42 - He's Back

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Chapter 42

Ein letztes Mal überprüfte ich meine Waffen, die alle noch an der Position waren, wo sie sein sollten. Zwei Messer in meinen Stiefeln, zwei Messer jeweils an den Schnallen meines Oberschenkels. 8 Wurfsterne an meinem Gürtel und ein langes scharfes Messer hielt ich in meiner Hand. Noch immer war ich völlig fassungslos von Aiden's Waffenarsenal, als er es mir gezeigt hatte, hatte ich einige Minuten gestarrt und war zu keiner Reaktion fähig.

Und nun standen wir alle hier, auf einen Hügel, mit geraden Blick auf die alte Fabrikhalle, wo sich Will befinden würde. Alleine der Gedanke daran, was gleich auf uns zukommen würde, ließ mich beinahe in Panik verfallen, aber ich hatte meine Entscheidung getroffen – ich wollte mit kämpfen, deswegen würde ich mich nicht zurückhalten.

„Bleib bitte immer in meiner Nähe okay?" Fragte Davin, welcher noch immer sauer auf mich war, wegen dem Ganzen hier.

„Ja mach dir keine Sorgen", murmelte ich und zusammen schlichen wir uns an das alte Fabrikgebäude heran. Es lag abseits zur Stadt, sodass uns niemand in die Quere kommen würde, zudem erweckte hier alles einen unscheinbaren Eindruck. Und es war leise.

Jackson und Elijah liefen vor und ich hielt das Messer quer vor mir, während ich mit meinen Augen nach irgendwas verdächtigendem suchte, aber wahrscheinlich war ich die letzte, die es auffallen würde, da jeder andere übernatürliche Sinne besaß.

Als wir endlich an der Tür angekommen waren, sah Davin mich ein letztes Mal an, bevor er seine Aufmerksamkeit nach vorne richtete und ich sah, wie seine Krallen auftauchten. Tief atmete ich durch, schließlich ging es jetzt los.

Jackson stieß die Tür mit einen lauten Knall auf, weswegen ich ihn am liebsten erwürgt hätte, schließlich hätte wir unser Kommen auch nicht unauffälliger ankündigen können.

Die große, leere Eingangshalle war völlig verstaubt und nichts wies daraufhin, dass hier jemand hausen könnte oder sich aufhalten könnte, jedoch hatte Joline Will die ganze Zeit ausspioniert und er hatte sein Lager eindeutig hier hin verlegt.

Als plötzlich jedoch ein Schuss fiel, duckte ich mich automatisch, während ein tiefes Fauchen von hinter mir erklang. Und von nun an ging alles total schnell. Von überall ertönten Schüsse und ich rannte hinter einen Tresen, damit ich mich in Sicherheit bringen konnte, während die ersten Kampfgeräusche erklangen.

Tief atmete ich durch, während ich mit zitternden Händen einen Wurfstern zwischen meine Finger nahm und mich innerlich zwang, meine Hände ruhig zu halten. Kurz schloss ich meine Augen, bevor ich mich aufrichtete und den ersten Jäger ins Visier nahm, den ich sah. Er war gerade mit Aiden am kämpfen und ich warf ohne groß nachzudenken den Wurfstern und rannte bereits weiter. Ein leiser Schrei ließ mich kurz lächeln, da ich wusste, dass ich getroffen hatte.

Meine Schritte führten mich in einen Gang, der zu einer neuen Halle führte und auch von dort aus, erklangen einige Geräusche. Das Messer, was ich fest umklammerte, hielt ich nah an meinem Körper und achtete auf jedes kleinste Detail. Sobald ich aus dem Gang draußen war, sah ich Joline, Andrew und Elijah kämpfen und ich drehte mich noch im richtigen Moment um, da sich ein Jäger hinter mir befand.

Mit großen Augen duckte ich mich und riss ihm mit einer geschickten Bewegung die Füße weg und trat seine Waffe weg. Ich wollte ihn gerade ins Gesicht treten, als er mein Bein umfasste und mich ebenfalls auf den Boden warf. Bevor er mich jedoch weiterhin zu Boden ringen konnte, hatte ich mich aufgerappelt und attackierte ihn mit meinem Messer, aber er wich immer wieder aus. Wütend rammte ich ihn meinen Fuß in den Magen, sodass er sich vorbeugte und ich ihm gleich nochmal so feste mein Knie ins Gesicht kickte. Stöhnend sackte er zusammen, während ich weiterrannte und irgendwann in einem großen Produktionsraum landete, wo es völlig leise war. Nur ganz leise vernahm ich die Kampfgeräusche und die Schreie, wenn irgendwer zu Boden ging.

Ich wollte mich gerade wieder auf den Weg zurück zum Geschehen machen, als ich sah, dass sich noch jemand in dem Raum befand und ich blieb wie angewurzelt stehen, während sich der Griff um mein Messer verstärkte.

„Es ist einige Zeit her", sagte er und ließ ein kaltes, schiefes Grinsen aufleuchten. „Mir war klar, dass du so dumm sein würdest und weiterhin bei Davin bleiben wirst."

„Bryan", wisperte ich leise und sah wie gebannt auf das scharfe Messer, was er in seiner Hand hielt. Grinsend steckte er es in die dafür vorhergesehene Haltung und lehnte sich an einen grauen, alten Pfeiler.

„Überrascht mich zu sehen? Es ist doch klar, dass ich wieder kommen würde – und jetzt ist es Zeit dafür, dass du für deine Schande büßt."

Mit schnellen Schritten kam er auf mich zu und zückte sein Messer wieder, verzweifelt versuchte ich abzuhauen, aber es hatten sich zwei Jäger vor dem Ausgang positioniert. Ich straffte meine Schulter und hielt das Messer vor mir, sodass ich seine Hiebe abwehren konnte.

Bryans erster Hieb kam unvorbereitet, aber ich konnte gerade noch ausweichen, jedoch hatte er mir schon brutal seinen Ellbogen ins Gesicht gerammt, sodass ich auf den Boden knallte und ein pochender Schmerz mir durchs Gesicht fuhr. Klirrend fiel mein Messer auf den Boden, fern von jeder Erreichbarkeit.

Ich rollte mich hustend auf den Rücken, während ich Blut an meiner Lippe schmeckte. Gequält sah ich zu Bryan hoch und wollte unauffällig an meinen Gürtel greifen, damit ich ein Messer zücken konnte, aber er stellte sich auf meine Hand, weswegen ich schmerzerfüllt schrie. Grinsend bewegte er seinen Fuß auf der Stelle und ich spürte wie mir einer meiner Fingerknochen brach. Schreiend versuchte ich mich zu befreien, während sich Tränen in meine Augen sammelten.

„Wir bringen das hier zu Ende meine Liebe, aber langsam", grinste er und trat mir mit so einer Wucht ins Gesicht, dass ich mein Bewusstsein augenblicklich verlor.

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ich hoffe es gefällt euch  :)

The Alpha's Girl 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt