13 - Connection

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Chapter 13

Seufzend kramte ich die letzten Sachen zusammen, die ich für den morgigen Tag benötigen würde und war mehr als froh, dass ich meine ganzen Hausaufgaben bereits erledigt hatte. Es gab nichts schlimmeres, als sich Sonntagabend um 10 p.m. noch an die Hausaufgaben zu setzen, aber meistens lief es genau darauf hin.

Den gestrigen Tag hatte ich nach Jacksons Besuch ausschließlich in meinem Bett verbracht und versucht nicht weiter über irgendwas nachzudenken, schließlich konnte er mich nicht bedrohen, was wollte er auch großartiges machen?

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als mein Handy vibrierte und ich begab mich direkt zu meinem Bett und warf mich drauf. Ein kurzer Blick auf den Bildschirm verriet mir, dass Kylie mir geschrieben hatte und entsperrte mein Handy. Kurz ging ich auf WhatsApp und sah, dass sie mich gefragt hatte, ob ich kurz vorbei kommen könnte und ihr helfen könnte.

Ich ließ mein Handy auf dem Bett liegen, als ich mich schnell anzog, damit ich zu ihr konnte, es war kein allzu weiter Weg, ansonsten hätte ich auch mit dem Bus fahren können, aber Bus fahren war in Evansville die Hölle.

Meine Mum war wie so oft auf der Arbeit, sodass ich mir lediglich von unten meine dicke Jacke, meine Schlüssel schnappte und meine Schuhe anzog. Kaum hatte ich die Tür hinter mir zugezogen, würde mir bewusst wie kalt es eigentlich war, gottverdammt! Die Temperaturen spielten wirklich verrückt.

Etwas umständlich fischte ich meine Kopfhörer aus meiner Jackentasche und atmete erleichtert auf als ich sie endlich heraus gezogen hatte, jetzt musste ich sie nur von dem Gewirr befreien. Sobald ich dies ebenfalls perfekt gemeistert hatte, steckte ich sie mir ins Ohr und suchte meine Musik durch, bis ich endlich das passende Lied gefunden hatte.

Ich konnte ganze vier Lieder durch hören, bis ich in Kylies Straße einbog und schon ihr Haus sah, kurz darauf kam bog ich in ihre leere Einfahrt, was hieß dass sie alleine war, und ließ lächelnd auf ihre Tür zu. Ich wollte gerade die Klingel betätigen, als ich sah, dass die Tür bereits offen stand, leicht verwundert stieß ich diese vorsichtig auf, aber es drangen keine Geräusche zu mir durch, weswegen ich davon ausging, dass Kylie mich gesehen hatte und mir die Tür geöffnet hatte.

Ich zog meine Jacke aus und legte diese auf die Kommode, so wie immer und lief dann nach oben zu Kylies Zimmer.

Gähnend öffnete ich ihre Tür und blieb sofort stehen, während sich das Blut in meinen Adern gefror und ich wie gebannt auf das Szenario für mir starrte.

Jackson grinste mich mit seinem typischen breiten Grinsen an, während er gegen eine Wand gelehnt da stand und seine Augen auf mich gerichtet hatte. Jedoch war das nicht das, was mich im Moment interessierte. Joline stand ebenfalls im Raum, mit blau glühenden Augen, und wenn ich glühend sagte, meinte ich es auch. Sie hatte einen ziemlich uninteressierten Gesichtsausdruck und hatte ihren Arm fest um den Oberarm meiner besten Freundin geschlungen, sodass diese keine Chance hatte sich zu wehren, natürlich. Joline war ein Werwolf und ein Beta in Jacksons Rudel, das hätte ich mir beinahe denken können.

Aus verweinten Augen sah Kylie mich an und schien die Welt nicht mehr zu verstehen, direkt musste ich mir meine Tränen verdrücken und ein unglaublich schweres Gefühl machte sich in meiner Brust breit. Automatisch machte ich einen Schritt auf sie zu, aber von Joline ertönte ein so heftiges Fauchen, dass ich direkt stehen blieb. Kylie hingegen fing nur das Schluchzen ab und ich wand meinen Blick zu Jackson. Während sich enorme Wut in mir breit machte, überwog die Sorge um meine beste Freundin eindeutig.

Aus flehenden Augen sah ich Jackson an und schluckte meine Galle herunter – das war das letzte was ich wollte, ich wollte niemals, dass Kylie in diese Sache mit hinein geraten würde.

„Ich helfe dir", sagte ich direkt, schließlich war mir alles egal, solange ich meine beste Freundin in Sicherheit wissen würde. „Nur tu Kylie nichts, ich helfe dir, aber lass sie in Ruhe, bitte."

Lachend kam Jackson weiter vor und stand nun ebenfalls neben Kylie, er strich ihr sanft über die Wange, was sie nur noch mehr schluchzend ließ, was mir das Herz brach.

„Bitte! Ich helfe dir! Du hast mein Wort", schluchzte ich und konnte nicht verhindern, dass mir Tränen über die Wange liefen, schließlich ging es hier um Kylie, ich würde für sie sterben, solange sie dafür lebte.

„Soll ich dir was verraten Isabelle?" Fragte Jackson und wartete meine Antwort gar nicht mehr ab. „Ich hätte sie in Ruhe gelassen, wenn du gestern eingewilligt hättest – aber schau mal, wenn ich dir jetzt vertraue, was bindet mich an dein Wort? Dein Wort bedeutet nichts."

„Ich schwöre es!" Schrie ich und sah panisch zu Kylie, die noch immer völlig schweigsam zu mir sah.

„Hast du schon mal über die Bindung von einem Werwolf und seinem Neuling gehört?"

„Nicht wirklich", antwortete ich verwirrt, schließlich wusste ich nicht, was das Thema hier zu suchen hatte.

„Wenn du jemanden beißt und ihn somit zum Werwolf verwandelst, ist er an dich gebunden, da man ihn erschaffen hatte, man fühlt sich angezogen und es ist äußerst schwierig zu widerstehen, alles in einem ist man ziemlich kontrollierbar, weswegen die meisten Werwölfe sich dem Rudel dann anschließen."

„Und weiter?" Fragte ich und versuchte nicht zu Kylie zu blicken, ich wollte gar nicht wissen, was in ihrem Kopf vorging.

Wenn ich mich daran erinnerte, wie ich mich gefühlt hatte, als Bryan mich dazu benutzt hatte um Davin zu sich zu locken und ich erfahren hatte was er war... Wie unglaublich überfordert und verwirrt ich war. Ich hatte nie geglaubt, dass es so eine Welt gibt.

„Ich habe ein Druckmittel gegen dich gefunden meine Liebe", grinste Jackson und hob Kylies Shirt hoch.

Für einen Moment stockte mir der Atem und es schien so als würde alles in Zeitlupe passieren. An Kylies Hüfte pragte ein Biss, welcher blutige Spuren auf ihrer Haut hinterlassen hatte. Während ich nur völlig fassungslos zu Jackson sah, würde mir klar, was das zu bedeuten hatte.

Kylie würde sich in einen Werwolf verwandeln und durch den Biss würde sie an Jackson gebunden sein, was er wiederum zu seinem Vorteil nutzen konnte.

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ich hoffe es gefällt euch!(: xx

The Alpha's Girl 2Where stories live. Discover now