19 - Talk to me

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Chapter 19

Während Andrew mir einen bösen Blick zu warf, lenkte ich meine Aufmerksamkeit auf Jackson, schließlich war er hier weil er was wollte, deswegen konnte er es mir direkt mitteilen und dann verschwinden. Mit Absicht versuchte ich Kylie nicht anzusehen, denn ich wollte nicht, dass die ganze Sache ausatmete. Es schmerzte, dass sie sich nicht nach mir erkundigte, sondern einfach schweigend neben Jackson stand. Innerlich ermahnte ich mich und straffte meine Schultern, Jackson wollte mich damit treffen, aber diese Genugtuung würde ich ihm unter Garantie nicht geben.

„Was möchtest du? Und fasse dich bitte kurz, ich möchte meine Zeit noch mit Andrew verbringen."

Ich verschränkte meine Arme und warf Jackson einen eindeutigen Blick zu, er sollte gefälligst keine große Show abziehen sondern mir einfach verraten was sein Anliegen war.

„Wo warst du?" Fragte er und ich fing schallend das Lachen an.

„Du wirst nicht über mein Leben in Kenntnis gesetzt haben wir uns verstanden? Ich bin wieder da und das ist alles was zählt. Möchtest du noch etwas? Ansonsten bitte ich euch beide zu gehen."

Jackson machte einen Schritt auf mich zu, was dazu führte, dass Andrew ein lautes Fauchen von sich gab – ein eindeutiges Zeichen, dass er mir lieber nicht zu nah treten sollte.

„Du solltest aufpassen wie du mit mir redest Jenkins, ich hab dich schon mal daran erinnert, wer das Sagen hat", grinste er, strich Kylie ein letztes Mal über die Wange und verließ mit ihr den Raum.

Kaum fiel die Tür hinter ihnen zu, drehte Andrew mich zu sich um und umfasste meine Arme jeweils.

„Was zum Teufel ist hier passiert? Kylie ist ein verdammter Werwolf und du hast irgendwas mit Jackson am Laufen."

„Das war alles nicht so geplant glaub mir", seufzte ich und riss mich los, damit ich mich auf mein Bett fallen lassen konnte, während ich mir kurz meine Stirn massierte. Es war schon wieder viel zu viel passiert und am liebsten hätte ich einfach meine Sachen genommen und wäre gleich nochmal davon gerannt – aber das konnte ich nicht tun.

„Izzy rede mit mir", sagte Andrew und ließ sich ebenfalls auf mein Bett nieder. Sanft fuhr er über meinen Oberschenkel und ich biss mir auf die Lippe – es war nicht mehr in Worte zu fassen, wie sehr ich Andrew vermisst hatte. „Komm schon, was ist passiert? Du weißt doch, dass du mir alles erzählen kannst."

„Es ist so unglaublich viel passiert", murmelte ich und konnte es dann nicht mehr halten, ich musste einfach mit jemand reden, weswegen ich mich Andrew anvertraute.

Ich erzählte ihm alles, wie sehr die Abwesenheit von ihnen, besonders Davin, mich fertig gemacht hatte, wie Jackson und Joline aufgetaucht sind, wie er mich um Hilfe gebeten hatte und als er sich letztendlich als böse rausgestellt hatte und Kylie als Druckmittel zum Werwolf verwandelt hatte. Der eigentliche Grund warum ich das Wochenende in das Jagdhaus verschwunden war, verschwieg ich jedoch, schließlich konnte ich mir vorstellen was er davon dachte.

Eine kurze Zeit herrschte eine beklemmende Stille, weswegen ich nervös anfing zu zappeln, jedoch nahm Andrew mich fest in den Arm und ich seufzte tief auf, während ich mich an ihm krallte.

„Es tut mir so leid – genau davor wollten wir dich eigentlich beschützen", murmelte er und seine Stimme triefte nur so vor Schuld.

„Ich komm ganz gut klar", sagte ich leise, schließlich sollte er sich nicht schuldig fühlen, sie wollten mein bestes und hatten mit sowas nicht gerechnet.

„Aber Izzy", sagte er und ließ mich kurz los, damit er mir in die Augen schauen konnte. „Dir ist bewusst, dass ich das alles Davin erzählen muss?"

Ein leichter Stich durchfuhr mich und ich sah weg. Der Gedanke daran, dass Davin wusste was hier abging, machte mir Angst. Zwar verzerrte ich mich nahezu nach Davin, aber wer garantierte mir, dass er, falls er wiederkommen sollte, wieder eine Beziehung mit mir eingehen wollte? Ich hatte viel zu viel Angst vor einem Treffen mit ihm.

„Nein bitte nicht", bat ich ihn und fuhr mir durch die Haare, während ich meinen Blick weiterhin auf den Boden richtete. „Ich weiß er ist der Alpha, aber kannst du das nicht für dich behalten?"

„Gerade weil er der Alpha ist, kann ich es nicht machen, zudem weiß er ja schon, dass du das Wochenende nicht da warst, ich kann ihn nicht anlügen, ich muss ihn hierüber in Kenntnis setzen, besonders weil Jackson hier ist und er ist niemand mit dem man spaßen sollte."

Seufzend rieb ich meine Hände an meiner Hose ab und stand auf. Es brachte nichts weiter ihn darum zu bitten, dass er Davin nichts sagte, er würde es sowieso tun.

Andrew stand ebenfalls auf und nahm mich ein letztes Mal in den Arm. Fest drückte er mich an seine Brust und ich krallte mich an seinen Armen.

„Versprichst du mir, dass du bald wieder kommen wirst?" Fragte ich leise und er wuschelte mir sanft durch meine Haare und küsste sanft meine Wange – keinerlei Ähnlichkeit mit Davins Küsse, aber trotzdem eine unfassbar süße Geste.

„Natürlich, so schnell wie möglich glaub mir, halt durch, wir schreiben", hauchte Andrew und drückte mich ein letztes Mal an seine Brust bevor er sich löste und auf die Tür zu ging, er warf mir einen letzten Blick zu, bevor er verschwand und ich wieder völlig alleine in meinem Zimmer war.

Am liebsten hätte ich mich wieder auf den Boden fallen lassen, aber dafür war nicht die Zeit. Mit erhobenen Kopf und gestrafften Schultern schritt ich auf meine Tasche zu und nahm die Wurfmesser und die Pistole heraus, damit ich sie in meinem Kleiderschrank verstauen konnte – in der Hoffnung das diese niemand finden würde, ich hatte nicht den geringsten Plan wie ich das erklären sollte.

Sobald ich diese versteckt hatte, lief ich in mein Badezimmer und blickte den Spiegel. Dunkle braun-grüne Augen starrten mir entgegen, leichte Augenringe zierten das Gesicht und schmale Wangenknochen fielen auf. Ich sah absolut nicht mehr wie das kleine Mädchen aus, was ich einmal war und ich wusste nicht, ob das gut oder schlecht war.

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ich hoffe es gefällt euch (: xx

The Alpha's Girl 2Where stories live. Discover now