin und ich hätte am liebsten aufgeschrien, in letzter Zeit schlich er sich eindeutig zu oft in meine Gedanken und brachte damit alles durcheinander. Natürlich dachte ich ständig an ihm, aber meistens verdrängte ich sämtliche Gedanken tagsüber und ließ sie lieber nachts zu, aber mittlerweile hatte ich keine Kontrolle mehr darüber. Er schlich sich in meine Gedanken wann immer er wollte.

Ich musste daran denken, als ich Davin das erste Mal gesehen hatte – völlig selbstsicher war er durch die Cafeteria geschritten und hatte sämtliche Blicke auf sich gezogen mit seiner unglaublichen Schönheit.

Direkt danach sah ich vor meinem inneren Auge wieder das Szenario als ich heraus gefunden hatte, dass er ein Werwolf war. Ich erinnerte mich mehr als gut an seine funkelnden goldenen Augen, die so bedrohlich und gefährlich wirkten, dass sich sogleich eine Gänsehaut auf meinen Körper ausgebreitet hatte. Seine scharfen Fangzähne hatte er gefletscht und hatte versucht Bryan dazu zu bewegen, mir nicht weh zu tun – hatte zwar nicht geklappt, aber trotzdem ein netter Versuch.

Meine Gedankengänge wurden unterbrochen als ein schrilles Klingeln durch das Haus hallte und ich verwirrt aufstand. Eigentlich würde meine Mum erst in den frühen Morgenstunden wieder nach Hause kommen, da sie arbeiten musste – außerdem hatte sie einen Schlüssel. Ich konnte mir nicht vorstellen, wer mich um diese Uhrzeit besuchen kommen sollte.

Sobald ich aus meinem Bett aufgestanden war, lief ich mit schnellen Schritten aus meinem Zimmer heraus und dann die Treppe herunter. Kaum hatte ich die Tür erreicht, öffnete ich diese und sah wer vor mir stand.

Eine völlig fertig aussehende Kylie. Anscheinend hatte es geregnet, denn sie war klatschnass, ihre dunklen Haare klebten ihr völlig platt im Gesicht und mit geröteten Augen sah sie mich an. Sofort schrillten sämtliche Alarmglocken und ohne ein Wort, zog ich sie ins Haus und schloss sie fest in meinen Armen, während sie wieder das Schluchzen anfing.

Ein kleiner Stich durchfuhr mich, denn ich wollte meine beste Freundin nicht so sehen, ihr Schmerz war auch meiner. Was war passiert? Hatte Ethan irgendwas getan? Wenn das der Fall war, würde ich dafür sorgen, dass er es bereute, Werwolf hin oder her. Jedoch fragte ich nicht nach, denn das was Kylie gerade brauchte, war einfach eine Umarmung, dir ihr verdeutlichen sollte, dass sie nicht alleine war. Sanft strich ich ihr über den Rücken und löste mich ein Stück von ihr, damit ich ihr in die braunen Augen schauen konnte.

„Ich hol dir erst einmal ein Handtuch und dann kannst du Sachen von mir anziehen... aber willst du mir erzählen was passiert ist?"

Ein leichtes, zittriges Lächeln schmiegte sich um ihre Mundwinkel und sie fuhr sich über ihr Gesicht, um die Tränen wegzuwischen.

„Du wirst es mir nicht glauben", sagte sie. „Aber es tut mir so unglaublich leid, dass ich dich so blöd angemacht habe heute Mittag, du hast keine Ahnung wie sehr es mich mitgenommen hat, ich wollte mich nur entschuldigen und mich wieder mit meiner besten Freundin vertragen, das ich so emotional bin tut mir ebenfalls leid."

Fest biss ich mir auf die Lippen, während sich Tränen in meine Augen sammelten und ich riss sie fest wieder an mich und drückte sie an mich.

„Mir tut es auch leid, ich hätte nicht so stur sein sollen, ich liebe dich doch Kylie", murmelte ich ihr an ihrem Hals und sie erwiderte die feste Umarmung.

„Und ich liebe dich Isabelle", sagte sie leise zurück und eine unglaubliche Wärme stieg in mir auf, genauso wie ein unfassbar erleichterndes Gefühl.

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ich hoffe es gefällt euch (: xx

The Alpha's Girl 2Where stories live. Discover now