44 - Epilog

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Als ich wieder mein Bewusstsein erlangte, spürte ich ein stetiges, pochendes Gefühl in meinem  Gesicht, was wahrscheinlich von dem Tritt von Bryan stammte. Stöhnend öffnete ich meine Augen und sah mich um, zwar war meine Sicht noch verschwommen, aber das hielt mich nicht davon ab. Wir befanden uns irgendwo im Wald und Bryan hatte mir seinen Rücken zu gedreht. Vorsichtig taste ich zu meinem Oberschenkel, aber er hatte mir meine Waffen abgenommen, natürlich er war nicht blöd.

„Endlich bist du wach", ertönte seine Stimme und er drehte sich zu mir herum. Keuchend rappelte ich mich auf und lehnte mich sogleich an den Baum, da alles anfing sich zu drehen und ich beinahe wieder auf den Boden geprallt wäre. „Wir bringen das zu Ende was ich schon viel früher machen sollte."

Er entblößte sein Messer, was er auch in der Fabrik bereits in der Hand gehalten hatte. Sie glitzerte in dem leichten Schein des Mondes und ich krallte mich am Baum fest, während ich verzweifelt versuchte einen Ausweg zu finden, aber es gab keinen. Ich war geschwächt und hatte keine Waffe, ich hatte keine Chance gegen ihn.

Mit unsicheren Schritten lief ich rückwärts um so viel Abstand zwischen uns zu bringen, wie es ging, aber lachend kam er nur auf mich zu. Als ich dann auch noch über einen Ast stolperte und wieder schmerzhaft auf den Boden prallte, hatte ich mich mit meinem Schicksal abgefunden, ich würde sterben. Bryan würde mich umbringen.

Lachend hob er mich an meinem Kragen hoch und drückte mich gegen den nächsten Baum. Ängstlich schloss ich meine Augen, während die Panik meinen Körper übernahm und ich wie wild anfing zu zittern.

„Du brauchst doch keine Angst zu haben", murmelte Bryan und ich spürte die Spitze seines Messers an meinem Arm entlang wandern.

Den restlichen Mut, den ich besaß, kratzte ich zusammen und öffnete meine Augen wieder, denn ich wollte ihn ansehen, wenn er mich umbrachte. Wild funkelten seine Augen und als die Klinge ein weiteres Mal verschwand, machte ich mich darauf gefasst, dass sie das nächste Mal in meinem Körper landen würde.

„Du hättest meine Warnung damals annehmen sollen", wisperte er. „Ich hätte dich vor all dem beschützen können und-"

Und das war der Moment, in dem er sein Messer tief in meinem Bauch versank und ich meine Augen aufriss. Zuerst spürte ich nichts, aber dann machte sich ein brennender, unerträglicher Schmerz breit, welcher mich keuchend auf den Boden sinken ließ.

„Wir sehen uns in der Hölle Isabelle", lachte Bryan und ich konnte mit halb geöffneten Augen ansehen, wie er davon lief.

Flatternd schloss ich meine Augen, während ich verzweifelt versuchte dem Schmerz zu entgehen. Ich lenkte meine Gedanken auf Davin, seine Stimme die mich immer gefesselt hatte. Seine Augen, die so blau waren, dass es einfach nicht menschlich sein konnte. Sein Aussehen, er sah immer unwiderstehlich aus, egal ob er gerade erst aufgestanden war oder schon fertig gemacht war. Sein Lächeln, was mir einfach alles bedeutete. Der Moment wenn seine Augen anfingen zu funkeln, war er so glücklich war.

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, während ich spürte wie immer mehr Blut aus der Wunde trat und ich wieder daran dachte, wie sehr ich Davin liebte und all die schönen Ereignisse mit ihm Revue passieren ließ.

Als ich das nächste Mal meine Augen öffnen wollte, konnte ich es nicht einmal mehr, da ich so schwach war, ich spürte wie mir alles entglitt und wusste, dass es jeden Moment so sein würde.

Jedoch hörte ich plötzlich dumpfe Schritte, die so klangen als wären sie weit weg.

„Isabelle!" Schrie plötzlich eine Stimme, die ich irgendwoher kannte, aber mir nicht sicher war, wer es war. „Öffne deine Augen!"

Nach drei Versuchen gelang es mir und verschwommen erkannte ich Alexej, welcher mit blankem Entsetzen neben mir kniete. Noch immer schmiegte sich ein leichtes Lächeln um meine Lippen und ich wollte ihm gerade sagen, dass es okay war, das man nichts mehr machen konnte, als er etwas wisperte.

„Es tut mir leid."

Seine goldenen Augen kamen zum Vorschein, ebenso seine scharfen Fangzähne, die er nun tief in die Haut meines Armes vergrub und somit meinen Körper wieder in eine Welle von Schmerz versetzte.

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das ende vom zweiten teil :D ich hoffe euch hat der zweite teil gefallen, danke für die ganzen kommentare, votes und reads! <3 

ich stell das intro vom 3. Teil sofort online (: 

The Alpha's Girl 2Where stories live. Discover now